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Mitbewohner gesucht - el-fabo - Saturday, 12. January 2013

Hallo in die Runde...

Vor knapp drei Jahren habe ich mir in einem bekannten online-Auktionshaus ein nettes Aquarium für kleines Geld (Klick / 65x65x65) ersteigert. Ursprünglich schwebten mir Flusskrebse und/oder Buntbarsche als Besatz vor, doch nach nem Umzug vom Haus zur Wohnung, traue ich mich aus Versicherungstechnischen Gründen und ob der etwas gewichtigen Punktlast nicht mehr an ein mit Wasser gefülltes Becken.
Seit über einem Jahr überlege ich mir nun einen wasserfreien Besatz. Ich, der kleine Tierfreund, hat sich zum besseren Grübeln und Verständnis auch schon selber hineingewagt - siehe Anhang ;-)
Nach vielem hin und her, lande ich irgendwie immer wieder beim Thema Halloweenkrabben. Und letztendlich bei Euch. Ich bin blutiger Anfänger, hatte in jungen Jahren mal eine Ratte als Haustier und halte mir im Moment nur eine stubenreine Freundin außerhalb der "eigenen" vier Wände.
Und nachdem mir nun schon schwindelig vor lauter Buchstaben über diverse Basics ist, mir dennoch manche Frage unbeantwortet blieben und zugegebermaßen der direkte Weg auch zugleich ein recht bequemer ist, probiere ich es hier.

Vielleicht erstmal ein paar Grundlegende Fragen, vielleicht hat sich das Thema dann schon wieder erledigt und ich überfute nichts mit einem Schwall an Buchstaben.

- Eignet sich ein Aquarium überhaupt als Terrarium (Thema Belüftungsschlitze).

- Die etwas ungewöhnlichen Maße (s.o.) laden dazu ein, in die Höhe zu bauen. Zwei, drei "Etagen" schweben mir da gerade vor, aber würden sie von den Krabblern genutzt? Im Moment befürchte ich, sie verbuddeln sich in der untersten, hintersten Ecke und scheuen die Höhenluft.

- Reicht der Platz für zwei Tierchen? Zwei Männchen? Oder besser mit einer Dame zur Aufsicht?

Schönen Dank
und besten Gruß
vom Fabian


   


RE: Mitbewohner gesucht - Moni Rademacher - Sunday, 13. January 2013

*lächel* Das Engagement, mit dem du das Becken auf Tauglichkeit, Platzangebot und Wohlfühlfaktor getestet hast, hat doch direkt erstmal ein breites Grinsen in mein Gesicht gemogelt. Diese Form von Enthusiasmus dürfte hier bisher einzigartig sein Icon_wink
Willkommen im Panzerwelten-Forum Fabian.

Ja, du hast wohl recht, die Höhe des Beckens spricht sehr deutlich für eine Strukturierung in mehreren Ebenen – allerdings kann es gut sein, dass Gecarcinus tatsächlich unten im dämmrigen Bereich ihre Bauten anlegen und der obere Beckenbereich quasi übersehen wird. Kann – kann allerdings auch anders verlaufen, so dass eines oder beide Tiere lieber erhöht buddeln wollen und den unteren Beckenbereich nimmer nutzen – das lässt sich im Vorfeld tatsächlich nicht abschätzten und es ist ohnehin fraglich, ob du es wirklich sehen könntest, wenn diese Krabbenart erstmal im Becken lebt – zumindest solange du nicht gezielt nach den Tieren suchst/buddelst.
Kannst du das etwas detaillierter erzählen, welche Vorstellungen du genau mit Krabbenhaltung verbindest und wie wichtig es für dich ist, die Tiere regelmäßig zu sehen/beobachten zu können?


RE: Mitbewohner gesucht - el-fabo - Sunday, 13. January 2013

Hello again,

Deine Frage bezüglich der Vorstellung lässt sich nicht so einfach beantworten. Die Ausgangslage ist bei mir wohl etwas anders, als bei den meisten hier. Als Ausgangsbasis stand nicht der Entschluss sich Krabben halten zu wollen, sondern der leere Glaskasten. Und dann folgte das große theoretische Trial&Error - Mit millionen von gelesenen Wörtern, tausend Überlegungen und nett anzusehendem Selbstversuch ;-)

Gerne lasse ich Dich an ein paar dieser Überlegungen teilhaben...

Dreh- und Angelpunkt ist wie erwähnt der Cube. Von diesem werde ich mich nicht trennen. Zwischenzeitlich war ich, etwas verzweifelt, bereits so weit, einfach ein paar Pflanzen hinein zu setzen, was mir auf Dauer aber etwas zu langweilig erschien. Also, irgendwas grünes würde ich mir schon hineinsetzen wollen, aber auf Tierchen, möchte ich nicht verzichten.

Anfängergeignet müssen sie sein, da ich weder die Zeit habe, mich den lieben langen Tag mit ihrer Pflege zu befassen, noch möchte ich, dass sie aufgrund von Fehlern, resultierend aus mangelnder Erfahrung, ein nur kurzes Dasein fristen. (Notiz an mich: Unmissverständlicher ausdrücken, Fabian) Zur Beruhigung: Niemand in seinem zukünftigen Habitat, meines "Aquariums", wird vernachlässigt werden, aber ich sollte die Zeit haben, meiner Arbeit nachzukommen. Der besatz sollte nicht zum Fulltimejob oder Lebensinhalt werden.

Dann spielt die Größe der Tierchen eine Rolle. Ich möchte mir lieber ein, zwei, drei größere Tiere halten (Platz ist ja halbwegs vorhanden), als zehn, zwanzig kleinere.

(Viel) Wasser im Becken hatte ich gestern mit zwei Gründen schon ausgeschlossen, ein weiterer ist, dass das "Aquarium" direkt neben meinem Bett steht (ein Appartement bietet leider nicht den Platz vom vorangegangenen Haus) und mich nächtliche Plätscherei von Pumpe/Filter/whatever sicher um den Schlaf bringen würde. Daher nehme ich auch Abstand von allzu aktiven Tieren. Gegen einen "Swimmingpool", der regelmäßig neues Wasser bekommt ist, im Gegensatz zu einem größeren Wasserteil also nichts einzuwenden.

Zu "gängigeren" Terrariumbewohnern wie Geckos oder Spinnen habe ich nie Zugang gefunden. Aber die Krabbler konnten mich immer faszinieren.

Auch war ich kürzlich beim Thema "Käfer", doch würde sich ständiges erneuern des Substrates mit meinem (dafür zu) geräumigem Glaskasten sehr schwierig gestalten. Und die Lebenserwartung von 2-3 Jahren erschien mir etwas zu gering. Schildkröten waren auch bereits Thema in meinem Kopf, aber da macht mir der nötige Wasserteil wieder einen Strich durch die Rechnung.

...und so lande ich neben vielen Ausflügen zu anderen Tierarten immer wieder bei den Krabben. Die zehnte oder vielleicht schon hundertste Überlegung teile ich nun mit Euch. Mit dem Entschluss mein ganz persönliches Großprojekt "Besatz" endlich abzuschließen oder besser gesagt, in Gang zu bekommen.


Also Krabben sind mal wieder das große Thema. Ich bin auf Gecarcinus in keinster Weise festgefahren, doch schienen sie mir ob der selbst gesteckten Grenzen am sympathischsten.
Ich finde es nicht schlimm, wenn sie nicht den ganzen Tag herumwuseln, machen und tuen. Die Freiheit würde ich ihnen aber bieten. Und wenn man sich nur ab und an "Guten Tag" sagt, man sieht, dass es ihnen gut geht oder sie noch leben, dann ist das für mich auch in Ordnung.
Aber vielleicht gibts ja noch andere Tipps, die durchdenken ich kann, was (in Maßen) aktivere Arten betrifft.


Für vieles offen
Der Fabian


RE: Mitbewohner gesucht - Unheilig - Sunday, 13. January 2013

Hmmmm also die sind fast alle nachtaktiv und ab und an kanns im Terra auch etwas lauter werden nachts (Umso größer umso lauter).
Habe es auch im Schlafzimmer stehen. Eine Wasserpumpe und ein Filter sind drin + Blubberbläschen aus der Pumpe und da pennt man königlich :p.
Wenn du die oberen Ebenen schön nass halten kannst und dunkel krabbeln se da auch rum hab ich zumindest bei meinen festgestellt.


RE: Mitbewohner gesucht - el-fabo - Monday, 14. January 2013

Meinen Satz bezüglich der Nachtaktivität sollte man nicht überbewerten. Es ist OK, wenn gelebt wird. Generell halte ich Krabben für ruhigere Gesellen im Vergleich zu z.B. Fröschen (auch bereits durchgedacht), die Dir, wenn Du Pech hast, nachts Konzerte geben.
Mein Problem mit der Wasserpumpe ist, dass ich wie erwähnt nur ein Appartement hab, sich Wohn- und Schlafzimmer also im gleichen Raum befinden. Und ich sehe einfach die Gefahr, dass mich ständig umgebendes Plätschern irgendwann um den Verstand bringt ;-)


RE: Mitbewohner gesucht - Seys - Monday, 14. January 2013

Also bei mir plätscherts auch immer ein bisschen, aber das liegt an den beiden Außenfiltern. Das einzige was ein bisschen stört ist die Luftpumpe die durchgehend vibriert, aber die Innenfilter machen im Normalfall überhaupt keinen Ton... Also solang du mit einem Innenfilter Krabbentechnisch zurechtkommst sollte das weder deinen Schlaf noch dein sonstiges Wohngefühl irgendwie beeinträchtigen....


RE: Mitbewohner gesucht - Unheilig - Monday, 14. January 2013

Joah die sind schon relativ ruhig. Ich hatte maln gestörten hasen der hatte immer die Idee seine Futterschale rumzuwerfen (Dünnes Blech gegen Stein macht tolle Töne und dazu komm noch das grunzen wenn der sich selbst haut -.-). Dagegen sind die fast wie Urlaub.
Ich hab wie gesagt n Wasserfall drin der fein plätschert, nen Filter der über der Wasserlinie sein Wasser reinwirft (plätschert auch) und auch ne vibrierende Pumpe. Da wirst echt ned wahnsinnig ausser du hast nen extrem leichten Schlaf. Is eigentlich so entspannend wie pennen bei Regen....


RE: Mitbewohner gesucht - Ollie Mengedoht - Tuesday, 15. January 2013

Morjen Fabian,

also Gecarcinus verbuddeln sich meist nach dem Einzug und werden dann nicht mehr gesehen. Also ruhig ist bei den meisten Exemplaren dieser Art untertrieben. Die anderen Kriterien, die Du an die Tierchen stellst, erfüllen sie, glaube ich.

Anzudenken wären eventuell auch Landeinsiedlerkrebse, Coenobita spp. Wobei die evtl. nachts einen Tick lauter sind als Halloweenkrabben. Da klockt hier und da schonmal was, wenn die mit ihrem Häuschen an die Galsscheibe döngen oder ähnliches. Icon_wink


RE: Mitbewohner gesucht - el-fabo - Tuesday, 15. January 2013

"Morjen" ist gut... ;-)

Ich bin gerade dabei, mich mit Support zu sortieren und orientieren. Der ganze Input muss mal kurz sacken. Aber das Ergebnis werde ich nicht vorenthalten.


RE: Mitbewohner gesucht - Zar - Wednesday, 16. January 2013

Hallo el-fabo,

ich hatte ein halbes Jahr lang ein Aquarium mit zuerst Innen- und dann Aussenfilter direkt neben meinem Bett stehen. Von den Personen die neben mir in dem Bett geschlafen haben kam immer wieder dieselbe Aussage: Das plätschern vom Wasser wirkt wie eine Schlaftablette.

Nur beim Aussenfilter musste ich den Unterschrank etwas mit Styropor ausdämmen. Ansonsten waren die Geräusche vom Wasser und der Technik her kein Problem. Was mich ein/zwei mal aufgeweckt hat war meine Pantherkrabbe die in der Abdeckung geturnt hat - was auch nicht so schlimm ist weil du dir das Spektakel dann nicht entgehen lassen willst wie eine mittlerweile ziemlich große Krabbe kopfüber in einer Abdeckung klettert, die fast komplett glatt ist und dann vor Schreck weil du dich im Bett aufsetzt runter ins Wasser klatscht.

lg Alex

EDIT: Das Plätschern kam auch nur daher, dass ich den Wasserstrom von unten gegen die Oberfläche gerichtet habe. Wenn du den nach unten richtest hast du auch kein Plätschern und bei Innenfiltern dann keinen Mucks!!!


RE: Mitbewohner gesucht - el-fabo - Monday, 25. January 2016

Wunder geschehen immer wieder …
Sehr genau zwei Jahre nach diesem Thread hier, sind im März letzten Jahres drei Neosarmatium Africanum aka. Deutschlandkrabben aka. Paul, Herrmann & Otto eingezogen. Anbei ein Foto aus Juni. Die Pflanzen sind mittlerweile alle "verbaut" oder vernascht worden.

Die obere Etage misst 58x33x11(+)cm und bietet genügend Platz zum aus-dem-Weg-gehen und/oder gründlich einbuddeln.



PS: Plätscherei ist gar nicht wild. Bisweilen auch ganz angenehm :-)




[Bild: _MG_0972-kl.jpg]


RE: Mitbewohner gesucht - Ollie Mengedoht - Monday, 25. January 2016

Hey, schön! Zwei sehe ich auf dem Bild auch… Icon_wink


RE: Mitbewohner gesucht - Crabb - Tuesday, 26. January 2016

Sieht gut aus. Und Deine Wahl ist auch gut. Vergiss das Herbstlaub nicht, ist eine wichtige Ernährungsgrundlage.

Gruß

Crabb