PANZERWELTEN-FORUM

Normale Version: Mopani- und Savannenholz
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Hallo,

ich hab für mein neues Aquaterrarium Mopaniholz gekauft. Nun hab ich gerade gelesen, dass Mopani- als auch Savannenholz durch Schwermetalleinschlüsse Giftstoffe an das Wasser abgeben sollen und Wirbellose daran sterben können.

Stimmt das??? Sollte ich diese Hölzer lieber nicht benutzen???

Gruß
Carina

Phil

Joa stimmt, allerdings ist es mir bei Savannenholz nicht bekannt, allerdings bei Mopani (sie können) diese stoffe abgeben, müssen es aber nicht

Mangrovenwurzel wäre besser Smile
Schade eigentlich... Naja, dann werd ich das mal besser wegschmeißen und mir eine Mangrovenwurzel besorgen.

Gibts noch andere Hölzer außer Mangroven und Kork, die ich als Aufgang vom Wasser in die Landebene nehmen kann???

Phil

Joar: moorkinwurzel etc. Smile
Hm, ist meiner Meinung nach ein eher strittiges Thema. Wir haben in einigen Becken Mopaniholz und bisher keine Probleme damit beobachten können. Ob man es nu einsetzen möchte oder nicht, muss aber jeder mit sich selber ausmachen.

Mir scheint, oftmals wird vehement nach Ursachen für das Verenden von Wirbellosen gesucht und wenn sich am Ende der Suche kein definitives Ergebnis abzeichenen will, dann werden die Probleme allzuschnell auf beispielsweise die Wurzeln zurückgeführt. Wirklich nachweisen konnte einen solchen Zusammenhang jedoch in den vielen Threads, die ich darüber in den Jahren gelesen habe, niemand.
Das selbe Diagnostikprinzip kann man übrigens auch immer wieder im Zusammenhang mit Anubia beobachten, immer wieder werden diese Pflanzen in der Wirbellosenhaltung plötzlich für Vergiftungen und Ausfälle verantwortlich gemacht und aus den Becken entfernt. Das aber tatsächlich viele, viele Wirbellosenhalter diese Pflanzen seit vielen Jahren in ihren Becken zusammen mit Wirbellosen pflegen, ohne dass Probleme auftauchen, wird da gerne geflissentlich überlesen oder gedanklich zumindest an die Seite geschoben.

Phil

Huhu Moni, also bei Anubi, das ist wirklich sehr strittig, denn z.B. es wird ja auch oft Spinat gefüttert, welches wirklich mehr wirkung hat von dieser Substanz als Anubias & das wird immer verfüttert..

Es wurde auch mal einen Test gemacht, 5 Anubien (gemixt) in ein Becken gegeben & dann Rf rein, nichts ist passiert, dann Tigergarnelen bis hin zu Red Bees & keine sind gestorben, müssten sie ja eigentlich, wenn sie schon an einer kleinen offenen stelle futtern etc.

Ich für meinen Teil halte auch anubien im Harlekinbecken & die werden auch oft angefuttert bis jetzt geht es ihnen gut Icon_wink

Anders ist es bei den Wurzeln, das mit den Metaleinschlüssen wurde bewiesen! allerdings ob diese geringe Menge schädlich ist oder nicht, noch nicht...
Naja, auch wenn das Thema umstritten ist, werde ich das Risiko sicherheitshalber nicht eingehen.

Aber mir ist eingefallen, dass ich die Mopaniwurzeln ja nicht unbedingt wegschmeißen muss, sondern auch für den Landteil verwenden könnte oder gibts da aufgrund des feuchten Humuses auch eine Vergiftungsgefahr???

Phil

naja, denke nicht, dass dort etwas passieren soll, zumal sich die krabben, wäre es im wasser, ja eh nicht die ganze zeit im wasser aufhalten, wie garnelen etc. D.h. kannste es mM nach auf jedenfall im Landteil einsetzen, Wasserteil = deine entscheidung Icon_wink

Phil

P.s. gerade eingefallen:

Du kannst auch noch mal hier nachlesen: http://www.beeshrimp.de/redbee_024.htm
Hatte mit Mopaniholz ganz andere Probleme. Wollte es als Brücke zwischen Wasser- und Landteil benutzen, musste dann aber feststellen, dass sich das Wasser rötlich gefärbt hat. Außerdem fing es an zu schimmeln Icon_sad Hab es dann eingetauscht, aber nach kurzer Zeit fing das andere Stück auch an zu schimmeln :mad Das war mir dann zu doof und ich hab's gegen nen Stein getauscht Icon_mrgreen
Gab's bei euch auch solche Probleme?
*nickt* an sich kannst du dieses Problem mit allen Wurzel/Hölzern bekommen, deswegen macht es Sinn sowas voher unter heißem Wasser abzuschrubben, dann in Salzwasser für einige Tage einlegen, wiederum abwaschen danach und schließlich im Topf für drei Stunden auszukochen (wahlweise im Backofen auszubacken). <--bezieht sich auf das Schimmeln.
Die rötliche Verfärbung – rot oder eher rotbraun? Resultiert normalerweise aus den Huminsäuren, die vom Wasser aus dem Holz ausgeschwemmt werden und sind nicht schädlich (also Verfärbung richtung bräunlich).
Interessant - nun ja das hatte ich nicht alles gemacht Smile Hatte das Holz nur in normales Leitungswasser gelegt, damit die Farbe ( eher rotbraun ) rausgespült wird, aber der Schimmelbildung hat das natürlich keinen Abbruch getan. Mittlerweile hat sich Henry aber mit dem Stein angefreundet, der ist nämlich genau so hoch, dass seine Augen rausgucken :biggrin
Vielen Dank, nächstes Mal bin ich schlauer...
Hallo Phil!

Narf-Norf schrieb:Anders ist es bei den Wurzeln, das mit den Metaleinschlüssen wurde bewiesen!
Wo?

Wenn ich einen Beweis sehe, glaube ich es, ansonsten bleibe ich da auch Zweifler. Icon_wink
Hi

Ich habe mit Mopani Holz keine persönlichen Erfahrungen. Aber es müsste schon ein seeehr merkwürdiger Baum sein, der Schwermetall in sich aufnimmt. I.A. kann man einen Baum mit Kupferverbindungen z.B. umbringen. Mich würde drum mal interessieren, wer das "bewiesen" hätte. Etwas anderes wäre es, wenn man aus Konservierungsgründen die Wurzeln mit schwermetallhaltigen Agenzien behandelt. Und was Anubias anbetrifft, der Oxalsäure nachgesagt wird. Ich habe ein Blatt samt Stiel pürriert, in Wasser aufgeschwemmt, gefiltert und pH Testtropfen dazu gegeben. Unter pH 7 bin ich dabei nicht gekommen, und das obwohl Oxalsäure die stärkste organische Säure ist.
Wenn Holz oder Wurzel schimmeln, enthalten sie noch Kohlehydrate wie Zucker oder Stärke. Das lässt sich mit Auskochen zwar verringern, aber nie ganz entfernen. Trocken erhitzen ist sogar kontraproduktiv, weil Polysaccharide durch Hitze zu Oligosacchariden oder Zuckern gespalten werden. Außerdem sind Holz zerstörende Pilze in der Lage, auch Zellulose zu "verdauen", und daraus besteht Holz zum größten Teil. Allerdings scheinen die Pilze auf die Dauer unter Wasser nicht weiter arbeiten zu können. Sonst würden sich Holz und Wurzeln dort nicht so lange halten.

MfG.
Wolfgang

Phil

Zitat: wenn man aus Konservierungsgründen die Wurzeln mit schwermetallhaltigen Agenzien behandelt.
Jope, habe nochmal anchgefragt, es sollen angeblich immer die "Schnittstellen"??? mit einer Art Paste behandelt werden...
Hossa Icon_wink

Palinurus schrieb:Aber es müsste schon ein seeehr merkwürdiger Baum sein, der Schwermetall in sich aufnimmt…
d'accord

Zitat:Mich würde drum mal interessieren, wer das "bewiesen" hätte.
Darauf ist Narf-Norf mir ja auch noch eine Antwort "schuldig" Icon_mrgreen

Zitat:Unter pH 7 bin ich dabei nicht gekommen, und das obwohl Oxalsäure die stärkste organische Säure ist.
Interessant…

Zitat:Allerdings scheinen die Pilze auf die Dauer unter Wasser nicht weiter arbeiten zu können. Sonst würden sich Holz und Wurzeln dort nicht so lange halten.
Wobei "unter Wasser" auch seltenst ein Problem bei uns Krabbenhaltern ist, sondern der Teil der Wurzeln, der über das Wasser ragt (und dort in hoher Luftfeuchtigkeit sitzt). Aber oft geht dies – wie gesagt – nach einigen Tagen von alleine wieder weg.

Phil

Zitat: Darauf ist Narf-Norf mir ja auch noch eine Antwort "schuldig"
verdammt, dachte hätte es gepostet.... schreibe mal das Kontakformular dieser URL ein Icon_wink
Die haben auch schon ganz anderes sachen getestet xD

http://www.uni-hamburg.de/biologie/index.html
Mir scheint, oftmals wird vehement nach Ursachen für das Verenden von Wirbellosen gesucht und wenn sich am Ende der Suche kein definitives Ergebnis abzeichenen will, dann werden die Probleme allzuschnell auf beispielsweise die Wurzeln zurückgeführt.



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Verden Af Sjovt Teknologi
@Phil: Ich find da nix zu Mopani-Wurzeln… Icon_sad