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Brackwasser
#1
Hallo,

brauche mal wieder Eure Hilfe. Ich bin z.Zt. bei der Planung eines neuen Beckens für die Perisesarma eumolpe. Wollte es eigentlich mit einer Haltung in Süßwasser versuchen, bin mir jetzt aber diesbezüglich unsicher geworden, da ich immer wieder von einer Haltung in Brackwasser lese.

Wie stelle ich Brackwasser her??? Ich kaufe mir Meersalz im Zoofachgeschäft und dann??? Süßwasser ins Aquarium und dann das Salz einfach zuschütten oder muß ich das vorher in einem gesonderten Gefäß (z.B. Eimer) "anrühren" und eine gewisse Zeit das Salz in normalem Leitungswasser auflösen???

Welche Technik benötige ich für Brackwasser??? Reicht ein normaler HMF-Filter oder was brauch ich da noch??? (Abschäumer etc.???)

Gruß
Carina
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#2
Huhu

Jupsa!

Brackwasser wäre evtl. besser, aber woher willst du sie denn her holen? tropicwater oder aqua-tropica (bei at sind sie glaub eh in süßwasser, soviel ich weiß)

einfach einen eimer nehmen salz rein & wasser (Salz vorher abwiegen)
und dann z-B einen strich in der schale im becken machen und da immer das wasser auffüllen (mit süßwasser)

Technick.. kommt drauf an wie groß du das becken machen willst, ein wenig Bewegung sollte halt drin sein, wegen den Kristallen
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#3
Wenn ich Salz und Wasser in den Eimer getan habe, muss ich dann noch eine Weile warten, bis sich das Salz aufgelöst hat oder kann ich das dann direkt ins Becken schütten???

Ich hatte eine fest eingebaute Wasserfläche von ca. 40 x 40 cm und ca. 15-20 cm Wasserstand geplant. Wie müßte die Technik hierfür aussehen???

Wollte die Krabben bei AT kaufen. Tropicwater find ich sie dann doch nen bißchen teuer. Aber wenn die dort in Süßwasser gehalten werden, wäre es doch eigentlich gar nicht so gut, wenn ich sie dann gleich ins Brackwasser setze oder???
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#4
Hallo,

das kommt drauf an, wieviel Salz Du zugeben willst. Bei 6-8g Salz/Liter z.B. kann man durchaus noch mit einem Mattenfilter arbeiten. Das Salz musst Du vor dem Einbringen in das Becken im Eimer mit dem Wasser auflösen. Solange umrühren, bis das Salz vollständig aufgelöst ist. Dann kannst Du das Wasser ins Becken geben. Bitte keinesfalls das Salz direkt ins Becken geben, das kann tödlich für einige Bewohner sein.
Gruß!

Hans-Jürgen Günter
aka Püffi
Ihr sucht ein Buch über Krabben? Hier ist es:

Die Krabbenfibel, Von Monika Rademacher & Ollie Mengedoht, erschienen im Dähne Verlag
-----------
Aqua-Terrarium.de hat für immer geschlossen. Die Landzonen gibt es weiterhin hier:
http://www.aquarien-schrank.de/epages/62...s/Landzone
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#5
Hola Icon_wink

Das Salz in einem Eimer o.ä. rühren, bis es aufgelöst ist. Danach kannst Du das Wasser sofort verwenden (es dauert nicht mehr mehrere Tage wie früher, bis das Wasser ungiftig ist – die Salzqualität ist heute eine andere, daher!).

HMF sind in Meerwasser nicht wirksam, bei einem niedrigen Salzgehalt mag Püffi recht haben. Eine vernünftige Filtermethode im eigentlichen Sinn gibt es da bisher kaum (ohne Riesenaufwand). Meist reicht es, wenn man etwas Bewegung (und somit auch O2) ins Wasser bringt, mit einem Luftheber, Schwamm-Blubberfilter o.ä. Das verhindert die Bildung einer Kahmhaut (schillernde, dünne und filmartige Bakterienschicht auf dem Wasser) und strudelt es ein bisschen durch – den Rest müssen die sich bildenden Bakterien erledigen.

Wichtig: Beim Nachfüllen von verdunstetem Wasser nur Wasser nachfüllen, kein Salz! Das Salz verdunstet ja nicht mit und man würde sonst auf Dauer den Salzgehalt immer höher treiben.

Es empfiehlt sich daher dringend, eine Markierung am Wasserstand anzubringen (Klebeband, wasserfester Filzstift etc.), bis zu der man erst normales Wasser wieder auffüllt, bevor man einen Wasserwechsel oder Teil-WW durchführt. Icon_wink

Ob P. eumolpe wirklich salziges Wasser benötigt, wissen wir immer noch nicht. Ich würde mit dem Salzgehalt jedenfalls keinesfalls über 25 g/L gehen! Ob Süßwasser geht, 1, 3, 6, 12 oder 18 g/L empfehlenswert sind, dazu können wir leider noch keinerlei Aussage treffen, wir haben noch keine eigenen Erfahrung und es scheint bei dieser Art noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber zu geben. Einige nah verwandte Mangrovenkrabben (Pseudosesarma, Chiromantes, Neosarmatium, sogar Perisesarma huzardi) vertragen Süßwasser auf Dauer einwandfrei und erreichen durchaus normale Lebensspannen. Insofern gehe ich schwer davon aus, dass dies auch auf P. eumolpe zutrifft, würde das aber noch niemandem empfehlen! Icon_wink

Wenn Du die Krabben bekommst, prüfe am besten – Finger lecken o.ä. –, ob sie in Süßwasser geliefert werden oder Nudelbrühe. *g* Dann bitte nicht den Salzgehalt zu plötzlich ändern. Wenn sie in Süßwasser kommen und Du willst sie in 18 g/L halten (als Beispiel), bitte nur im Abstand von mehreren Stunden das Wasser um jeweils 3 bis 4 Promile (g/L) aufsalzen, nicht in einem Schub 10 oder mehr Promille ändern. Das scheinen die Krabben zwar in der Natur gut zu vertragen, aber nicht mehr in Gefangenschaft (vielleicht weil es zu selten Wechsel gibt)!
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)

[Bild: pw-mangroven7_312px.jpg] 
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
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#6
Danke erstmal für die ausführliche Antwort.

Falls Phil Recht hat und die Perisesarma eumolpe bei AT wirklich in Süßwasser gehalten und auch geliefert werden und, wie Du schreibst, ja auch andere nahe Verwandte und Perisesarma-Arten Süßwasser vertragen, wäre ich dann ein Tierquäler, wenn ich es dann einfach mal damit versuche???
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#7
Nein, keinesfalls. Als Mangrovenkrabbe kommen diese Tiere normalerweise mit allem vom Süß- bis Meerwasser zurecht. Es gibt nur wenige spezielle Arten, die mit nur ganz bestimmten Salinitätsgraden klarkommen. Es KANN durchaus sein, dass P. eumolpe auf Dauer kein Süßwasser verträgt, insofern ist eine Aufsalzung keineswegs unvernünftig. Icon_wink Schaden dürfte es ihr auf keinen Fall!
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)

[Bild: pw-mangroven7_312px.jpg] 
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
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