PANZERWELTEN-FORUM

Normale Version: Dünger für Wasserpflanzen
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo Zusammen,
gibt es einen Dünger für Wasserpflanzen der unschädlich für Krabben ist?

Liebe Grüße
Marcel
Du kannst eigentlich jeden Dünger nehmen da nur bei entsprechen hoher Überdosis das Kupfer vom Dünger die Krabben tötet
Allerdings ist es schwer bei einen kleinen wasserteil zu dosieren

Eine Alternative währe mit CO2 zu düngen

(Monday, 8. October 2012, 12:59)Vampirkrabbe 12 schrieb: [ -> ]Du kannst eigentlich jeden Dünger nehmen da nur bei entsprechen hoher Überdosis das Kupfer vom Dünger die Krabben tötet (glaub mir ich dünge schon seit 2 jahren mein garnelenbecken und hatte noch keine Ausfälle zu beklagen )
Allerdings ist es schwer bei einen kleinen wasserteil zu dosieren

Eine Alternative währe mit CO2 zu düngen
Sorry Marco,

das ist schlicht und einfach falsch! Hast Du schon alle Dünger in deinem Becken durchgetestet? Bitte mach keine verallgemeinernden Aussagen, die Du nicht durch eigenes Wissen belegen kannst. Viele Dünger enthalten Kupfer. Und dieses Kupfer ist tödlich für Wirbellose!

Was Du gerne tun kannst, ist dass Du den Dünger den Du verwendest, empfiehlst. Da kannst Du aus eigener Ergahrung sagen, dass er für Garnelen unschädlich ist (und damit wohl auch für Krabben).

Generell kann man Dünger nehmen, die für Garnelen geeignet sind.
Hallo,

Nur wenn ein Dünger Kupfer enthält heißt dies nicht gleich das er für Wirbellose tödlich ist, da dieser meist in einer ziemlich geringen Konzentration vorhanden ist.
zB. der Dennerle Tagesdünger (für Garnelen) enthält auch etwas Kupfer, dieses verdünnt sich jedoch noch einmal im Becken, einen anderen als diesen hatte ich jedoch bis jetzt zumindest noch nicht benutzt.

Dennoch würde ich immer vorsichtig bei Dünger sein und nicht jeden beliebigen in mein Becken kippen!


Gruß Marco
Bevor der nano trend begonnen hat stand nirgendwo ,,garnelenverträglichkeit" das ist alles geldmacherei
Du wirst keine Dünger finden wo kein Kupfer drinnen ist da die Pflanzen kupfer brauchen
Als Beispiel
in ferdrakon ist 20mg/l Dünger! Auf 100l gibst du 10ml. Das heißt du gibst pro Düngung 0,2mg/l in ein 100l Becken! Das heißt du erreichst eine Konzentration von 0,002mg/l
je nachdem welchen Quellen man traut liegt der Grenzwert bei dem 50% der garnelen sterben bei 0,03-0,6mg. Dieser ld50 ist eben stark abhängig vom ph Wert und dem Gehalt an anderen Schwermetallen wie Cadmium etc
Ich darf mal wieder Werner zitieren, eine Koryphäe auf dem Garnelengebiet, der auch selber wirklich forscht! Garnelen mögen aufgrund ihrer geringen Größe etwas empfindlicher sein als Krabben, Larven sind etwa gleichgroß und wohl noch empfindlicher… In Spuren ist Kupfer aber tatsächlich nötig, schon allein, weil es ja den Blutfarbstoff (wobei es natürlich nicht um die Farbe geht, sondern um die Sauerstoffbindefähigkeit) bildet.

Werner Klotz (Crusta10.de) aus der AGW-Mailing-Liste:
>>>>In einer australischen Studie von Williams et. al. wurde für Kupfer eine LD50, also jene Dosis bei der 50% der Versuchstiere, Zwerggarnelen der Gattung Caridina, innerhalb von vier Tagen starben, von 3-4 µg/l gefunden. Dieser extrem niedrige Wert ist auf das weiche, leicht sauere (pH 6,0) Wasser der Versuchsanordnung, welches den natürlichen Verhältnissen in den Herkunftsbiotopen der Tiere, dem Magela Creek System im Norden Australiens entsprach. Die Autoren konnten gleichzeitig eine Abhängigkeit der Toxizität von Kupfer von der Konzentration an Härtebildnern und dem pH Wert des Wassers zeigen.
Dies steht im Einklang mit anderen Studien. Für Macrobrachium rosenbergii haben brasilianische Wissenschaftler um J.V. Lombardi in *normalem" Wasser mit einer Härte von 2,6 Grad KH eine LD50 (96h) von 50-60 µg/l gefunden. In Meerwasser wurden für Palaemon serratus eine LD50 (72h) von 3304 µg/l gefunden (J.C. Marino-Balsa et. al.).
Als Erklärung für diese Unterschiede wurde ein Einfluss des Kupfers auf die Osmoseregulation der Garnelen andiskutiert, welche in osmotisch dichterem Meerwasser weniger Auswirkungen zeigen soll. Allerdings dürfte ein anderer Umstand einen viel größeren Einfluss auf die Ergebnisse der Versuchsreihen haben. In alkalischem, karbonatreichen Wasser wird ein Großteil der in den Versuchsreihen eingesetzten Kupferionen sofort als schwerlösliches Kupferkarbonat ausgefällt und steht nicht mehr in der akut toxisch wirkenden ionisierten Form zur Verfügung.
Auch Huminsäuren und andere organische Verbindungen welche im Wasser vorhanden sein können sind in der Lage Kupferionen zu binden und die Toxizität herabzusetzen.
Neben diesen tödlichen Konzentrationen sind Beeinträchtigungen und Dauerschäden der Tiere aber bereits bei noch niedereren Konzentrationen zu erwaren und auch bereits wissenschaftlich beschrieben worden.
Garnelenlarven zeigen im Vergleich zu erwachsenen Tieren eine ungleich höhere Sensitivität für Kupfer und andere Bunt- und Schwermetalle. Selbst im Meerwasser zeigten Konzentrationen von 1 µg/l für Nauplien von Panaeus japonicus bereits tödliche Wirkung, Zoealarven dieser Art starben bei 3-46 µg/l, Postlarven bei 20-1450 µg/l, juvenile Tiere erst bei 2050 µg/l. Hohe Larvensterblichkeit bei Zuchtversuchen könnten daher möglicherweise auf solche Schwermetallvergiftungen zurückzuführen sein.
Selbst die Überprüfung des Wassers auf Kupfer mittels für die Aquaristik hergestellter Tropftests kann sich in solchen Fällen als nutzlos erweisen. Die unterste Nachweisgrenze für Kupfer beträgt bei diesen Tests je nach Hersteller wischen 50-150 µg/l. In weichem, leicht saurem Wasser kann aber schon ein zwanzigstel, für Nauplien sogar in Meerwasser ein fünfzigstel dieser Konzentration zu tödlichen Vergiftungen führen!


PS: μ Mikro gr. μικρός, mikrós = klein 0,000.001 Millionstel