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Normale Version: Steckbrief Der Purpurprachtbuntbarsch *Pelvis*
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Der Purpurprachtbuntbarsch
Pelvicachromis pulcher, Königscichlide
Systematik
Reihe:
Fische (Pisces)
Klasse unterteilt in:
Unterklasse:
Strahlenflosser (Actinopterygii)
Infraklasse:
Echte Knochenfische (Teleostei)
Überordnung:
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Ordnung:
Barschartige (Perciformes)
Unterordnung:
Lippfischartige (Labroidei)
Familie:
Buntbarsche (Cichlidae)
Gattung:
kleinere Cichliden
Untergattung:
Pelvicachromis
Art:
pulcher
Wissenschaftlicher Name:
Pelvicachromis
Boulenger, 1901
Wasserdaten:
pH-Wert: 5~7,5
Wasserhärte (dH-Wert): 6-16°
Wassertemperatur: 24 - 28°C
Beckengröße: ab 80 cm
Heimat: südlichen Nigeria (nahe den Orten Kwale, Sapelé und Warri), westlichen Kamerun (von Edea, im Gebiet der Ansiedlung Ndonga und westlich entlang der Piste Richtung Mouanko, einem Ort nahe der Sangamündung)
Haltung: Am empfehlenswerten ist ein Paar, aber in größeren Becken ist die Vergesellschaftung mehrerer Paare auch möglich, zudem man verschiedene Versteckmöglichkeiten anbietet (Unterstände, Wurzeln, Höhlen. ect) damit die Tiere sich wohl fühlen können.
Futter: Lebendfutter (Kleinkrebse) und ballast- stoffreiches Trockenfutter, Artemianauplien oder Cyclopsnauplien, überbrühte Salatblätter oder ähnliches Grünfutter, Frostfutter.
Vermehrung: monogame Höhlenbrüter
Alter: ca 9 Jahre
Kennzeichen: 10 cm, Männchen ist größer und hat spitzer auslaufende Flossen. Das Weibchen 8 cm ist dafür bunter, Sie tragen ein gelbes Band in der Rückenflosse und einen auffälligen roten Fleck am Bauch.
Lebensweise: Revierbeanspruchender monogame Höhlenbrüter der die mittleren und unteren Beckenbereiche bevorzugt.

Haltung und Zucht des Purpurprachtbuntbarsches:
Sie sollten in größeren Aquarien mit vielen Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Tontöpfe, Kokosnussschalen, etc) gepflegt werden. In kleineren Aquarien sollte man nur ein Paar pflegen, da sie recht aggressiv gegenüber Artgenossen werden und außerdem die Ruhe im AQ stark beeinträchtigt ist.
Der Zusatz von Torfextrakten oder die Filterung über Torf fördern Wohlbefinden und Farbigkeit. In alteingerichteten Aquarien fühlen sich die Fische am wohlsten. Gegenüber artfremden Fischen sind sie sehr friedfertig (außer bei der Verteidigung der Brut) innerhalb der eigenen Art jedoch auch recht ruppig und aggressiv.

Die Rücken- und Afterflosse des Männchens sind lang ausgezogen. Gattungstypisch ist P. pulcher in der Farbgebung recht variabel. Weibliche Tiere tragen ein gelbes Band in der Rückenflosse und einen auffälligen roten Bauchfleck. Bei den Männchen sind Dorsale und Anale spitz zulaufend, während sie bei den Weibchen abgerundet sind.
Ersteinführung: 1913 durch Brüning
Die Gattung wurde ursprünglich als Untergattung von Pelmatochromis aufgestellt, 1968 jedoch in den Rang einer eigenständigen Gattung erhoben. Es sind etwa sieben Arten bekannt, von denen die meisten als Zierfische gehalten werden. Den meisten der älteren Aquarianer wird die Art noch unter ihrem (falschen) Namen Pelmatochromis kribensis bekannt sein.

Diese sehr hübschen Fische, leben monogam und brauchen ein bepflanztes Aquarium mit vielen Versteckmöglichkeiten. Ein umfangreicher Teilwasserwechsel mit einer Temperaturerhöhung auf 25-28° C, wirkt stimulierend auf die Fortpflanzungsbereitschaft. Von dem zur Zucht angesetzten Paar sucht das Weibchen die ihr zusagende Höhle als Laichplatz aus. Ein umgedrehter Blumentopf(in meinem Fall) mit seitlichem Loch erfüllt die Anforderungen meist schon.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Buntbarschen balzt das Weibchen das Männchen an und nicht umgekehrt. Dabei führt es zitternde Bewegungen bei gleichzeitig starker Krümmung des Körpers aus und nimmt eine intensive rot-violette (purpur) Färbung an.
Beide Partner betreiben Brutpflege (Vater-Mutter-Familie).Das Gelege umfasst ungefähr 150-200 Eier, doch bevor das Weibchen Eier ablegt wird die Höhle noch gereinigt und Steine werden aus der Höhle gespuckt. Das Weibchen kümmert sich allein um das Gelege und die Larven, das Männchen verteidigt in dieser Zeit das Revier und bleibt in unmittelbarer Umgebung der Bruthöhle. Es wird vom Weibchen, wie das bei vielen Zwergcichliden der Fall ist, vertrieben.

Nachdem das Weibchen die Eier auf die Decke der Höhle geklebt hat, schlüpfen die Jungen nach cirka zwei bis drei Tagen und bleiben bis etwa bis zum neunten Tag in der Höhle, dann beginnen sie frei zu schwimmen.
Nach sechs Tagen ist der Dottersack aufgezehrt, nun sollten die Jungen mit Nauplien, Rädertierchen o. ä. gefüttert werden, sie überleben aber auch ohne Extra-Futter Icon_wink. Wird eine kräftige Fütterung der Jungen und ein regelmäßiger Teilwasserwechsel eingehalten, so gedeihen sie prächtig und wachsen schnell heran.

Nach etwa sieben bis acht Monaten werden die Jungfische geschlechtsreif.
Wer sich ein Pärchen der Purpurprachtbarsche kauft und im Aquarium ist alles in Ordnung, der kann mit viel Nachwuchs rechen (mehrmals im Jahr).