PANZERWELTEN-FORUM

Unsere Rote Mangrovenkrabbe benimmt sich seit 2 Tagen sehr merkwürdig....sie frisst nicht mehr und man kann deutlich erkennen, dass die Bauchklappe geöffnet ist! Sie sitzt meist nur an einer Stelle und betastet das Innere mit ihren Scheren! :cry2 Wird sie sterben?

Kleiner Nachtrag: In der letzten Stunde war sie deutlich unruhiger, wechselt ständig zwischen Wasser und Landteil...

Hallo Blumentier,
Schön, dass du ins Panzerwelten-Forum gefunden hast, wir versuchen gerne dir bei deinen Fragen zu helfen, aber leider läßt sich deine Frage so auf Anhieb nicht beantworten, ein paar mehr Infos würden da evt schon helfen, besser einzugrenzen, ob deine Krabbe nun wirklich ein Problem hat, oder aber ihr Verhalten ggf ganz "normal" ist.
Wie lange lebt das Tier schon bei dir und wie lebt es?
Hier wären eine kurze Beschreibung des Haltungsbeckens (Größe, Aufbau), Infos zur Fütterung (was bekommt das Tier wie häufig und wie gut wird das Futter angenommen),
Infos über vorangegangene Häutungen (sofern schon erfolgt, wie viele, erfolgten sie mit oder ohne Komplikationen und in welchem Abstand erfolgten sie etwa),
Infos zur Haltungstemperatur ( Beckentemperatur in der Landzone, sowie Wassertemperatur und ganz wichtig, wie hat sich das Tier denn bisher verhalten?
Infos darüber, mit welchen anderen Tieren die Krabbe in ihrem Haltungsbecken lebt.

Wir haben sie seit ca. 3 Wochen!
Das Becken ist 60x30x30cm groß...mit relativ kleinem Landteil, da sich neben der Krabbe auch noch Fische im Becken befinden (5 Guppys, 3 Kupfersalmler).
Unsere Krabbe hält sich meist an Land auf (zumindest tagsüber).

Wir füttern sie mit Krebs-Hauptfutter (kleine Trockenfutter-Ringe - wurden uns in der Zoohandlung empfohlen), außerdem bekommt sie Frostfutter (Zusammmensetzung: Gammarus, Anchovis, Shrimps), gelegentlich gebe ich ihr auch kleine Gurkenstücke oder Salatblätter....

Bisher wirkte sie sehr lebendig (in den ersten Tagen war sie eher scheu und hat sich versteckt, doch inzwischen ist sie sehr neugierig und unternehmungslustig) Sie hat auch das Futter sehr gut angenommen (ich machte mir bisher eher Sorgen, dass wir sie ev. "überfüttern" könnten - kann das passieren?)

Wasserwert sind (nach anfänglichem Nitritanstieg) inzwischen alle im grünen Bereich.
Temperatur: Wassertemperatur beträgt 24 Grad , an Land 26,5 Grad!

Über Häutungen kann ich keine Auskunft geben, da wir sie, wie bereits erwähnt, erst 3 Wochen bei uns haben!
Ich kann übrigens hinten keinen hellen "Streifen" erkennen....die Bauchklappe ist geöffnet und sie betastet sie mit den Scheren (wirkt als versuche sie sich selbst verspeisen...oder putzt sie sich nur?)

Ich hoffe diese Angaben sind hilfreich......

Waren sie
Also zunächst einmal entnehme ich deiner Beschreibung, dass die Krabbe alleine mit den Fischen zusammenlebt, das ist leider eher ungünstig, da es sich bei den Roten Mangrovenkrabben um eine Art handelt, die man besser in Kleingruppen (drei bis fünf Tier) pflgt, damit sie innerhalb dieser gruppe ihr arttypisches Sozialverhhalten ausleben können.
Für fünf Tiere wäre dein becken jedoch viel zu klein, drei könntest du bei entsprechendem Beckenumbau jedoch durchaus halten.
Du schreibst von einem raltiv kleinem Landteil.... kannst du das mal mit Maßen präzisieren? Ebenso würde mich interessieren, wie der Landteil aufgebaut ist (ist es eher ein Plateau oder ein mit Substrat befüllter/ Befüllung in welcher Höhe?, vll ein Foto?

Die Ernährung... nun die klingt mir so auf Anhieb erstmal stark proteinlastig, und ist somit für dieses Krabbenart leider ungeeignet, Rote MAngrovenkrabben sollten zwar mit einer Mischernährung gefüttert werden, diese sollte aber einen deutlichen Schwerpunkt auf pflanzlicher SAeite haben, so dass tierisches Protein nur maximal einmal wöchentlich angeboten wird. Bei einer zu protein-lastigen Ernährung kommt es leider allzuoft zu Häutungsproblemen.

Möglicherweise steht gerade auch tatsächlich eine solche Häutung an ( kannst du ungefähr abschätzen, wie groß der Panzerquerdurchmesser deines Tieres ist?) und zur Vorbereitung einer solchen Häutung halten sich KRabben oftmals bevorzugt an LAnd auf, fressen wenig bis gar nicht und versuchen auch einzelne Extremitäten innerhalb des alten Panzers zu "lockern". Es wäre als prinzipiell möglich, dass du gerade eine solche Vorbereitungsphase bei deiner Krabbe beobachtest.

Wie hoch ist im Becken denn der Wasserstand und wie nah ragt der Landteil an die Aquariumbeleuchtung?

Oje, das bedeutet also ich habe in meiner Unwissenheit bisher ziemlich alles falsch gemacht....hoffentlich stirbt sie jetzt nicht auf Grund meiner Fehler :cry2

Leider wurden wir in der Zoohandlung nicht ausreichend (bzw. falsch!) beraten...ich hab sogar mehrmals nachgefragt, ob es ein Problem ist die Krabbe mit den Fischen zu halten! Auch bezüglich des Futters wurde uns nur das Alleinfuttermittel für Krebse empfohlen....:frown ich fühle mich echt furchtbar...meine arme Krabbe!

Würdest du empfehlen, die Fische grundsätzlich in einem anderen Becken unterzubringen? Wäre es besser mehrere Tiere des gleichen Geschlechts zu halten? Bei unserer Krabbe handelt es sich um ein Weibchen (nehme ich an, wegen der breiten Bauchklappe).

Panzerdurchmesser würde ich sagen ca. 3cm.

Also das Becken ist derzeit ca. zu 2/3 mit Wasser gefüllt, der Landteil ist ein Plateau (Holz/Wurzel ca. 30x20 cm, mit einer kleinen Höhle zum Verstecken)
Foto kann ich im Moment gerade nicht online stellen....wird nachgereicht!

Danke auf jeden Fall schon mal für die vielen guten Ratschläge und bitte um weitere Verbesserungsvorschläge....schließlich möchte ich, dass sich mein(e) Haustier(e) bei mir wohlfühlen! Hoffentlich ist es noch nicht zu spät :cry2

Na, da lass mal nicht so arg den Kopf hängen, man kann da ja nicht wirklich viel machen, wenn man einer Fehlberatung aufsitzt und deswegen plötzlich gutgemeinte Ansätze derart vor die Wand laufen. Am Ende kann man daraus doch nur lernen und es dann besser machen

Inwieweit es nun für deine Krabbe zu nachhaltigen Problemem kommen mag, oder schon welche bestehen. kann ich dir leider nach wie vor nicht sagen, da kann man nun nur abwarten und beobachten und natürlich nun die Haltungsbedingungen optimieren.

Nun zu den Frage, die ich dir beantworten kann:
Thema Fische... an sich sehe ich in der Vergesellschaftung kein Problem, wenn denn das Haltungsbecken auch den Bedürfnissen dieser Flossenträger gerecht werden könnte... und das scheint mir bei einem 54L-Aquarium mit abgesenktem Wasserstand eher nicht gegeben.
Die Kupfersalmler sind meines Wissens Schwarmfische und somit mit drei Exemplaren stark unterbesetzt. Hier wäre eine Aufstockung auf etwa zehn Tiere sicherlich sinnvoll, jedoch würden die im Krabbenbecken einfach nicht genug Schwimmraum vorfinden, insofern würde ich ihnen da dann doch besser ein eigenens Aquarium gönnen.
Die Guppys, so es denn keine Endler sind, erlangen eine Größe von bis zu sechs Zentimetern (Weibchen) und sind ebenfalls eine sehr schwimmfreudige Art, also auch hier zu knapp bemessen, der vorhandene Schwimmraum, sie würden sich sicherlich mit den Salmlern zusammen im eigenen Aquarium wesentlich wohler fühlen.

Nu zur Landzone:
So wie du sie beschreibst, kann sie zwar zeitweise als Provisorium dienen, aber nicht als dauerhafte Lösung, denn diese Krabben benötigen schon ausreichend große Landzonen, die ihnen die Möglichkeit zum buddeln bereithalten.
Sie legen im grabtauglichem Substrat ihre Wohnhöhlen an und ziehen diese vorgegeben Verstecken deutlich vor.

Um mehr über die Bedürfnisse deines Tieres zu erfahren, könntest du dich vll mal durch unseren Artensteckbrief über Rote Mangrovenkrabben lesen, dor sind alle relevanten Infos aufgeführt.

Und sofern du Ideen und Möglichkeiten für den Aufbau eines Krabben-tauglichen Aquaterrariums suchst, dann solltest du in diesem THREAD fündig werden, dort sind verschiedene Beckentypen zusammen mit kurzen Aufbau-Anleitungen vorgestellt.

Danke für die Infos!

Ich habe beschlossen, dass es wohl am Besten ist ein 2. Aquarium zu besorgen. Schon alleine deshalb weil es wirklich unmöglich ist einen ausreichend großen Landteil zu konstruieren und den Fischen noch genügend Raum zum Schwimmen zur Verfügung zu stellen....

Ich werde daher versuchen anhand der tollen Beispiel-Fotos (Die Aquaterrarien sehen wirklich großartig aus und die Beschreibungen dazu sind echt hilfreich) das neue Becken als Aquaterrarium zu gestalten und unserer Krabben-Dame in ein neues Zuhause mit Artgenossen zu übersiedeln....

Sie wirkt zur Zeit wieder recht lebendig und hat auch schon fleissig an den Zucchinistücken geknappert, die ich gegeben habe...

Bis auf die geöffente Bauchklappe kann ich noch immer keinen Hinweis auf eine bevorstehende Häutung entdecken....aber vielleicht dauert die "Vorbereitungsphase" eben einfach länger....

Vielen Dank nochmal![/align]