Sunday, 18. March 2018, 10:41
...nichts gegen ein Kaninchen als Haustier (Kaninchen sind süß). Aber wenns Kind (2) erklärt: "Mama, ich will ein Krebs!" - dann kann einen das schon auf hübsche Ideen bringen. 
Achtung: Roman-Alarm... Danke schonmal vorab an die, die es lesen werden
Vorneweg: Ich plane NICHT, die Krabben als Spielkameraden/Kuscheltier fürs Kind zu halten - falls jemand da schon Bedenken hatte.
Zunächst: Wir sind nicht ganz neu in der Aquaristik. Hatten vor Jahren (über Jahre hinweg) ein Malawiseebuntbarschbecken, das auch meist gut lief und zu unserem großen Bedauern einem Umzug "zum Opfer" fiel. Nach erneutem Umzug ist aber auch wieder Platz im Wohnzimmer. Und das Becken existiert noch. Ein 100x40x40 Juwel. Sehr alt (ca. 15 Jahre), daher gegebenenfalls nicht mehr komplett dicht. Das Silikon sieht zwar noch gut aus, aber ich werde das zuallererst mal testen. Ich gehe schon davon aus, dass es dicht sein sollte - es war immer dicht, stand jetzt ca. 6 Jahre trocken (aber das Silikon kann ja auch mal porös werden). Wir haben das Becken außerdem kürzlich weiß angestrichen (aber nur von außen logischerweise), sollte auch giftstofftechnisch kein Problem sein.
Ich überlege schon seit langem, es wieder mit Fischen zu befüllen, aber eben weil es schon so alt ist und aktuell keine Kohle für ein komplett neues da, hab ich immer darüber nach gegrübelt, was ich rein tun könnte (Angst vor Undichtwerden der Nähte und größerem Wasserschaden). Dann kam unser Kind mit dem "Krebs" um die Ecke - und so war die Idee geboren: Im Aquaterrarium lässt sich nur ein Teil befüllen (der Wasserdruck auf die Nähte sollte geringer sein - falls das was ausmacht). Falls es undicht wird, fließen keine so großen Massen raus (ok - es würde ja ohnehin erstmal tröpfeln) und es lässt sich vll. - je nach Einbau der Trennscheibe Land-/Wasserteil die Anzahl der Nähte, die direkt an Wasser grenzen sehr gering halten. (Wird selbstverständlich VORHER getestet!!!)
Die Motivation für die Wahl der Krabben lautet also:
1) Aquaterrarium als gute Möglichkeit, unser altes Becken wiederzubeleben, was ich mir schon seit zwei Jahren wünsche
2) tolle, sehr interessante Tiere (reizt mich mehr als "schon wieder Fische")
3) da ich mich auch eine Weile mit Aquascaping beschäftigt habe (nur in der Theorie) und Hobbygärtner bin (Freilandanbau und Balkon) sehe ich die Einrichtung eines Auqaterrariums auch unter landschaftsgestalterischem Aspekt als sehr interessant
Hab jetzt ca. 1 Woche recherchiert. Internet, Zoogeschäft (null Krabben, ABER die Krabbenfibel im Sortiment - gleich gekauft). Bin da vll. relativ schnell entschlossen, aber ich suche wirklich schon lange nach einer guten Möglichkeit für unser Becken und die Krabben/Aquaterrarium bieten einfach so viel - scheint mir nach "reiflicher Überlegung in kurzer Zeit" DIE Lösung zu sein. (Und was es bedeutet, ein Becken zu pflegen, weiß ich ja bereits aus der Malawibuntbarschzeit - stürze mich also jetzt nicht ohne Vorerfahrung und Bewusstsein um die Arbeit in das Vergügen).
Viele Fragen sind mir schon beantwortet worden durch die Recherche in diesem Forum (Dankeschön!!!) und im Internet. Dennoch mache ich mir gerade noch um 1000 Dinge Gedanken, hier nur ein "kurzer"
Abriss:
a) Welche
? Wünsche an das liebe Tier:
- Man soll es zu sehen bekommen (nicht nur versteckt leben).
- Es sollte sich nicht zu stark vermehren (ich habe realistisch gesehen leider keine Zeit zur ständigen Jungtieraufzucht bzw. Weitervermittlung).
- Es sollte eher klein sein (und nur ab und zu mal - und nicht grundsätzlich - auf Fischfang gehen).
- Es sollte semiterrestrisch leben, da ich einen Wasserteil einbauen möchte (ggf. mit Garnelen/Fischen - kleinere "Verluste" durch Jagd sind mir bewusst und ok).
- Es sollte mir die Pflanzen nicht komplett kahl fressen.
=> Da komme ich auf die rote Mangrovenkrabbe oder Geosesarma hagen (wenn ich richtig gelesen habe, noch eine recht aktive Geosesarma Art). Die eine oder jeweils andere erfüllt nur bedingt die Wünsche, die ich habe: Wegen der Pflanzen tendiere ich zu Geosesarma, wegen der (Nicht-)Vermehrung (in Süßwasser) zur roten Mangrovenkrabbe. Über Geosesarma hab ich sowohl gelesen, dass sie sich mit der Vermehrung an die Beckengröße anpassen und dann die "überzähligen" Babys gefressen werden, als auch, dass sie sich ungehemmt vermehren und das Becken irgendwann überquillt (salopp gesagt). Hmmm... wa stimmt nun...?! Hängt vll. von der individuellen Libido der Tiere ab???
(Am Ende ist es eh die Frage, woher/ob man die eine oder andere bekommt... ich möchte ungerne Wildfänge/Tiere mit unbekannter Herkunft und Haltungsbedingungen aus dem Zoogeschäft. Am liebsten Nachzucht aus dem Forum. Auch wenn ich warten muss. - Gut Ding will Weile haben.)
Fragen: Tipps zur Art? Besatzstärke (Beckengröße s.o. bzw. s.u.)?
b) Das Becken:
- 50/50 Aufteilung (diagonal von der Ecke links vorne zur Ecke rechts hinten durchs Becken gezogene Glaswandtrennung - diagonal, damit man die Nähte nicht so sehr sieht), durch Rückwandgestaltung und ggf. Landzunge erweitere ich die Landfläche aber noch.
- Styropor-Fiesenkleber-Epoxidharz Rückwand/Landelemente bauen
- Pflanzen sind mir wichtig (gerne so Regenwald-Mangroven-Richtung)
- einen Wasserfall* einbauen (hier bin ich noch nicht ganz schlau geworden aus den technischen Möglichkeiten)
*Aktuelle Idee:
- Wasserfall flach halten (mehr wie ein leicht erhöhter Bachlauf)
- Dadurch kann ich (?) einen einfachen Luftheber/Schwammfilter mit Membranpumpe außerhalb des Beckens verwenden: Die Länge des Lufthebers reicht dann aus (?), um den Ausströmpunkt ca. 5 cm über der Wasseroberfläche zu platzieren.
Hierzu direkt die Frage: Wie sehr muss der obere Teil des Lufthebers unter Wasser sein (sind die Druckverhältnisse wichtig für die Funktion)?
Und: Kann mir jemand ein System empfehlen (Pumpe+Luftheber/Schwammfilter - gerne auch für eine höhere Wasserfallkonstruktion)? (Oder ist das im Forum nicht erlaubt, konkrete Hersteller/Modell-Tipps zu geben?) Im Internet/Youtube stoße ich auf viele gestalterische Tutorials, aber es gibt wenig bis nichts Konkretes über die Technik. Der Wasseranteil wird nach meinen ersten Berechnungen ca. 30-40l umfassen.
- Der kleine Bachlauf (so wie es aktuell geplant ist, ist es ja dann eher ein Bachlauf mit Gefälle als ein Wasserfall) soll eine Flachwasserzone für die Krabben bilden, die ins Wasserbecken zurückläuft.
Weitere Fragen:
1. Kann ich vorhandenes Lochgestein zur Gestaltung verwenden? Brauche ich dann zusätzliche kalkhaltige Nahrung oder knabbern die Krabben daran rum? In diesem Zusammenhang die wichtige Frage: Das Lochgestein war jahrelang im Barschbecken, in das auch mal Medizin reingekippt wurde. Reicht es, die Steine lange zu wässern (sie sind jetzt ca. 6 Jahre an der Luft gelegen) oder besser rauslassen aus dem Krabbenbecken wegen evtl. Rückstände? Mein Bauchgefühl gibt mir bereits die Antwort, fürchte ich...
2. Lufttemperatur/Wassertemperatur (von min. bis max. )? Ich finde irgendwie nirgends eine Zusammenfassung über Temperaturen.
Ich bedanke mich für euer Interesse und hoffe auf Antworten
Ihr hört sicher bald wieder von mir mit vermutlich 100 neuen Fragen...
Sobald ich ans Werkeln gehe, stelle ich Fotos ein.
Grüße!
peppercrabb

Achtung: Roman-Alarm... Danke schonmal vorab an die, die es lesen werden

Vorneweg: Ich plane NICHT, die Krabben als Spielkameraden/Kuscheltier fürs Kind zu halten - falls jemand da schon Bedenken hatte.
Zunächst: Wir sind nicht ganz neu in der Aquaristik. Hatten vor Jahren (über Jahre hinweg) ein Malawiseebuntbarschbecken, das auch meist gut lief und zu unserem großen Bedauern einem Umzug "zum Opfer" fiel. Nach erneutem Umzug ist aber auch wieder Platz im Wohnzimmer. Und das Becken existiert noch. Ein 100x40x40 Juwel. Sehr alt (ca. 15 Jahre), daher gegebenenfalls nicht mehr komplett dicht. Das Silikon sieht zwar noch gut aus, aber ich werde das zuallererst mal testen. Ich gehe schon davon aus, dass es dicht sein sollte - es war immer dicht, stand jetzt ca. 6 Jahre trocken (aber das Silikon kann ja auch mal porös werden). Wir haben das Becken außerdem kürzlich weiß angestrichen (aber nur von außen logischerweise), sollte auch giftstofftechnisch kein Problem sein.
Ich überlege schon seit langem, es wieder mit Fischen zu befüllen, aber eben weil es schon so alt ist und aktuell keine Kohle für ein komplett neues da, hab ich immer darüber nach gegrübelt, was ich rein tun könnte (Angst vor Undichtwerden der Nähte und größerem Wasserschaden). Dann kam unser Kind mit dem "Krebs" um die Ecke - und so war die Idee geboren: Im Aquaterrarium lässt sich nur ein Teil befüllen (der Wasserdruck auf die Nähte sollte geringer sein - falls das was ausmacht). Falls es undicht wird, fließen keine so großen Massen raus (ok - es würde ja ohnehin erstmal tröpfeln) und es lässt sich vll. - je nach Einbau der Trennscheibe Land-/Wasserteil die Anzahl der Nähte, die direkt an Wasser grenzen sehr gering halten. (Wird selbstverständlich VORHER getestet!!!)
Die Motivation für die Wahl der Krabben lautet also:
1) Aquaterrarium als gute Möglichkeit, unser altes Becken wiederzubeleben, was ich mir schon seit zwei Jahren wünsche
2) tolle, sehr interessante Tiere (reizt mich mehr als "schon wieder Fische")
3) da ich mich auch eine Weile mit Aquascaping beschäftigt habe (nur in der Theorie) und Hobbygärtner bin (Freilandanbau und Balkon) sehe ich die Einrichtung eines Auqaterrariums auch unter landschaftsgestalterischem Aspekt als sehr interessant
Hab jetzt ca. 1 Woche recherchiert. Internet, Zoogeschäft (null Krabben, ABER die Krabbenfibel im Sortiment - gleich gekauft). Bin da vll. relativ schnell entschlossen, aber ich suche wirklich schon lange nach einer guten Möglichkeit für unser Becken und die Krabben/Aquaterrarium bieten einfach so viel - scheint mir nach "reiflicher Überlegung in kurzer Zeit" DIE Lösung zu sein. (Und was es bedeutet, ein Becken zu pflegen, weiß ich ja bereits aus der Malawibuntbarschzeit - stürze mich also jetzt nicht ohne Vorerfahrung und Bewusstsein um die Arbeit in das Vergügen).
Viele Fragen sind mir schon beantwortet worden durch die Recherche in diesem Forum (Dankeschön!!!) und im Internet. Dennoch mache ich mir gerade noch um 1000 Dinge Gedanken, hier nur ein "kurzer"

a) Welche

- Man soll es zu sehen bekommen (nicht nur versteckt leben).
- Es sollte sich nicht zu stark vermehren (ich habe realistisch gesehen leider keine Zeit zur ständigen Jungtieraufzucht bzw. Weitervermittlung).
- Es sollte eher klein sein (und nur ab und zu mal - und nicht grundsätzlich - auf Fischfang gehen).
- Es sollte semiterrestrisch leben, da ich einen Wasserteil einbauen möchte (ggf. mit Garnelen/Fischen - kleinere "Verluste" durch Jagd sind mir bewusst und ok).
- Es sollte mir die Pflanzen nicht komplett kahl fressen.
=> Da komme ich auf die rote Mangrovenkrabbe oder Geosesarma hagen (wenn ich richtig gelesen habe, noch eine recht aktive Geosesarma Art). Die eine oder jeweils andere erfüllt nur bedingt die Wünsche, die ich habe: Wegen der Pflanzen tendiere ich zu Geosesarma, wegen der (Nicht-)Vermehrung (in Süßwasser) zur roten Mangrovenkrabbe. Über Geosesarma hab ich sowohl gelesen, dass sie sich mit der Vermehrung an die Beckengröße anpassen und dann die "überzähligen" Babys gefressen werden, als auch, dass sie sich ungehemmt vermehren und das Becken irgendwann überquillt (salopp gesagt). Hmmm... wa stimmt nun...?! Hängt vll. von der individuellen Libido der Tiere ab???

(Am Ende ist es eh die Frage, woher/ob man die eine oder andere bekommt... ich möchte ungerne Wildfänge/Tiere mit unbekannter Herkunft und Haltungsbedingungen aus dem Zoogeschäft. Am liebsten Nachzucht aus dem Forum. Auch wenn ich warten muss. - Gut Ding will Weile haben.)
Fragen: Tipps zur Art? Besatzstärke (Beckengröße s.o. bzw. s.u.)?
b) Das Becken:
- 50/50 Aufteilung (diagonal von der Ecke links vorne zur Ecke rechts hinten durchs Becken gezogene Glaswandtrennung - diagonal, damit man die Nähte nicht so sehr sieht), durch Rückwandgestaltung und ggf. Landzunge erweitere ich die Landfläche aber noch.
- Styropor-Fiesenkleber-Epoxidharz Rückwand/Landelemente bauen
- Pflanzen sind mir wichtig (gerne so Regenwald-Mangroven-Richtung)
- einen Wasserfall* einbauen (hier bin ich noch nicht ganz schlau geworden aus den technischen Möglichkeiten)
*Aktuelle Idee:
- Wasserfall flach halten (mehr wie ein leicht erhöhter Bachlauf)
- Dadurch kann ich (?) einen einfachen Luftheber/Schwammfilter mit Membranpumpe außerhalb des Beckens verwenden: Die Länge des Lufthebers reicht dann aus (?), um den Ausströmpunkt ca. 5 cm über der Wasseroberfläche zu platzieren.
Hierzu direkt die Frage: Wie sehr muss der obere Teil des Lufthebers unter Wasser sein (sind die Druckverhältnisse wichtig für die Funktion)?
Und: Kann mir jemand ein System empfehlen (Pumpe+Luftheber/Schwammfilter - gerne auch für eine höhere Wasserfallkonstruktion)? (Oder ist das im Forum nicht erlaubt, konkrete Hersteller/Modell-Tipps zu geben?) Im Internet/Youtube stoße ich auf viele gestalterische Tutorials, aber es gibt wenig bis nichts Konkretes über die Technik. Der Wasseranteil wird nach meinen ersten Berechnungen ca. 30-40l umfassen.
- Der kleine Bachlauf (so wie es aktuell geplant ist, ist es ja dann eher ein Bachlauf mit Gefälle als ein Wasserfall) soll eine Flachwasserzone für die Krabben bilden, die ins Wasserbecken zurückläuft.
Weitere Fragen:
1. Kann ich vorhandenes Lochgestein zur Gestaltung verwenden? Brauche ich dann zusätzliche kalkhaltige Nahrung oder knabbern die Krabben daran rum? In diesem Zusammenhang die wichtige Frage: Das Lochgestein war jahrelang im Barschbecken, in das auch mal Medizin reingekippt wurde. Reicht es, die Steine lange zu wässern (sie sind jetzt ca. 6 Jahre an der Luft gelegen) oder besser rauslassen aus dem Krabbenbecken wegen evtl. Rückstände? Mein Bauchgefühl gibt mir bereits die Antwort, fürchte ich...

2. Lufttemperatur/Wassertemperatur (von min. bis max. )? Ich finde irgendwie nirgends eine Zusammenfassung über Temperaturen.
Ich bedanke mich für euer Interesse und hoffe auf Antworten

Ihr hört sicher bald wieder von mir mit vermutlich 100 neuen Fragen...
Sobald ich ans Werkeln gehe, stelle ich Fotos ein.
Grüße!
peppercrabb
