Wednesday, 3. November 2010, 18:06 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Wednesday, 3. November 2010, 18:17 von mali.)
heute morgen habe ich beobachtet wie eine unserer geosesarma tiomanicum weibchen babys ins wasser ausgelassen hat. ich musste schnell zur arbeit und habe jetzt im wasser nur noch ein baby wiederenddeckt. wir haben nicht damit gerechnet und sind total aufgeregt!
lassen weibchen ihre jungen nur ins wasser raus?
was ist wenn die kleinen den ausstieg nicht finden?
brauchen wir eine aufzuchtbox?
wenn ja wie ist diese eingerichtet und wie bekommt man die winzlige dort rein?
können die babys auch im terrarium aufwachsen oder werden sie gefressen?
über gute tipps freuen wir uns sehr!
mali
Hier ein erstes Foto von einem Baby, mittlerweile haben wir 3 wieder entdeckt!
(Wednesday, 3. November 2010, 18:06)mali schrieb: lassen weibchen ihre jungen nur ins wasser raus?
Wissen wir bisher nicht, es gibt noch keine dokumentierten Beobachtungen zur Vermehrung dieser Geosesarma-Art. Unser Weibchen trägt derzeit noch und ich schätze, das dauert auch noch so einige Wochen bis dass die Minis entlassungsreif sind.
(Wednesday, 3. November 2010, 18:06)mali schrieb: was ist wenn die kleinen den ausstieg nicht finden?
Sind ausreichend Ausstiegswege vorhanden? Und ist im Wasserbereich sowas wie eine Wurzel oder ähnliches, auf das die Krabben an die Wasseroberfläche klettern können?
Sofern ja, dann mach dir keine Sorgen, sie werden den Weg raus finden, falls sie raus aus dem Wasser wollen
(Wednesday, 3. November 2010, 18:06)mali schrieb: brauchen wir eine aufzuchtbox?
Brauchen? Nun kommt vermutlich drauf an, wieviel Minis ihr groß bekommen wollt. Generell sollten bei einer separierten Aufzucht mehr Jungtiere überleben als im Elternbecken.
(Wednesday, 3. November 2010, 18:06)mali schrieb: wenn ja wie ist diese eingerichtet und wie bekommt man die winzlige dort rein?
Einrichtung wie folgt:
Humussschicht etwa 5 bis 7 cm dick, die oberste Schicht (0,5 bis 1 cm) sollte Humus aus dem laufenden Adultibecken sein. Humus gut durchnässen, so dass sich stellenweise kleine Pfützen bilden. Dazu wenn möglich einige Moospolster einbringen und eine etwas größere Wasserschale. In die Wasserschale zusätzlich etwas Javamoos oder ähnliches. Maße der Aufzuchtbox: In den ersten zwei Wochen sollte eine Box mit dem Grundflächenmaß 20 x 30 cm (Höhe mindestens 15 cm) reichen, danach würde ich in eine größere Box (etwa 40 x 40 cm ) umsetzen. Die Umsetzung vom Adultibecken in die Aufzuuchbox funktioniert nur mit viel Zeit, Geduld und einem Teelöffel. An sich muss man das komplett Substrat aus dem Adultibecken durchlöffeln, und jede kontrollierte Portion erstmal in ein anderes Gefäß gepackt werden.
(Wednesday, 3. November 2010, 18:06)mali schrieb: können die babys auch im terrarium aufwachsen oder werden sie gefressen?
Bisher ist uns noch nichts darüber bekannt, inwieweit Adulti zu Kannibalismus bei ihrer Brut neigen. Ausschließen kann man einen solchen an sich aber nie…
LG
Moni
aka Ygra
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
vielen dank für deine Antwort
damit wisssen wir wohl alles was zur zeit bekannt ist. hoffentlich können wir mit unseren beobachtungen auch etwas zum wissen über diese art beizutragen
(Wednesday, 3. November 2010, 21:41)mali schrieb: hoffentlich können wir mit unseren beobachtungen auch etwas zum wissen über diese art beizutragen
Ja, das wäre schön! Ist bei neuen Arten natürlich immer spannend und jeder Fetzen Wissen, jede Beobachtung, kann dafür sorgen, dass von anderen Nachzuchten mehr Tiere überleben.
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
Thursday, 4. November 2010, 19:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Thursday, 4. November 2010, 20:10 von mali.)
In diesem Moment richten wir ein aufzuchtbecken nach ygras vorschlägen ein.
weitere fotos werden bald folgen.
es gibt auch eins von der "geburt"
Hier ein Foto des Entlassungsvorgangs, der von uns beobachtet werden konnte. echtes glück!
Auf dem 2. Bild zieht gerade ein Krabbler auf einem Teelöffel in die Aufzuchtbox:
Zum Entlassungs-Foto: Schön, dass ihr diesen Vorgang ablichten konnten. Magst du mal kurz erzählen, wie es insgesamt von statten ging? Haben alle Jungtiere nach und nach die Bauchklappe des Weibchens verlassen oder sind einige erstmal noch dort geblieben? Und was genau haben die Minis gemacht, nachdem sie ihre Mutter verlassen haben? Sind sie in der Nähe geblieben oder haben sie direkt mit ersten Erkundungsgängen begonnen?
LG
Moni
aka Ygra
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
um ungefähr halb zehn uhr morgens hab ich das weibchen im wasser entdeckt. mir ist nur aufgefallen das die bauchplatte geöffnet ist und als ich genauer hinsah habe ich kleine beine hervorluken gesehen. ungefahr zwei minuten später kam eines der babys heraus und setzte sich unten kopfüber an den bauch der mutter und zwei weitere schauten mit ihren glubsch augen hervor. zu meinem üblen bedauern musste ich dringend zur arbeit und mir das weitere spektakel entgehen lassen( ich habe wirklich ernsthaft nachgedacht ob ich mich krank melde). trotz wenigen möglichkeiten zur beobachtung bin ich mir sehr sicher das das weibchen nun über drei tage hinweg stück für stück babys entlassen hat. bis jetzt hab ich schon 23 gezählt und 20 davon konnte ich in eine aufzucht box umsiedeln. es sieht auch sehr danach aus als würde die mutter immer in wasser gehen um die babys zu entlassen. zumindest habe ich am land kein einziges entdeckt, dort ist allerdings auch tiefes moos. die babys haben extrem viel grip und können sogar glaswand hochklettern. ums ertrinken muss ich mir also keine sorgen mehr machen!
lg
mali
hi,
als mein Tiomanicum Weibchen die jungen entlassen hat,war sie auch im Wasser.
Konnte aber leider nicht beobachten,wie sie die kleinen entlassen hat.
soweit wir das überblicken können geht es allen Kleinen gut.
26 haben wir jetzt entdeckt.
in der Aufzuchtbox verstecken sie sich recht erfolgreich unter dem vielen Laub.
In der Wasserschale sieht man sie gelegentlich baden, in einer Pfütze hab ich auch schon einen entdeckt.
Was genau sie essen ist schwer zu sagen (wir haben Fischfutter rein getan) sie schieben sich ständig etwas in den Mund - aber was, keine Ahnung...
Friday, 12. November 2010, 19:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Friday, 12. November 2010, 19:04 von mali.)
Ein Knipsi futtert Stint
35 kleine Krabben haben wir jetzt.
Wann häuten die sich denn zum ersten mal? wie können wir bei der mini größe eine Häutung von einem gestorbenen unterscheiden???
Warscheinlicher ist aber, dass ihr es gar nicht großartig mitbekommt, also weder Häutungen noch Kadaver…
Die sind noch so filigran dass meistens beides direkt im Humus untergeht.
LG
Moni
aka Ygra
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
In letzter Zeit finden wir immer wieder Kadaver (mit dunklen Augen).
Jetzt befürchten wir, dass uns die Kleinen alle absterben!!!!
Im Aufzuchtbecken hat es 24 Grad und nach Ygras vorschlag is es dort sehr feucht.
die wärme und feuchtigkeit führt nun aber zu ausgeprägter Schimmelbildung.
Sterben die am Schimmel???
was lässt sich tun???
Erde austauschen geht nicht da die sich ja vergraben...
gefüttert wird mit fischfutter, auch dieses (egal ab Flocken oder zerbröselt) schimmelt ebenfalls sehr schnell...
Wir bitten um schnelle Hilfe!!!!!!!!!!
*kopfschüttel* der Schimmel kommt nicht vom feuchten Substrat an sich, sondern davon, dass dann vermutlich zuviel Feinstfutter ausgestreut wird, bzw. wesentlich mehr, als die Jungkrabben vertilgen können. Kleinere Schimmelherde kann man problemlos mittels eines Schaschlickspießchens unter den Humus heben ohne dabei Minis mit zu verbuddeln. Zukünftig dann einfach mal etwas weniger Futter im Nachzuchtbecken verteilen und dann solte sich das Problem gelöst haben.
Ob aber daran nu Jungkrabben verenden? *schultern_Zuck* würde ich erstmal gar nicht von ausgehen. Nehmt euch doch mal die Zeit und löffelt den Humus vorsichtig durch und macht eine Bestandsaufnahme. Ein Teil der Minis wird sicherliche nimmer da sein – aber das ist auch normal. Wenn man am Ende so einer Nachzucht etwa die Hälfte an Krabben ins geschlechtsreife Alter durchbringt, dann ist das schon ein recht guter Schnitt.
LG
Moni
aka Ygra
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