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Saturday, 25. July 2009, 15:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Saturday, 25. July 2009, 20:13 von Moni Rademacher.)
Hallo,
ich habe als Neuzugang Perisesarma eumolpe bekommen unter anderem drei trächtige Weibchen.
Drei Becken mit 12g /l Brackwasser sind voerbereitet, Liquizell und Artemia sind besorgt, der Bericht
Nachzucht Pseudosesarma crassimanum ist gelesen und nun?
Woran sehe ich, wann ich das Weibchen in die Legeschale setze? Gelesen habe ich, das die Eier grau und ausgefranst werden. Ist das bei allen Arten so?
Muss ich das Wasser aufsalzen oder bleiben sie im Brackwasser?
Ich weiß, das über diese Art noch nicht viel herausgefunden ist aber, vieleicht lassen sich ja parallelen ziehen.
Viele Fragen, aber ich möchte es Versuchen, vieleicht wird ja von wenigstens einem Weibchen die Nachzucht was.
So mal ein Aktuelles Bild eines der Weibchen.
*Edit by Ygra, Threadtitel etwas präzisiert*
Gruß Andreas
out of order
Saturday, 25. July 2009, 15:30
Huhu Andreas, wie gesagt, 12g ist gut, da kannst du dann die trächtigen Mädelz reinhocken, kurz bevor sie die Larven entlassen, und dann das wasser mit beim Wasserwechsel mit Meerwasser aufsalzen auf so 20-25g
kannst ja 3 unterschiedliche salinitäten anpeilen.
viel erfolg
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Saturday, 25. July 2009, 15:58
Hi,
also verfranst sahen die Eier bei keinen meiner Aufzuchtsversuche aus, nur kurz vor dem Abwerfen waren sie grau.
Ich würde die Larven im Brackwasser schlüpfen lassen (12-15 Promille) und dann recht zügig auf Meerwasser (also ca. 34 g. pro Liter) aufsalzen.
Aber da wir von der Art noch nicht wirklich wissen bei welcher Salinität das am besten geht würde ich z.b. einen Wurf im Brackwasser schlüpfen lassen, einen Wurf bei ca. 25 gramm pro Liter und einen bei Meerwasser.
Viel Erfolg!
Glück auf!
Andre
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Saturday, 25. July 2009, 19:47
So das eine Weibchen war so freundlich und hat sich auf einem Stein so hingesetzt, das ich sie fotografieren konnte. die Qualität ist nicht gut weil ich durch die Plastikwand der Dose fotografiert habe aber sie ist besser als das vorher gehende Bild. Man kann nun den momentanen Zustand der Eier besser sehen.
Wie weit entwickelt sind die Eier mittlerweile, villeicht sieht man das ja wenn Erfahrung mit im Spiel ist :
Gruß Andreas
out of order
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Saturday, 25. July 2009, 20:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Saturday, 25. July 2009, 20:14 von Moni Rademacher.)
Ups, den hab ich ja nu erst entdeckt, den Thread hier.
Also so auf den ersten Blick würde ich mal sagen, das dauert noch und mit dem Separieren würde ich mir auch eher noch ein paar Tage Zeit lassen. Leider werfen Krabben allzuoft vorzeitig ab, wenn man sie zu früh separiert, möglicherweise fühlen sie sich dann ja regelrecht gefangen und "entscheiden", das diese Ausgangsbedingung ihrer Brut nicht gut bekäme. Natürlich müsstest du nun täglich das Eipaket auf Veränderungen hin beobachten. es ist derzeit nicht mehr völlig kompakt, aber m.E: auch noch nicht wirklich ausgefranst.
Zur Vorgehensweise nach dem Entlassen der Larven:
Wie groß sind denn deine vorbereiteten Nachzuchtbecken?
Dauerbeleuchtung und Dauerbelüftung würde ich ruhig jetzt schon starten, 12g Salz pro Liter erscheint mir aber viel zu niedrig, diese Salinität sollte sich für das Separationsgefäß der trächtigen Krabbe eigenen, für die Larven würde ich mindestens 25g/L ansetzen.
Auch rate ich dringend davon ab, das Wasser erst aufzusalzen, wenn die Larven schon im Aufzuchtbecken schwimmen, die Aufsalzung sollte nun schon erfolgen, so dass die Larven mit dem Wasser aus dem Schlupfgefäß direkt in die Aufzuchtbecken eingesetzt werden können.
Da du mit drei Becken arbeiten möchtest, bietet sich eine gestaffelte Salinität ja wirklich an, ein Becken 25g/L, das nächste mit 30g und das dritte mit Meerwassersalinität (34g/L)
Habe übrigens den Threadtitel etwas verändert, so ist dieser Thread leichter über die Suche-Funktion zu finden, zumal dein anderer Thread ja den selben Titel hatte.
LG
Moni
aka Ygra
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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Saturday, 25. July 2009, 20:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Saturday, 25. July 2009, 20:30 von A.Gneist.)
Vielen Dank Moni,
ich werde es so praktizieren, wie du es vorgeschlagen hast.
Die Becken haben 30 x 20 x 20 die sind warscheinlich zu klein.
Nur habe ich auf die Schnelle keine größeren mehr bekommen.
Ich kann nur versuchen am Montag so es noch reicht größere zu besorgen.
Das hatte ich wohl falsch verstanden, mit dem Aufsalzen. ich dachte das wird über den gesamten Zeitraum der Entwicklung gestaffelt.
Ich werde dann die drei Becken mit den drei unterschiedlichen Sanilitäten abändern.
Nachtrag:
ein Bild der zweibeinigen nicht so gute Quali
Gruß Andreas
out of order
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Saturday, 25. July 2009, 20:28
Hi,
ja, 12 Liter für einen ganzen Wurf sind echt zuklein.
Ich würde sagen 40 Liter müssen es schon seien, eher mehr.
Glück auf!
Andre
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Saturday, 25. July 2009, 20:31
Wenn sie bis montag noch nicht soweit sind, werde ich ihnen die Beckengröße erweitern
Gruß Andreas
out of order
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Saturday, 25. July 2009, 20:32
Nee, Montag ist da noch alles dran ;-).
Glück auf!
Andre
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Saturday, 25. July 2009, 20:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Saturday, 25. July 2009, 20:38 von Moni Rademacher.)
hm...ich mag mich irren, aber mir scheint deine Zweibeinige ein wenig weiter zu sein als das trächtige Weibchen auf dem ersten Bild hier im Thread.
Hock dich doch bitte mal mit Lupe vor und vergleiche die Eier hinsichtlich der Farbe, des "Kompakt-Status" und auch, inwieweit du in den Eiern schon Augen erkennen kannst.
LG
Moni
aka Ygra
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Saturday, 25. July 2009, 21:01
:cry2 Ich mag sie jetzt überhaupt nicht mehr stören. :cry2
Eben wollte ich genauer nachschauen, da seh ich doch das es ihr viel zu viel Stress war, denn sie hat nun eine der verbliebenen Scheren auch noch abgeworfen. Was ich sehen kann ohne sie heraus zu nehen, ist, das die Eier noch rund und glatt sind. Augen kann ich nicht sehen, da sind sie warscheinlich auch zu dunkel.
Gruß Andreas
out of order
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Saturday, 25. July 2009, 21:12
hm, wenn sie die Schere abgeschmissen hast, ohne dass du sie angefasst hast, dann würde ich vll, statt Stress eher eine Schädigung vermuten, die sie schon ereilt hatte, bevor sie bei dir ankam – auch der mehrfache Beinverlust würde sich dadurch erklären.
Wie auch immer, natürlich sollst du das Tier nu nicht noch zusätzlich stressen, also lass sie mal und guck mal, ob du morgen mehr sehen kannst.
Nebenbei bemerkt, die Eier als solches bleiben auch rund und glatt, lediglich die Annordnung im Eipaket verändert sich mit zunehmender Trächtigkeitsdauer, sind sie zunächst noch alle relativ geordnet an- und nebeneinander gepackt, so zerfasert dieser Verbund mit fortschreitender Trächtigkeit immer weiter.
LG
Moni
aka Ygra
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Saturday, 25. July 2009, 21:17
Ja das ist allerdings so, sie sind nicht mehr geordnet. Es ragt hier und da ein Eierklumpen heraus und sie sehen aus als würden sie überquillen. das ist bei der auf dem oberen Bild nicht dort sind sie alle in Reih und Glied.
Gruß Andreas
out of order
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Saturday, 25. July 2009, 21:29
*nickt* genau das meinte ich, als ich schrieb, die Zweibeinige scheint deutlich weiter zu sein, als das trächtige Weibchen auf dem ersten Foto
LG
Moni
aka Ygra
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Saturday, 25. July 2009, 21:36
Hallo Moni,
und das bedeutet in Tagen ... na ich lass mich mal überraschen. So dieses Weibchen das überhaupt noch hinbekommt.
Wenn es wirklich Vorgeschädigt ist, ist es eh fragwürdig ob da alles glatt läuft.
Gruß Andreas
out of order
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Saturday, 25. July 2009, 21:52
Hallo Andreas,
hier mal ein paar Vergleichsbbilder zur Veränderung der Eipakete im Laufe der Trächtigkeit. Zwar bei einer anderen Krabbenart, aber im Grunde verlaufen diese Stadien bei den Krabben des primitiven Fortpflanzungstyps recht ähnlich:
Anordnung Eier im Frühstadium der Trächtigkeit
Fortgeschrittene Trächtigkeit:
Direkt vor und bei dem Entlassen der Zoea:
Vielleicht helfen dir die Bilder ja etwas weiter bei der Einschätzung, wie weit dein P. eumolpe-Weibchen ist. In Tagen gerechnet – *Schulternzuck* dazu könnte ich tatsächlich erst dann sinnvolles sagen, wenn bessere Bilder möglich wären.
LG
Moni
aka Ygra
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Saturday, 25. July 2009, 22:02
Hallo moni,
das hilft mir viel weiter, bei der zeibeinigen sieht das Eipaket so aus.
Gruß Andreas
out of order
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Saturday, 25. July 2009, 22:14
LG
Moni
aka Ygra
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Saturday, 25. July 2009, 22:23
Hallo Moni,
auf jeden Fall dem 3 Bild.
Die Farbe ist nicht mehr so intensiv, wie bei dem anderen Weibchen das ich gepostet habe und die Struktur der Eier ist auch so.
Gruß Andreas
out of order
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Saturday, 25. July 2009, 22:30
*nickt* das hilft doch schon ein wenig beim Eingrenzen
Zwischen dem dritten und vierten Bild lagen zwei Tage. In dem Stadium auf dem vierten Bild würde ich das Tier separieren, da dann das Absetzen der Larven kurz bevor steht (schätzungsweise einige wenige bis hin zu 36 Stunden <-- bitte als vage Einschätzung verstehen).
LG
Moni
aka Ygra
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Saturday, 25. July 2009, 22:35
Vielen Dank für die Hilfe, klar ich nagel dich da jetzt nicht fest
Ich wöllte das nur so als Richtwert, das ich besser planen kann.
Dann geh ich mal davon aus, das es mit den größeren Becken auf jeden Fall noch hin haut.
Dann harren wir mal der Dinge die da kommen :-
Gruß Andreas
out of order
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Sunday, 26. July 2009, 10:48
Heute Morgen,
sehe ich, das die Zweibeinige wieder eine Schere abgeworfen hat. Es stimmt also mit ihr deutlich was nicht
Gruß Andreas
out of order
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Sunday, 26. July 2009, 11:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Sunday, 26. July 2009, 11:04 von Moni Rademacher.)
hm... wie sicher ist es, dass sie zuvor beim Händler in Brackwasser zwischengehalten wurden? Und sofern es gesichert ist, weißt du, bei welcher Salinität?
LG
Moni
aka Ygra
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Sunday, 26. July 2009, 13:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Sunday, 26. July 2009, 13:27 von A.Gneist.)
Hallo Moni,
Ja ist sicher das sie in Brackwasser gehalten wurden, nur die Salinität ist mir unbekannt. Andererseits, sind bis auf zwei alle anderen fitt und ohne schäden.
P.S.
Kann es sein, das der Händler ein anderes Salz nimmt, oder die Unterschiede in der Salinität zu grawierend sind, denn....
Bei den Uca tangeri, findet heute das gleiche statt wie beschrieben. Sie schmeißen die Extremitäten ab und sterben dann.
Ich steh recht hilflos davor.
Gruß Andreas
out of order
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Sunday, 26. July 2009, 13:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Sunday, 26. July 2009, 13:50 von Moni Rademacher.)
ein zu gravierender Unterschied in den Salinitäten kann durchaus massive Störungen auslösen, jede abrupte Veränderung bedeutet für die Tiere, die damit konfrontiert sind die Notwendigkeit, sich dem veränderten Osmotischen Druck anzupassen. Salz hat ja gravierende Auswirkungen darauf, inwieweit ein Organismus Wasser speichert oder dasselbe ihm entzogen wird. Im Zuge dessen wird eben auch eine Veränderung des osmotischen Drucks in dem Organismus ausgelöst. Bei einer langsamen Anpassung an verschiedene Salinitäten können Lebewesen dies mehr oder minder gut bewältigen, bei einer schlagartigen Veränderung jedoch häufig nicht.
LG
Moni
aka Ygra
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