Saturday, 24. May 2008, 22:52
Zeit, mal ein wenig über unsere kleine Giftkrabbe zu berichten
Das ist schon ein ganz besonderes Tierchen, dass sich inzwischen als kreative Architektin erweist, die sich nicht scheut, bei ihren Bauprojekten kräftig selbst Hand... öhm Schere anzulegen.
Tatsächlich hat sich dieses kleine Ding in den Krabben"schädel" gesetzt, ihre eigenen Vorstellungen von Raumgestaltung im Salzwürfel umzusetzen und so schleppt sie unermüdlich alles durch die Gegend, was halbwegs beweglich scheint.
Zunächst waren es ja "nur" die Einsiedlerkrebse, die sie verschleppte und in Ritzen ihres Baus einquetschte, bis dass die armen Häuschenträger weder vor noch zurück klettern konnten. So beschäftigte ich mich einige Tage damit, die festverkeilten (bewohnten) Krebs-Behausungen aus ihren Zwangslagen zu befreien.... und wer weiß, vielleicht erschien der Krabbe diese Bau-Methodik dann doch als zu unsinnige Sysiphus-Aufgabe, so dass sie einen Materialwechsel in Erwägung zog.
Jedenfalls werden nun keine Krebse mehr verbaut, dafür aber schleppt die gepunktete Schönheit kleinere und größere Steine durch die Gegend, hievt sie mit viel Ausdauer über diverse Hürden und läßt sie in der Höhle, die mittig im Steinaufbau ist, verschwinden.
Klar, denkt man sich so, warum soll das Tier auch nicht seine Schren nutzen, um kleine bewegliche Steine neu anzuordnen und so das Innendesign in ihrer Behausung verbessern, wir alle mögen noch apart gestaltete Wohnräume, nicht wahr?
Aber da gibt es Momente, da fragen wir uns dann doch, welcher Größenwahn mag dieses Tier reiten, wenn wir sie mit Steinen durchs Becken wackeln sehen, die locker doppelt so groß sind wie sie selber.
Und schaut man dann so interessiert eine Weile später ins BEcken, dann ist der Stein schon gar nimmer auffindbar, sondern in den enormen Tiefen dieses Würfels verschollen und die Scherenträgerin hat sich voller Überzeugung dem nächsten Projekt zugewand...und nun fragen wir uns nicht mehr, welcher Größenwahn sie reiten mag, sondern nur noch, wie haben wir dieses kleine Wesen nur dermassen unterschätzen können, denn mit dem Stein, der doppelt so groß wie sie selber war... manmanman, damit hat die Kleene sich nur warmgelaufen und nun sind die richtig großen Teile dran.
Okay, das war der Punkt, an dem ich ihren Enthusiasmus dann doch etwas stoppte und ihr das Teil wegnahm.
Und da sag ich doch immer:" Krabben sind primär Fluchttiere"... aber irgendwie hat diese davon noch nicht wirklich was gehört, denn erstmal verkündete sie ihren Unmut nachhaltig, indem sie angriffslustig die Scheren präsentierte.
Aber.... und auch wenn dies etwas unfair anmuten mag...ich bin eben doch größer, so gewann ich das Gezerre um das begehrte Bauteil und die Giftzicke zog sich murrig in ihre Steinhöhle zurück.
Okay, sie fand sich zunächst damit ab, sich mit den kleineren Steinen zu vergnügen und dann kam sie scheinbar auf die Idee, dass sie ihren Speiseplan doch ein wenig erweitern könne... da laufen doch leckere Krebse rum, die sich eh konsequent weigeren, sich verbauen zu lassen.... also was macht eine selbstbewußte Krabbe? Genau! Man schält sein Futter vorm Verspeisen ordentlich und so versuchte sie in Feinarbeit den ersten Einsiedler zu schälen... Nunja, der Kleine wiederum war gar nicht so wirklich von dieser neuen Krabben-Beschäftigungsstrategie erbaut und zog sich tief in seine Behausung zurück, aber das hält ja eine motivierte Scherenträgerin nicht vom verlockenden Mitternachtssnack ab. So begann sie Bröckchen für Bröckchen des Hauses abzutragen und wäre sicherlich noch zum schmackhaften Kern der Sache gestoßen, wenn denn nicht Ollie dieses "Futterauspacken" bemerkt und den geschockten Einsiedler aus seiner Misere befreit hätte.
Fortan muss der Einsiedler nun also mit ´nem kleinen Dachschaden durch die Gegend klettern, hat den hinterhältigen Angriff aber ansonsten schadlos überstanden.
Drei Tage später entdeckte ich dafür den nächsten Einsiedler, bzw sein Gehäuse, was schon deutlich verkürzt mit teils freiliegender Spindel in einer Ecke abgelegt war. Kaum zu glauben, wie tief sich so ein Krebs in sein Häuschen zurückziehen kann. Das Haus hat nun quasi einen Totalschaden, so dass der Krebs dann doch einen Umzug als bessere Alternative zu seiner Ruine erkannte und nun mit neuem Domizil durch die Gegend wackelt.
Der zuerst angegriffene Krebs fühlte sich aber anscheinend durch die neue Behausung des anderen auch motiviert, sich ein neues Eigenheim zu suchen und versuchte erstmal heute unseren blauen Einsiedler aus seinem Haus rauszufuddeln, welcher wiederum jedoch so gar nicht umzugswillig war.... aber wofür hat man seine Menschen wir trennten die beiden und so durfte jeder sein eigenens Heim behalten und niemand wurde obdachlos.
Nun, wir warten mit Spannung ab, welche kleinen Gemeinheiten sich unsere kleine Giftkrabbe als nächstes ausdenkt.
Genau, ich vergaß noch: unsere schöne und bisher vermutlich einzige Glasrose hat sie gestern auch noch vertrieben, die fand es nämlich äußerst unlustig, dauern spitze Füße abzubekommen, wenn die Krabbe während der hektischen Futtersuche immer wieder zielsicher in sie hineintrampelte und verließ ihren Platz wohin auch immer, denn bisher haben wir sie noch nicht wieder orten können.
Das ist schon ein ganz besonderes Tierchen, dass sich inzwischen als kreative Architektin erweist, die sich nicht scheut, bei ihren Bauprojekten kräftig selbst Hand... öhm Schere anzulegen.
Tatsächlich hat sich dieses kleine Ding in den Krabben"schädel" gesetzt, ihre eigenen Vorstellungen von Raumgestaltung im Salzwürfel umzusetzen und so schleppt sie unermüdlich alles durch die Gegend, was halbwegs beweglich scheint.
Zunächst waren es ja "nur" die Einsiedlerkrebse, die sie verschleppte und in Ritzen ihres Baus einquetschte, bis dass die armen Häuschenträger weder vor noch zurück klettern konnten. So beschäftigte ich mich einige Tage damit, die festverkeilten (bewohnten) Krebs-Behausungen aus ihren Zwangslagen zu befreien.... und wer weiß, vielleicht erschien der Krabbe diese Bau-Methodik dann doch als zu unsinnige Sysiphus-Aufgabe, so dass sie einen Materialwechsel in Erwägung zog.
Jedenfalls werden nun keine Krebse mehr verbaut, dafür aber schleppt die gepunktete Schönheit kleinere und größere Steine durch die Gegend, hievt sie mit viel Ausdauer über diverse Hürden und läßt sie in der Höhle, die mittig im Steinaufbau ist, verschwinden.
Klar, denkt man sich so, warum soll das Tier auch nicht seine Schren nutzen, um kleine bewegliche Steine neu anzuordnen und so das Innendesign in ihrer Behausung verbessern, wir alle mögen noch apart gestaltete Wohnräume, nicht wahr?
Aber da gibt es Momente, da fragen wir uns dann doch, welcher Größenwahn mag dieses Tier reiten, wenn wir sie mit Steinen durchs Becken wackeln sehen, die locker doppelt so groß sind wie sie selber.
Und schaut man dann so interessiert eine Weile später ins BEcken, dann ist der Stein schon gar nimmer auffindbar, sondern in den enormen Tiefen dieses Würfels verschollen und die Scherenträgerin hat sich voller Überzeugung dem nächsten Projekt zugewand...und nun fragen wir uns nicht mehr, welcher Größenwahn sie reiten mag, sondern nur noch, wie haben wir dieses kleine Wesen nur dermassen unterschätzen können, denn mit dem Stein, der doppelt so groß wie sie selber war... manmanman, damit hat die Kleene sich nur warmgelaufen und nun sind die richtig großen Teile dran.
Okay, das war der Punkt, an dem ich ihren Enthusiasmus dann doch etwas stoppte und ihr das Teil wegnahm.
Und da sag ich doch immer:" Krabben sind primär Fluchttiere"... aber irgendwie hat diese davon noch nicht wirklich was gehört, denn erstmal verkündete sie ihren Unmut nachhaltig, indem sie angriffslustig die Scheren präsentierte.
Aber.... und auch wenn dies etwas unfair anmuten mag...ich bin eben doch größer, so gewann ich das Gezerre um das begehrte Bauteil und die Giftzicke zog sich murrig in ihre Steinhöhle zurück.
Okay, sie fand sich zunächst damit ab, sich mit den kleineren Steinen zu vergnügen und dann kam sie scheinbar auf die Idee, dass sie ihren Speiseplan doch ein wenig erweitern könne... da laufen doch leckere Krebse rum, die sich eh konsequent weigeren, sich verbauen zu lassen.... also was macht eine selbstbewußte Krabbe? Genau! Man schält sein Futter vorm Verspeisen ordentlich und so versuchte sie in Feinarbeit den ersten Einsiedler zu schälen... Nunja, der Kleine wiederum war gar nicht so wirklich von dieser neuen Krabben-Beschäftigungsstrategie erbaut und zog sich tief in seine Behausung zurück, aber das hält ja eine motivierte Scherenträgerin nicht vom verlockenden Mitternachtssnack ab. So begann sie Bröckchen für Bröckchen des Hauses abzutragen und wäre sicherlich noch zum schmackhaften Kern der Sache gestoßen, wenn denn nicht Ollie dieses "Futterauspacken" bemerkt und den geschockten Einsiedler aus seiner Misere befreit hätte.
Fortan muss der Einsiedler nun also mit ´nem kleinen Dachschaden durch die Gegend klettern, hat den hinterhältigen Angriff aber ansonsten schadlos überstanden.
Drei Tage später entdeckte ich dafür den nächsten Einsiedler, bzw sein Gehäuse, was schon deutlich verkürzt mit teils freiliegender Spindel in einer Ecke abgelegt war. Kaum zu glauben, wie tief sich so ein Krebs in sein Häuschen zurückziehen kann. Das Haus hat nun quasi einen Totalschaden, so dass der Krebs dann doch einen Umzug als bessere Alternative zu seiner Ruine erkannte und nun mit neuem Domizil durch die Gegend wackelt.
Der zuerst angegriffene Krebs fühlte sich aber anscheinend durch die neue Behausung des anderen auch motiviert, sich ein neues Eigenheim zu suchen und versuchte erstmal heute unseren blauen Einsiedler aus seinem Haus rauszufuddeln, welcher wiederum jedoch so gar nicht umzugswillig war.... aber wofür hat man seine Menschen wir trennten die beiden und so durfte jeder sein eigenens Heim behalten und niemand wurde obdachlos.
Nun, wir warten mit Spannung ab, welche kleinen Gemeinheiten sich unsere kleine Giftkrabbe als nächstes ausdenkt.
Genau, ich vergaß noch: unsere schöne und bisher vermutlich einzige Glasrose hat sie gestern auch noch vertrieben, die fand es nämlich äußerst unlustig, dauern spitze Füße abzubekommen, wenn die Krabbe während der hektischen Futtersuche immer wieder zielsicher in sie hineintrampelte und verließ ihren Platz wohin auch immer, denn bisher haben wir sie noch nicht wieder orten können.