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Anfänger... (Metasesarma obesum)
#1
Hallo,



wieder ein Anfänger mit Fragen, was auch sonst ;o)

Vielleicht könnte ich einfach mal wild losschießen mit meinen Gedanken und ihr helft mir beim sortieren? Krabbenfibel und Vampirkrabben-Basics habe ich gelesen (wenn bestimmt auch wieder irgendetwas vergessen, überlesen) und natürlich auch hier im Forum gestöbert.

Dabei bin ich auf die Metasesarma obesum gestoßen und fand sie mehr als toll. Allerdings habe ich überhaupt keine Terrastikerfahrung, außer ich darf mitzählen, dass mein Vater früher in den 80ern / 90ern Stabschrecken, Wandelnde Blätter und Gespensterschrecken hatte und ich im Aquarium mal Fächergarnelen... Ich mag einfach schon immer gerne Tiere, vor allem die, die ihre Schönheit erst entfalten, wenn man genau hinschaut.



Zu den Fragen:

- wäre ein 100x40x40 Aquarium ausreichend?

- als Bodengrund nur Kokoshumus oder auch Sand? Ist Sand evtl. problematisch wegen Faulgasen? Ist ja in der Aquaristik immer mal wieder Thema.

- Wasserschale mit Süß- und eine mit Salzwasser? Salz aus dem Aquaristik-Bedarf?

- Lebendfutter in Form von Blasenschnecken, Springschwänzen, weißen Asseln, ansonsten gefriergetrocknetes bzw. TK aus der Aquaristikabteilung? Gemüse gerne Gurken?

- wäre das Dachgeschoss wegen der Wärmeentwicklung im Sommer problematisch (letztes Jahr waren es an die 30°C)?

- wären Pflanzen von einem einschlägigen Terrastikversand der sich auf Dentrobaten spezialisiert hat, ok? Muss man die dann auch lange wässern oder nicht? Gerne per PN

- gerne auch eine Quelle für M. obesum per PN

- sind M. obesum sehr scheu (man liest ja eher das Gegenteil)? Wie oft sieht man die kleinen wirklich in Aktion und nicht nur im Versteck? Verkriechen sie sich, wenn sie den Mensch sehen?

- stimmt es, dass M. obesum absolut auf das Sprühen abfahren?

- gibt es bei der Krabbenhaltung Einschränkungen für Allergiker? Mein Mann ist leider auf fast alles allergisch, was Haare hat, staubt etc. pp. Da wäre es sehr schade, wenn es bei den Krabben auch so wäre.

- gibt es in der Krabbenhaltung so etwas wie wöchentliche Gehegereinigung  (abgesehen von Futterresten)? Bei anderen Haustieren muss man da schon mal Verdauungsprodukte entfernen Icon_wink



Vielleicht hier noch meine Erwartungen an die Krabbenhaltung, an M. obesum - wenn ich damit nämlich völlig falsch liege, sollte ich das ganze Unternehmen doch lieber überdenken.

- interessantes Verhalten

- die Möglichkeit, die Tiere täglich in ihrer Aktivität zu beobachten (außer bei der Häutung natürlich)

- ab und zu mal Krabbel-Knirsch-Schepper-Klopf-Raschel-Geräusche

- unterschiedliche Charaktere in der Gruppe

- Gewöhnung an den Mensch im Sinne von: keine Hals-über-Kopf-Flucht, wenn sie meiner ansichtig werden, bzw. wenn sie fliehen, dass sie dann doch wieder herauskommen, obwohl ich noch im Zimmer bin

- Traumhaft wäre natürlich, wenn sie wirklich aktiv werden während / nach dem Sprühen oder auch mal Futter von der Pinzette nehmen oder so Icon_redface 



LG Kryo
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#2
Hallo Kryo,

willkommen im Panzerwelten-Forum.
Beginnen wir doch direkt mal mit deinen Erwartungen bezüglich der Krabbenhaltung:

Zitat:- interessantes Verhalten


Liegt wohl im Auge des Betrachters – wir finden das Verhaltensspektrum von Krabben interessant, aber es gibt auch eine Menge Menschen, die überhaupt nicht nachvollziehen können warum sich wer dafür interessieren kann. Wenn sich M. Obesum erst einmal eingelebt haben, dann bieten sie durchaus viel Gelegenheiten ihre sehr individuellen Verhaltensweisen kennen zu lernen.

Zitat:- die Möglichkeit, die Tiere täglich in ihrer Aktivität zu beobachten (außer bei der Häutung natürlich)


Nunja – M.obesum neigen schon dazu sich an eine regelmäßige Tagesroutine zu gewöhnen. Sofern die Umgebungsbedingungen stimmen und du die Tiere nicht bedrängst hast du gute Chancen dafür, dass sie sich regelmäßig zeigen – Gerade von dieser Krabbenart wissen wir, dass sie sich gerne täglich besprühen ließ – natürlich alles in Maßen, aber wenn die Tiere daran gewöhnt waren, dass zu einer bestimmten Tageszeit im Becken gesprüht wurde, dann sind sie gerne dazu gekommen.

Zitat:- ab und zu mal Krabbel-Knirsch-Schepper-Klopf-Raschel-Geräusche


*nickt* die ergeben sich zwangsläufig, aber wirklich verhalten, also in einem sehr moderaten Rahmen

Zitat:- unterschiedliche Charaktere in der Gruppe


Ja, auch die lassen sich beobachten.

Zitat:- Gewöhnung an den Mensch im Sinne von: keine Hals-über-Kopf-Flucht, wenn sie meiner ansichtig werden, bzw. wenn sie fliehen, dass sie dann doch wieder herauskommen, obwohl ich noch im Zimmer bin


Unter der Voraussetzung, dass die Umgebungsbedingungen passen – also richtige Beckeneinrichtung, gut gewählter Standort des Terrariums, ruhiges,  bedachtsames Verhalten, wenn man am Terrarium ist etc. – sollten die Krabben ihre Scheu nach der Eingewöhnungsphase langsam ablegen. Handzahm werden sie nie werden – und das sollen sie ja auch tatsächlich nicht – aber sie werden ihr natürliches Fluchtverhalten deutlich reduzieren.

Zitat:- Traumhaft wäre natürlich, wenn sie wirklich aktiv werden während / nach dem Sprühen oder auch mal Futter von der Pinzette nehmen oder so

Kann durchaus sein, kann aber auch ganz anders sein – das wiederum ist von Tier zu Tier sehr verschieden.

Soweit scheinen deine Vorstellungen also zu passen – gut – machen wir weiter:

Zitat:- stimmt es, dass M. obesum absolut auf das Sprühen abfahren?

wie schon gesagt – in Maßen. Will sagen – hier entscheidet IMMER! das Tier, ob es angesprüht werden mag oder nicht. Es ist also nicht so, dass man da einen Wassersprühstrahl auf die Krabbe richtet, sondern man sprüht zur Befeuchtung der Terrarieneinrichtung und die Krabben laufenn selbstständig in den Bereich.

Zitat:- gibt es bei der Krabbenhaltung Einschränkungen für Allergiker? Mein Mann ist leider auf fast alles allergisch, was Haare hat, staubt etc. pp. Da wäre es sehr schade, wenn es bei den Krabben auch so wäre.
Hm  – einer der Gründe für unsere Entscheidung zur Krabbenhaltung war die Tatsache, dass aufgrund von Allergien keine Fell- oder Federtiere möglich waren.
Insofern würde ich erstmal sagen: Nö! Aber
wenn man nu so ein Terrarium mit verschiedenenen Substraten und oder Pflanzen bestückst, dann kann natürlich auch was davon ggf. Reaktionen auslösen. Das müsst ihr im Vorfeld prüfen.

Zitat:- gibt es in der Krabbenhaltung so etwas wie wöchentliche Gehegereinigung  (abgesehen von Futterresten)? Bei anderen Haustieren muss man da schon mal Verdauungsprodukte entfernen 

*kopfschüttel* du musst halt sehr regelmäßig für Frischwasser sorgen, aber ansonsten ist der Pflegeaufwand recht überschaubar. Selbst Futterreste werden nicht täglich entfernt. Krabben neigen dazu Futter bisweile erstmal liegen zu lassen oder auch zu verstecken, nicht alles wird sofort verzehrt.

Zitat:- wäre ein 100x40x40 Aquarium ausreichend?

absolut!

Zitat:- als Bodengrund nur Kokoshumus oder auch Sand? Ist Sand evtl. problematisch wegen Faulgasen? Ist ja in der Aquaristik immer mal wieder Thema.

Das hängt ganz maßgeblich davon ab, in welcher generellen Färbung du deine Tiere halten möchtest – sie passen ihrer direkten Umgebung in der Regel nämlich farblich an.
Das bedeutet, dass sie auf hellem, weißen Sand entsprechend hell bleiben, auf Kokossubstrat eher dunkel werden und in stark bepflanzter Umgebung eher grünlich werden.

Zitat:- Wasserschale mit Süß- und eine mit Salzwasser? Salz aus dem Aquaristik-Bedarf?
Ja, sollte beides vorhanden sein und durchaus mindestens eine der beiden Wasserschalen großzügig bemessen, da die Krabben dort nämlich gerne mal baden

Zitat:- Lebendfutter in Form von Blasenschnecken, Springschwänzen, weißen Asseln, ansonsten gefriergetrocknetes bzw. TK aus der Aquaristikabteilung? Gemüse gerne Gurken?

Springschwänze sind nicht wirklich Nahrung, sind aber irgendwann ohnehin in jedem Krabbenbecken. Ansonsten empfiehlt sich eine ausgewogene Mischernährung, wobei dabei durchaus auch nahrhafteres Gemüse als nur Gurke sein darf. Und tierisches Protein eher TK anstelle von Gefriergetrocknetem.

Zitat:- wäre das Dachgeschoss wegen der Wärmeentwicklung im Sommer problematisch (letztes Jahr waren es an die 30°C)?

gegebenenfalls dann öfter sprühen

Zitat:- wären Pflanzen von einem einschlägigen Terrastikversand der sich auf Dentrobaten spezialisiert hat, ok? Muss man die dann auch lange wässern oder nicht? Gerne per PN

Hm – kann ich wenig zu sagen – wir wässern generell alle Pflanzen ausgiebig oder geben ihnen entsprechende Stehzeit in neuem, unbelasteten Substrat, bevor sie in ein Krabbenbecken kommen. Ist so einfach sichererer.

Zitat:- gerne auch eine Quelle für M. obesum per PN

Bei Aquarium Dietzenbach gibt es derzeit welche, musst halt schauen, ob sie an einen Händler in deiner Näher liefern, bzw. sonst den Händler fragen, ob er da ordern kann

So – viele Fragen und nu viele Antworten – ich hoffe, das hilft dir erstmal weiter Smile
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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#3
Liebe Moni,

ich danke dir, soweit passt dann ja alles.
Dann kann ich jetzt in das Abenteuer Abdeckungsabsicherung, Einrichtungsplanung, Pflanzen auswählen, vorbereiten und wässern, abwarten und auf Krabbenjagd gehen, starten.

LG Kryo
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#4
Weiter geht's ;o)

Ich habe das Becken jetzt nur mit Kokoshumus befüllt, ohne weitere Drainage. Den Humus habe ich versucht, nach hinten ansteigen zu lassen und kleine Terrassen zu bauen. Vorne und hinten gibt es dann zwei Bereiche mit gröberen Kokosmulch. Wild verteilt im Becken sind inzwischen die mit Salzwasser gewässerten und ausgebackenen Wurzeln (3). Dracaena sanderiana und Golliwoog schwimmen seit drei Tagen im Wasser herum und dürfen noch ein bisschen an ihrem Schwimmschein arbeiten. Javamoos (in vitro) wässert seit einer Woche, ich denke da werde ich heute mal ein schönes Plätzchen für suchen.
Von meiner Mutter habe ich Grünlilien-Ableger bekommen. Die kleinen habe ich in Kokoshumus eingepflanzt und auf der Fensterbank stehen. Die Mutterpflanze wurde nie gedüngt o.ä. Wie lange soll ich die Ableger dann auf der Fensterbank belassen? So 3-4 Wochen wegen dieser Speicherknöllchen?
Mir fehlen noch einige Verstecke, da werde ich mal heute auf die Jagd gehen und leider immer noch eine Bezugsquelle der Krabben.

Dietzenbach war an sich ein super Tipp, aber leider liefert er momentan nur an genau den Händler in der Umgebung, bei dem ich nicht kaufen wollte (Haltungsbedingungen, Beckenhygiene etc. pp)

Grüße, Kryo
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#5
In vitro Pflanzen brauchst du eigentlich nicht wässern, einfach gründlich das Nährstoff-Gel abwaschen und fertig.
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#6
Danke dir!
Jetzt isses gewässert, schadet ja nix - aber für's nächste Mal kann ich mir das dann sparen.
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