Haltung von Schwimmkrabben

[Sven G.]

Moin!

ich weiß nicht, ob ich jetzt hier die richtige Kategorie gewählt habe, da das Thema etzwas "salzig" ist. Aber ich beschäftige mich derzeit mit der Haltung von Schwimmkrabben aus der Nordsee, bzw. der Haltung von eingeschleppten Arten dieser Familie im Aquarium.
In meiner Anfangszeit mit der Nordseeaquaristik holte ich mir lebende Schwimmkrabben nach Hannover, die ich allerdings in synthetischem Seewasser hielt. Die meisten davon wurden dann in meinen Becken nur wenige Tage oder Wochen alt.
Inzwischen verwende ich jedoch nur noch echtes Seewasser. Und ich sorge dafür, dass das Wasser durch Spritzdüsen mit Sauerstoff angereichert wird.
Wegen der Klimaerwämung gelingt es mir inzwischen sogar, die Samtkrabbe Necora puber im Wohnzimmerbecken bei Zimmertemperatur zu halten.
Leider überleben nicht alle Exemplare die Eingewöhnung, aber inzwischen gehe ich von einer Überlebensrate von etwa 50% aus.
Samtkrabben sind relativ groß, können sie doch eine Beinspanne von 10 Zentimetern und mehr erreichen. Doch zu meiner Überraschung erwiesen sie sich als relativ friedlich gegen Artgenossen und Mitbewohner. Nur meinen roten Seestern haben sie sich gegriffen, als er zu degenerieren begann.
Gefüttert wird mit Krill, Sandgarnelen und kleinen Sprotten oder Stinten.
An meinen Buchichi-Grundeln und meinem Steinseeigel vergreifen sie sich nicht. Gut, sie holen sich ab und zu auch Futter aus meinen Seeanemonen, wenn sie anders nicht drankommen, aber sie machen sie dabei nicht kaputt.
Und ich habe sie noch nie dabei gesehen, dass sie Palaemon-Garnelen aktiv gejagt hätten.
Jetzt frage ich mich wirklich eines? Haben diese großen "Raubkrabben" etwa nicht die Bücher gelesen, die über sie geschrieben wurden?!

LG, Sven!

       

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Hier noch ein paar Bilder! Samtkrabben haben übrigens einen borstigen Überzug auf dem Panzer und rote Augen, was sie unverwechselbar macht.    

Die weißen "Flöckchen" im Wasser sind Luftbläschen, ohne die die Haltung dieser Tiere schwierig oder sogar unmöglich ist...

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Noch ein Bild. Selbst an großen Schnecken wie etwa dieser Purpurschnecke vergreifen sie sich nicht!

[Ollie Mengedoht]

Hallo Sven,

schöne Bilder, danke fürs Zeigen! Ja, O2 ist wahrscheinlich recht essentiell.

Naja, eigentlich sollten sie alles jagen bzw. ergreifen, was in ihre Scheren passt. Bei Palaemons gehe ich davon aus, die „hüpfen“ mit dem Schwanzschlag so schnell daovn, dass die Necora sie normalerweise nicht erreichen dürften. Ausnahme: Krankes oder unaufmerksame / doofe Garnele. :-D

Dass sie nichtmal an die Grundeln gehen, erscheint erstaunlich. Vielleicht sind die auch zu fix? Ich sehe ja, wie die wegfitschen, wen wir sie im Feuchtbereich am Steinstrand in der Ebbe finden.