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Mitbewohner gesucht
#1
Kurze Frage an die Experten:
 
Aquaristik im modernen Sinne ist gar nicht mein Thema. Mein Aquarium dient in erster Linie der „Endlagerung“ meiner Wasserproben und deren weiterer Beobachtung, und dabei soll es einigermaßen dekorativ aussehen. Es wurde im August 2011 eingerichtet, fasst 25 Liter, ist unbeheizt und steht in einem Wohnraum (Westfenster schräglinks dahinter), Südfenster/Heizung zweieinhalb Meter links). Eine kleine Filterpumpe mit einem Strumpf als Protector sorgt für die Sauerstoffversorgung (damit das Wasser nicht anfängt zu riechen) und arbeitet mittels Zeitschaltuhr täglich von 10 bis 21 Uhr. Die Beleuchtung (normale Glühbirne) ist nicht ständig an, das ist nur quasi Effektbeleuchtung. Vor allzu starker Sonneneinstrahlung schützen die außen angebrachte Rückwandfolie sowie die Abdeckung. Zwischen dem Aquarium und der Kommode darunter liegt eine Schaumstoffmatte. Der Bodengrund besteht aus Sand und Mulm. Fütterung erfolgt nicht. Die derzeitigen Bewohner sind (soweit ich weiß): Tellerschnecken, Hüpferlinge, Strudelwürmer. Die Pflanzen sind hauptsächlich Hornblatt. Alle Pflanzen und Tiere stammen aus irgendwelchen Teichen, also ist das sowas wie ein „Planktonaquarium“ oder ein „Schulaquarium“, nur eben in schön.
Da dieses Becken somit komplett die einheimische Natur darstellt und dort im Winter natürlich nichts los ist, ist gerade auch in meinem Aquarium nichts los. Meine Frage wäre daher: Kennt hier jemand geeignete Wirbellose? Am besten frei schwimmend (die Bodenfläche ist ja nur klein), kälteresistent (maximal Zimmertemperatur), sehr selbständig (ich füttere ja nicht) und robust (Wasserqualität, Konkurrenten und so weiter unterliegen nur begrenzt meiner Kontrolle). Riesenwasserflöhe und Europäische Süßwassergarnelen waren überraschenderweise zu zart besaitet für diese offenbar harten Bedingungen. Im Sommer erwachen dann auch noch die oft als Schädlinge wahrgenommenen einheimischen Bewohner wieder zum Leben. Trotzdem gibt es womöglich bestens geeignete „Mieter“, die ich einfach nicht auf dem Schirm habe.

Für Hinweise wäre ich dankbar!
P. S.: Sorry, wenn hier das falsche Unterforum hierfür ist,
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#2
Hallo dugesia,
willkommen im Panzerwelten-Forum.
Ich glaube, das Unterforum ist schon ganz richtig gewählt.
Liegt dein Fokus unbedingt auf einheimischer Natur?
Und warum läuft die Filterpumpe nur elf Stunden am Tag, wäre es nicht sinnvoller sie 24 Stunden durchlaufen zu lassen?
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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#3
Hallo!
Ja, die einheimische Natur ist im weitesten Sinne schon mein Fokus, aber eher in ökologischer Hinsicht - also alles, was mit diesen heimischen Bedingungen klarkommt - was natürlich auch Neozoen mit einschliesst. Außerdem scheinen Landstriche wie Kanada, Nordjapan und Teile Neuseelands klimatisch und sonstig dieser Gegend hier recht ähnlich zu sein.
Die Filterpumpe läuft aus dem ganz einfachen Grund nur tagsüber, weil mein Bett keine zwei Meter daneben steht. Die Tiere stört es nicht, dass sie nachts aus ist (da sie an ephemere Gewässer angepasst sind), aber mich würde es stören, wenn sie nachts an ist.

Danke für die schnelle Rückmeldung!
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#4
Hi dugesia ;-)

Dugesia spp. hast Du schon? Die wären sicher auch im Winter aktiv… allerdings vielleicht ohne Nahrung. Das macht denen aber für einige Monate nichts.

Den Tieren macht das mit der Filterpumpe nichts, für die „Filterbakterien“ ist es das An und Aus wohl nix. Aber wenn es bei Dir schon seit längerem so läuft, dann ist es wohl trotzdem stabil.
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)

[Bild: pw-mangroven7_312px.jpg] 
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
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#5
Logisch habe ich Dugesien Icon_wink

Wieviele, weiß ich aber nie – manchmal tauchen sie urplötzlich auf, dann war´s das wieder. Aus verschiedenen Gründen (nicht nur Corona) sind letzten Sommer kaum Wasserproben und Organismen hineingekommen, was die derzeitige Tristesse erklärt. Dadurch sehen die Strudelwürmer vielleicht gar keinen Anlass, mal hervorzukommen. Von allen einheimischen wirbellosen Süßwassertieren gehören Strudelwürmer ja zu den ganz wenigen, die mehrere Jahre alt werden, darum schätze ich, dass sie nach wie vor da sind – momentan jedoch mit vornehmer Zurückhaltung glänzen.
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#6
Wie wäre es denn mit Spitzschlammschnecken (Lymnaea stagnalis)? Die habe ich als extrem robust im technikfreien Aquarium (Daphnia-Aq) erlebt.
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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#7
Große Schlammschnecken (Gattung Lymnaea) eignen sich gar nicht für ein ungefiltertes Nanoaquarium, die kleineren (Gattung Radix) nur sehr bedingt, und selbst bei ziemlich kleinen Schnecken (Gattungen Bithynia, Planorbis, Physella…) sollte man nicht zu viele nehmen. Warum? Schnecken produzieren ohne Ende „Stoffwechselendprodukte“, was schnell anfängt zu riechen. Mit den Hinterlassenschaften von drei ausgewachsenen Radix-Schnecken kann ein ungefiltertes 25-Liter-Becken mit bakterienhaltigem Bodengrund noch fertigwerden, aber dann wird es kritisch. Beobachtet man eine Schnecke – wann immer, wo immer – was macht sie sofort? Daher dürfen bei mir nur die erwähnten unproblematischeren kleinen Sorten einziehen, auch wenn Schlammschnecken echt schön aussehen.

Aber danke für die Tipps!
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#8
Nunja, ich kann da erstmal nur von unseren Erfahrungen berichten und da gab es schlicht keinerlei Geruchsproblematik.
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
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#9
Hallo,

Wenn du Planarien hast dürfte jede Art von Garnelen schwierig werden. Bei den Aquarianern sind Planarien nämlich eher gefürchtet.
Was mir einfiele wäre der mexikanische Kampfkrebs. Dem hatte ich aber selbst noch nicht, also weiß ich nicht, ob er klar kommt oder vielleicht sogar zu invasiv ist.
Wenn du das Aquarium irgendwann mal aufgibt, müsstest du auch alles sicher abtöten, wenn die ins Freiland kommen überleben sie ziemlich sicher.
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