PANZERWELTEN-FORUM

Normale Version: Größte Seegurkenart der Welt
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Als frischgebackenes youtube Mitglied bin ich nun in der Lage, (hoffentlich) Euch ein Video von Synapta maculata (Wurm-Seegurke) zu zeigen. Das von mir gefilmte Tier war ca. 1,3m lang und etwa 5 cm dick. Maximallänge bis 2,5 m. Es hat eine Haut wie eine Klette und bleibt am Finger haften. Hebt man es an, knickt es über der Stelle ab, als wenn der Schlauch leer wäre. Für eine Seegurke ist sie sehr temperamentvoll. (wie man sieht). Ich hoffe Ihr könnt es auch öffnen. Diese Darth Vader Geräusche entstammen meiner asthmatischen Lunge.



MfG.
Wolfgang
Hallo Wolfgang,

Schönes TierIcon_wink
Wo hast Du die Seegurke denn gefilmt???
Hallo Tim

Es war auf der Insel Hudhuranfushi/Malediven, natürlich nicht auf, sondern bei der Insel

MfG.
Wolfgang
Es klappt Smile

Die sieht ja echt interessant aus! Irgendwie wie eine Mischung aus Raupe und Schlange. Ich wusste nicht, dass es so große Seegurken gibt.
Das ganze ähnelt ein bisschen dem Schlauch meines Staubsaugers.......
Aber interessant!

LG Marion
Hallo Marion

Sie ist auch so eine Art Meeresstaubsauger. Sie nimmt nämlich den Detritus von der Bodenoberfläche auf. Mich hat sie auch direkt an die Gewebe ummantelten, alten Schläuche erinnert.

MfG.
Wolfgang
Wow, cool! Wusste auch nicht, dass die so groß werden können… Wieso sind es eigentlich keine Würmer, was ist der Unterschied? Muss ich mal suchen gehn…

Wolfgang jetzt auch als Filmer unterwegs. Demnächst dann in 3D… Icon_wink
Hallo Ollie

Seegurken haben zum einen fünfstrahlige Symmetrie(was zugegebenermaßen bei Seegurken am wenigsten sichtbar ist. Dann haben sie ein Wassergefäßsystem (Ambulacralsystem) mit hydraulisch betriebenen Saugfüsschen (auch das ist bei Seegurken wenig sichtbar) dann gibt es einen wesentlichen Unterschied in der frühen Embryonalentwicklung. Hier unterscheiden sich Altmünder (Protostomier)von Neumündern (Deuterostomier). Der Becherkeim (Gastrula) hat nur eine Öffnung, die Mund und After in einem ist. Hohltiere (Quallen, Korallen, Blumentiere)sind auf dem Stand stehengeblieben. Danach trennt es sich; bei den meisten (fast alle Wirbellose, also auch die Würmer) bleibt der Urmund Mund und ein After wird neugebildet. Bei den Neumündern ist es umgekehrt und dazu gehören nun mal die Stachelhäuter (Seesterne, Haarsterne, Schlangensterne, Seeigel und Seegurken). und wir Menschen als Vertreter der Chorda"tiere", zu denen alle Wirbeltiere, die Neunaugen, die Seescheiden und das Lanzettfischchen gehören. Entwicklungsgeschichtlich sind wir also mit einer Seegurke näher verwandt als mit einem Maikäfer oder einer Strandkrabbe.
Haeckel hat einmal gesagt: die Ontogenese (Embryonalentwicklung) ist eine verkürzte Wiederholung der Phylogenese (Stammesentwicklung). Wir sind erst Einzeller, dann Zellhaufen (Morula) dann Bläschenkeim (Blastula) dann Becherkeim (Gastrula), dann haben wir eine Chorda (elastischer Rückenstrang, Vorläufer der Wirbelsäule, beim Lanzettfischchen lebenslang), dann haben wird Kiemen(spalten)wie Haie, ein Loch in der Herzscheidewand wie Reptilien, und auch eine Schwanzwirbelsäule und wir sind ganzkörperbehaart (Lanugo) was sich aber normalerweise alles bis zur Geburt zurückbildet. Das Loch im Herz schließt sich erst mit dem ersten Schrei, wenn die Lungen die Arbeit aufnehmen.
All diese Parallelen, sind das, was mich am meisten am Biologiestudium fasziniert hat.

LG
Wolfgang

MfG.
Wolfgang