Verlust meiner Mangrovenweibchen

[nelly-v]

Hallo liebes Forum!!
Ich lese schon seit längerer Zeit still in eurem Forum mit und habe nun beschlossen, mich endlich hier anzumelden

Und ich komm auch schon gleich mit einem Problem meiner roten Mangrovenkrabben...

Ich bin seit 3 Monaten stolze Besitzerin von 6 Mangrovenkrabben, darunter befinden sich 2 Männchen.
Sie leben in einem 160 Liter Aquarium, wovon die Hälfte der Wasserteil ausmacht.
Zu meinem Erstaunen hin halten sich die Krabben aber überwiegend im Wasser auf, bzw. sitzen dort auf Wurzeln, die aus dem Wasser ragen. Im Landteil verirrt sich seltenst mal eine Krabbe.

Doch nun zu meinem eigentlichen Problem..
In den letzten zwei Wochen habe ich leider 3 Weibchen verloren,
jedes mal nach der Häutung.
Als Übertäter verdächtige ich eines meiner Männchen (der Größere). Bei der 2. Verstorbenen Krabbe hab ich gesehen, wie das Männchen sie nach der Häutung angegriffen und anschließend getötet hat.
Gestern Nacht hat sich wieder eine Krabbe gehäutet, jedoch hat sie beide Scheren und einen Fuß verloren, als ich sie entdeckt habe.
Heute Morgen hab ich dann einzelne Teile dieser Krabbe zusammensammeln können... unter anderem auf dem Stammplatz des Männchens.

Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen? Ich bin am Verzweifeln...


Ach genau, noch zur Fütterung:
Ich füttere 4-5 mal die Woche abwechslungsreich mit Obst (Apfel, Banane, Weintrauben), Gemüse (Salat, Tomate, Gurke, Paprika), roten Mückenlarven und gekauften Futtertabletten.
Ab und zu kriegen sie auch Spirulina.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, mein Problem zu lösen!
Liebe Grüße, Verena

[stan]

Hallo Verena,

erstmal herzlich Willkommen im Forum.
Kannst du vielleicht ein Foto von deinem Becken reinstellen, damit man sehen kann wie es aussieht bzw. wie es strukturiert ist?
Leider kenne ich mich nicht mit den roten Mangrovenkrabben aus, aber ich denke dass es vielleicht nicht genügend Verstecke gibt, wo sich die Krabben nach ihrer Häutung verstecken können.

Nach ihrer Häutung ist der neue Panzer ja nicht ausgehärtet sondern "Butter"-weich. Somit für Angreifer ein gefundenes Fressen.
War das die erste Häutung seit du sie hast oder haben sie sich schon mal gehäutet?

Zu dem Gemüse:
hast du dieses geschält gehabt? War es Bio Gemüse/Obst, also unbehandelt?
Hast du dir schon mal diesen Link durchgelesen?

Ich denke, bald werden sich noch die Profis zu Wort melden, die sich mit den Mangrovenkrabben auskennen.

[nelly-v]

Hallo Stan,
Danke für die schnelle Antwort

Foto kann ich leider erst heut Abend reinstellen...

Die Futterliste kenn ich schon, aber danke. Die ist echt prima
Obst und Gemüse verfüttere ich immer geschält und gucke auch, dass es Bio ist.

Gehäutet haben sich die Krabben alle schon mindestens ein mal.

[nelly-v]

Hallo!!
Hier kommen die Fotos von meinem Aquarium
Ich hoffe, das Hochladen hat funktioniert)

[img] https://www.dropbox.com/s/5tnf2ctf2ps5ow...WA0006.jpg[/img]

[img] https://www.dropbox.com/s/3luyls498bgldr...WA0005.jpg[/img]

[img] https://www.dropbox.com/s/tl2jty7z8kn6i5...WA0004.jpg[/img]

[Moni Rademacher]

Hallo Verena,
willkommen im Panzerwelten-Forum.
Nach Ansicht der Bilder muss ich dir leider sagen, dass dieses Becken für so viele Krabben ungeeignet ist. Wenn ich von den Beckenmaßen 100 x 40 x 30 cm ausgehe, dann hättest du bei der aktuellen Strukturierungsvariante dort meines Erachtens maximal vier Krabben (ein Männeken mit drei Weibchen halten) können.
Bist du mit der Angabeb 160 L sicher? Mir schaut es fast eher nach einem 80 cm aquarium aus, damit hätte es dann eher das beckenmaß 80 x 35 x 40 und würde nur 112 L fassen – aber da mag das Foto täuschen…
Was - unabhängig vom Beckenmaß – nun die Inneneinrichtung betrifft – nun die bietet leider quasi gar keine Verstecke, weder an Land, noch im Wasser und ist somit selbst bei einer Besatzstärke von nur drei Tieren ( ein männliches, zwei weibliche) schon problematisch…

[nelly-v]

Hallo Moni,
Die Beckengröße mit 160 Liter stimmt schon. Die Maße sind 100x40x40
Verstecke hab ich zwar schon welche drin, sieht man auf den Fotos vielleicht schlecht ^^
an Land hab ich zwei Kokosnüsse und im Wasser auch 2 Höhlen aus Ton.
Aber ich glaube, die sind trotzdem zu wenig, oder?
:-/

Ich werde eines meiner Männchen an jemanden weitergeben und kommende Ferien hatte ich eh vor, das Becken neu zu gestalten, da werd ich gleich mehr Versteckmöglichkeiten einbauen.
Vielen Dank für die schnelle Hilfe!
Grüße, Verena

[Moni Rademacher]

*nickt* viel zu wenig – tatsächlich braucht man immer mehr Verstecke als Tiere – und das sowohl an Land, als auch im Wasser. Zudem sind Kokosnusshälften für diese vergleichsweise kleine Krabbenart eher ungeeignet. Ein Versteck sollte immer nur so groß sein, dass die Krabbe sich so gerade eben reinquetschen kann. Im Optimalfall hebt sie sich rundherum dann noch soviel an Bodensubstrat aus, wie sie für ihre Revierbildung benötigt. Du siehst, bei sechs Krabben bräuchtest du also sieben bis acht Verstecke an Land und ebensoviele im Wasser. Dabei reicht es aber nicht, dass man nu alles mit geeigneten Elementen, die als Versteck dienen können, vollpropft. Nein, es gehört auch der entsprechende Platz dazu.
Dein Becken hast du zudem – meiner Meinung nach genau falschrum eingerichtet – so wie es aktuell befüllt ist, hast du den flächenmäßig kleineren Boden im Wasserteil, die flächenmäßig kleinere Oberflächen-Fläche an Land. Das ist insofern unfgünstig, als dass Krabben sich viel am Boden aufhalten – also im Wasser auf kleinem Raum gedrängt, an Land an der Substratoberfläche ebenso.
Würdest du für den Anfang schon mal die beiden Abteile tauschen, so hätten deine Tiere in beiden Beckenbereichen viel mehr verfügbare Fläche

[nelly-v]

Danke Moni für die ausführlichen Antworten
Bei der Umgestaltung werde ich versuchen, die von dir genannten Punkte zu verbessern, dass meine Krabben ein tolles neues Zuhause bekommen.

[Ollie Mengedoht]

Hi Nelly

Zur Info sonst noch: Es ist normal, dass die Krabben mehrere Monate (bis locker ein halbes Jahr) zur Eingewöhnung benötigen, bis sie vermehrt an Land gehen und Wohnhöhlen graben. Bis dahin sind sie vor allem im Wasser bzw. an der Wassergrenze auf Wurzeln etc.