Cyclocoeloma tuberculata

[Phil]

Sodelet, hoffe erstmal, das ich hier richtig bin.. habe keine geeignete Unterkategorie gefunden :razz:

Also mir schwebte vor langer Zeit einmal vor, Camposcia retusa zu halten (evtl. im Artbecken mit Einsiedlern etc.).. Nun, damals habe ich lange ausschau gehalten & nix gefunden (Meerwassertiere bestelle ich nicht online :frown).. Naja, nach einiger Zeit habe ich das ganze dann wieder verworfen, bis ich gestern (=Freitag:exclaim)
Cyclocoeloma tuberculata hier bei uns entdeckt habe.. :cool, echt suppper Tierchen! - habe die noch nie gesehen, leider...

Infos hierzu sind auch spärlich.. zwar wurde mir gesagt, das sie sich gerne mit Scheibenannemonen & Korallen behöngt & diese abzwickt o.ä, zu den restlichen Tierchen allerdings friedlich wäre..

Nun würde mich natürlich v.a folgendes interessieren:

Die Endgröße dieser Krabbenart (4cm Carapax, kann das hinkommen?)
Ob sie zu den anderen Tieren aggresiv ist, oder diese sogar attakkier / verspeißt
Ein Artenbecken sinvoll wäre
Die Größe des Beckens, für Camposcia retusa habe ich 30l entdeckt.. hmn...

Für Infos wäre ich danbar..
Freundlichst Phil..

P.s Mictyris sp. gabs wohl auch in einem Aqua-Riffbecken, habe aber keine sehen können..

[Moni Rademacher]

Moin Phil,
vor allem erstmal sind diese Krabben (Camposcia retusa) räuberisch, was sich erwischen lässt wir gegriffen und nach Möglichkeit auch gefressen, aber schon sehr interessant diese lebenden "Geröllhaufen". Sie jagen aber nicht wirklich aktiv sondern müssen wohl den Lauerjägern zugeordnet werden, eine Jagdmethode die ihnen durch ihre hervorragende Tarnung recht gut gelingt. Unsere ist vom Carapax her noch eher in der Größe um 2 cm Querdurchmesser anzusiedeln, aber je nachdem was die Tiere sich so aufpacken gewinnt der Carapax durch Fremdkörper enorm an Größe. Zudem haben diese Krabben relativ lange Beine, 30 L würde mir eher etwas knapp bemessen erscheinen , selbst unser 40er Würfel schien mir grenzwertig. Hängt natürlich auch von der Inneneinrichtung ab.
Sie nutzen auch gerne kleinere Anemonen oder Korallen um sich damit zu schmücken, nehmen aber auch mit allem anderen, was ihnen geeignet scheint vorlieb – da kann schon mal ein Schwamm dran glauben, der gleichmäßig zerteilt und dann an verschiedensten Stellen angepappt wird. Unsere hatte so anfangs viele dekorative rosa Fetzen auf sich verteilt. Ebenso wird "Totmaterial" in Form von Muschelschalen, leeren Schneckenhäusern etc. genutzt.
Die Vergesellschaftung mit verschiedenen Einsiedlern funktioniert hier bisher gut.

[Phil]

Huhu Moni.. bin gerade am überlegen.. ob ich sie in ein 60er Becken rein tu.. welches ich noch ansetzen müsste..
Vielen dank für deine Infos, aber trifft dieses denn nun auch für Cyclocoeloma tuberculata zu?
Gruß!

[Moni Rademacher]

Laut Debelius Krebsführer weist die Cyclocoeloma tuberculata eine Gesamtlänge von bis zu 5 cm auf, jedoch mutmaße ich, dass da wirklich die Länge des Carapax (von der Front bis zum Beginn des Pleons) zugrunde gelegt wurde, nicht der Querdurchmesser. Setzt man also diese Größen voraus, so sollte ein 60er Becken m.E. geeignet sein.
Ob hinsichtlich Verhalten/Jagdverhalten beide Arten ähnlich reagieren weiß ich nicht, scheint mir jedoch nicht unwarscheinlich...

[Phil]

Huhu, danke! - hat mir wirklich sehr weitergeholfen, v.a weil man wirklich kaum Infos findet.. nur irgend was indonesiches..

Also ein MW Becken wirds auf jedenfall.. (habe ja noch alles da), entweder zieht sie in mein 1tes Becken ein.. oder in dieses, sollte sie in das neue dann nicht einziehen, denke ich über Camposcia retusa, oder Mictyris sp. nach, wobei diese ja sehr schwierig (in der Haltung) sein sollen ..

Naja, bei den 5cm kann ja praktisch auch nochmal 2-5cm draufkommen, wegen "Geröll", oder? - bzw. muss ich etwas bestimmtes im Becken haben.. oder zupfen die sich das wirklich am LS usw. ab?

[Moni Rademacher]

oder Mictyris sp. nach, wobei diese ja sehr schwierig (in der Haltung) sein sollen ..

Schwierig vor allem in Verbindung mit einem MW-AQ, sie dürften eher sowas wie Püffis gezeitenbecken benötigen, in ein Aquarium gehören sie sicherlich nicht.

Naja, bei den 5cm kann ja praktisch auch nochmal 2-5cm draufkommen, wegen "Geröll", oder? - bzw. muss ich etwas bestimmtes im Becken haben.. oder zupfen die sich das wirklich am LS usw. ab?

Ist ne gute Frage, bei der Camposcia retusa wissen wir, dass sie sich abrupft, was sie zu benötigen glaubt – inwieweit sich nun die Cyclocoeloma tuberculata flexibel in ihrer Bestückung erweist *Schultern_zuck* Möglicherweise bevorzugt sie ja wirklich kleine Anemonen oder Weichkorallen, jedoch liesse sich ja durchaus Lebendgestein entsprechend mit einigen Scheiben und beispielsweise Xenien etc bereichern, so dass sich ihr dort eine gewisse Auswahl bietet.

Zur Größe:
wenn wir also nun eine Carapaxlänge von 5cm zugrunde legen, so scheint mir unwarscheinlich, dass die Länge sich maßgeblich vergrößert, eher die Höhe des Tieres, da es auf dem Carapax hochstapelt und die gesamte Fläche, die das Tier ausfüllt, weil eben auch die Beine durch das dekorieren voluminöser werden.

[Phil]

Schwierig vor allem in Verbindung mit einem MW-AQ, sie dürften eher sowas wie Püffis gezeitenbecken benötigen, in ein Aquarium gehören sie sicherlich nicht.

Meinst du? - Mir wurde gesagt, das sie Klippenkrabben sind, d.h. ein Meerwasserbecken (z.B. 1/2 des Beckens & die anderen 50% mit Riffgestein (kein lebendes) draufbauen, ob dies nun so richtig ist, weiß ich nicht... so wurden sie allerdings auch in dem Aquarium gehalten, leider sah ich keine & konnte mir kein Bild über die größe machen

wenn wir also nun eine Carapaxlänge von 5cm zugrunde legen, so scheint mir unwarscheinlich, dass die Länge sich maßgeblich vergrößert, eher die Höhe des Tieres, da es auf dem Carapax hochstapelt und die gesamte Fläche, die das Tier ausfüllt, weil eben auch die Beine durch das dekorieren voluminöser werden.

Stimmt auch wieder, da wären ja dann die Beinchen im Weg *gg*

Ist ne gute Frage, bei der Camposcia retusa wissen wir, dass sie sich abrupft, was sie zu benötigen glaubt – inwieweit sich nun die Cyclocoeloma tuberculata flexibel in ihrer Bestückung erweist *Schultern_zuck* Möglicherweise bevorzugt sie ja wirklich kleine Anemonen oder Weichkorallen, jedoch liesse sich ja durchaus Lebendgestein entsprechend mit einigen Scheiben und beispielsweise Xenien etc bereichern, so dass sich ihr dort eine gewisse Auswahl bietet.

Hmn.. muss mal schauen, sehen wirklich faszinierend aus.. auch eure .. sind aber häufig nachts aktiv, oder?
Bzw. wie wechseln die ihren Geröll d.h. wie befestigen die diese sachen überhaupt ?

Gruß Phil

[Moni Rademacher]

Nee, teils durchaus auch tagaktiv, wobei sie in ihrem gesamten Bewegungsablauf eher gemächlich sind, sie imitieren eben Gestein *g*
Unser Quader, in dem der Geröllhaufen lebt, wird von 14 bis 0 Uhr beleuchtet, phasenweise sehen wir sie in dieser Zeit überhaupt nicht, phasenweise klettert sie aber auch während der Beleuchtungszeit herum – und ich denke Beleuchtung ist hier der Faktor, der Tag- und Nachtzeiten simuliert. Bei uns ist der Tagesablauf eben nur etwas verschoben.

Die Krabben befestigen ihr Dekor auf zweierlei Art – zum einen haben sie hakenähnliche "Borsten" überall die schon etwas Haltekapazität mit sich bringen, zum anderen befestigen sie mittels einer klebrigen Substanz, quasi eine Art Speichel.

Zu den Soladatenkrabben:
Mag sein, dass sie auch auf Gestein und nicht nur auf Schlammboden laufen, meines Wissens findet man sie in der Natur aber vor allem in der Strandzone, wo sie aber sicherlich nicht rumkrebsen, dürfte unter Wasser sein. Sie ernähren sich ja in ähnlicher Form (durchkauen des Sands/Schlamms) wie Winkerkrabben. Ebenso kommen sie bei Ebbe aus ihren Löchern und ziehen sich bei beginnender Flut von der Wassergrenze zurück.

[Phil]

Nee, teils durchaus auch tagaktiv, wobei sie in ihrem gesamten Bewegungsablauf eher gemächlich sind, sie imitieren eben Gestein *g*

Hmn, ihr habt mehrere? - wie viele denn? .. Jep, konnte ich auch beobachten bzw. er kam zu mir und meinte er hat was für mich & dann nahm er das LS hoch & hat die Krabbe nach vorn & die hat sich erstmal kaum bewegt & dann ganz langsam, fand ich ungewöhnlich *gg*

Na.. wenn er nur bis 0 Uhr beleuchtet wird, könnt ihr ja durchaus noch die Krabben nachts beobachten :mrgreen

Die Krabben befestigen ihr Dekor auf zweierlei Art – zum einen haben sie hakenähnliche "Borsten" überall die schon etwas Haltekapazität mit sich bringen, zum anderen befestigen sie mittels einer klebrigen Substanz, quasi eine Art Speichel.

Interssant! - wie bekommen sie denn die Substanz an die Teile, so dass diese nicht abfliegen & wie wechseln sie diese? .. finde ich ganz interessant, das ganze :idee

Zu den Soladatenkrabben:
Mag sein, dass sie auch auf Gestein und nicht nur auf Schlammboden laufen, meines Wissens findet man sie in der Natur aber vor allem in der Strandzone, wo sie aber sicherlich nicht rumkrebsen, dürfte unter Wasser sein. Sie ernähren sich ja in ähnlicher Form (durchkauen des Sands/Schlamms) wie Winkerkrabben. Ebenso kommen sie bei Ebbe aus ihren Löchern und ziehen sich bei beginnender Flut von der Wassergrenze zurück.

Echt? .. also so wie das Becken aussah, sah es eher nach Steinbecken aus.. im net liest man ähnliches.. hoffentlich leben die dann bei denen noch :

schönen Gruß Phil

[Moni Rademacher]

[Phil]

Huhu, nep.. kannte den film noch nicht.. bzw. benutze seltens youtube ...
aber echt krass, was die so alles verbauen & beweglich scheinen sie ja auch zu sein..
Kettenkrabbe *lol*, nun kann ich mir das besser vorstellen .. freue mich, auf meine, sollte ich sie mir holenn

[Phil]

Heyhu, am Montag werde ich sie abholen, vllt. wird es auch eine Camposcia retusa reo

haben zZ sehr viel da *yeha*