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NEOSARMATIUM MEINERTI zahm?
#1
Hallo zusammen,

mal eine Frage an alle Neosarmatium meinerti Halter...

Eine Entscheidung für die Haltung gerade dieser Krabben war für mich der Zusatz im Steckbrief auf dieser Seite, daß diese Art weit weniger scheu ist als andere Krabbenarten.

Ich kann jetzt bei meinem Besatz nur sagen, daß meine bisherigen 3 Krabbendamen (zumindest die ersten 6 Monate in denen ich sie jetzt halte) regelrechte Angsthasen waren/sind... wenn man sich der Scheibe nähert wurde/wird mal grundsätzlich reißaus genommen... d.h. sie lassen sich tatsächlich wenn sie an Land sind spektakulär von der jeweiligen Wurzel ins Wasser plumpsen und sind dann erstmal weg... man sagt ja gemeinhin, daß Krabben den Halter an den Vibrationen seiner Schritte erkennen - womöglich mögen sie meine Art zu gehen nicht? Icon_eek

Wie auch immer, seit ich vor kurzem ein Männchen adoptiert habe hat sich das Verhalten ein wenig geändert. Die Tiere (die meisten zumindest) nehmen jetzt auch Futter von der Pinzette... der Fluchtreflex ist allerdings bei allen Tieren immer noch ähnlich ausgeprägt wie am Anfang... auch bei dem "neuen" Männchen.

Soll jetzt nicht heißen, daß ich mich über den bösen Steckbrief beschweren will, der hat mir bei der Auswahl meiner Krabben und beim Habitataufbau gute Dienste geleistet, aber ich finde es interessant, daß sich verschiedene Tiere derselben Gattung so unterschiedlich verhalten... so ist (bisher) auch der bei den Spiderkrabben von Moni und Oli und anderen Haltern beschriebene Rasenmähereffekt in meinem Becken noch nicht eingetreten was mich natürlich sehr freut (Fingerkreuz, daß es so bleibt)... und wie gesagt, in den knappen 3 Wochen in denen jetzt das Männchen dazugekommen ist habe ich eine deutliche Veränderung des Verhaltens (weniger scheu) bemerkt...

Also, wie sieht es bei Euch aus, wie zutraulich sind Eure Spiders, bzw. hat einer von euch eine Ahnung wie "zahm" eine Krabbe überhaupt werden kann?

LG, der Oli!
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#2
Hallo Oli,
ein wenig hängt das Außmaß dessen, wie wenig scheu sich die N. meinertis zeigen sicherlich auch davon ab, wie häufig sie überhaupt mit dem Halter direkt konfrontiert sind. Tiere, die den Großteil des Tages über alleine im Raum sind werden sicherlich generell deutlich scheuer bleiben als solche, die in einem tagsüber kontinuierlich belebten Raum stehen
Gleiches gilt für das Hantieren in den Becken. Öffne ich das Becken täglich und nehme mir für Fütterung etc. Zeit, so sind die Krabben stärker an den Kontakt gewöhnt als solche, wo vll. nur kurz Futter reingelegt wird. Unsere N. meinertis kommen sogar aus ihren Bauten, wenn sie mitbekommen, dass ich den Deckel öffne und Futter verteile.

Aber
Ja und auch das ist eben ein Punkt, den wir bei Krabben immer wieder mal beobachten können: Diese Tiere sind ausgemachte Individualisten. Insofern kann jede Verhaltenbeschreibung nur Anhaltspunkte geben. Interessant übrigens deine Beobachtung dazu dass deine Scherenträger ihre Scheu seid dem Zuzug des Männekens etwas ablegen, unsere Mädels wurden durch Einsetzten eines Männchens eher etwas zurückhaltender. Naja und ein Weibchen wurde dann leider vom neuen Männchen bei uns auch zerlegt (in der Aushärtungsphase nach der Häutung) aber mit den anderen Krabben gab es bisher keine nennenswerten Konflikte, bzw. keine mit wirklichen Auswirkungen.
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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#3
Das ist natürlich eine Möglichkeit... dadurch, daß sie so scheu waren habe ich zunächst versucht die "Störungen" etwas zu reduzieren... allerdings habe ich mir seit ich das Becken habe immer sehr viel Zeit für Fütterung und ähnliches genommen... und von der Lage her könnte man den Standort auch eher als belebt bezeichnen (Wohnzimmer)...

Allerdings: die Handfütterung habe ich erst wieder versucht nachdem ich Ocho (das Männchen) adoptiert habe. Die vorherige Besitzerin hatte es bereits geschaft ihn an die Pinzette zu gewöhnen deshalb wollte ich es nochmal versuchen... und seitdem funktioniert es...

Die Verhaltensänderung der Weibchen seit dem Männerzuwachs kann ich nur nochmal bestätigen.. wirklich witzig wie unterschiedlich hier die Charaktere anscheinend sind... Tongue

Eins habe ich vergessen, ich habe nämlich ein neues Verhalten beobachtet (nun bereits 2x) in der letzten Woche sind sich das Männchen und ein Weibchen (ich weiß leider nicht ob es dasselbe war) auf den Steinen begegnet... Das Männchen hat daraufhin die Scheren nach unten genommen und dann regelrecht vibriert... 3x hintereinander... wenn ich es beschreiben müsste sieht es für mich aus wie ein Bodybuilder der vor dem Spiegel die Muskeln anspannt.... gehört das zum Balzverhalten? in eurem Thread habe ich davon noch nichts gelesen bzw ist es mir nicht in Erinnerung geblieben...

Agressionen gab es bisher höchst selten.... außer es gibt das Lieblingsfutter Litschees... aber selbst dann war es bisher Folgenlos...

Tut mir btw leid, daß mit Eurem Weibchen zu hören... bei mir wurde sich übrigens in 6 Monaten noch nicht gehäutet...

LG, Oli!
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#4
Ob Balz oder Drohgebärde… auf jeden Fall gehört es zum Kommunikationsspektrum dieser Krabben. Dies jedoch zu entschlüsseln, wäre eine Extra-Aufgabe, die wir glaube ich eher der wissenschaft überlassen. *g* Oder wir überlegen mal, wie eine Entschlüsselung evtl. möglich wäre…

Aber zum einen sind Substratschall (durch Trommeln u.. mit Beinen und Scheren) als auch Gebärden mit den Scheren und Beinen durchaus Kommunikationsmittel von Krabben. Manche Krabben beherrschen auch noch Stridulation – dabei wird durch Aneinanderreiben bestimmter Körperteile, manchmal mit speziellen Ausbildungen für das Lauterzeugen, ein Geräusch erzeugt. Bei marinen Krabben wird v.a. chemisch viel kommuniziert, an Land geht das bei weitem nicht so gut, daher hier eher akustisch und natürlich optisch.
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)

[Bild: pw-mangroven7_312px.jpg] 
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
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#5
Hallo Oli,

Meine Spinnenkrabben richten es sich so ein wie sie es gerade wollen. Manchmal kommen sie an die Scheibe und versuchen daran hochzuklettern, und manchmal verschwinden sie einfach. Ich habe vor ein paar Tagen eine direkt aus der Hand gefüttert, das war wohl das größte, was ich bisher geschafft habe.
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#6
Tongue... so unbeeindruckt wie das Weibchen (nach einem kurzen Verweilen) dann weitergestiefelt ist würden Spekulation dahingehend sicher Spaß machen. Aber danke sehr für den kleinen Biologieexkurs... wer weiß, vielleicht ergibt sich hier auf dem Board ja ein ganz neues Forschungsfeld.

@ Ömmler: Ich bin mal gespannt ob meine auch irgendwann wirklich handzahm werden... zum Thema... ich war demletzt bei Zoo Zajac und habe mir Harlekinkrabben angesehen... als ich ihnen gewunken habe haben sie mit den Scheren Winkbewegungen zurückgemacht... das hab ich bisher erst einmal bei meinem Spidermännchen erlebt, aber könnte sicherlich (wie Moni geschrieben hat) daran liegen, daß die mehr an den "kontinuierlich belebten Raum" gewohnt sind...
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#7
HI habe meine Spider jetzt 3 Tage im neuen Becken und mittlerweile geistern sie durchs ganze Becken. Zeigen im Großen und Ganzen nicht mehr viel Scheu, bis auf ein Weibchen das sich doch eher versteckt hält, aber zur Fütterung rauskommt. Die Anderen haben sich nur die ersten 2 Tage versteckt, ausser dem Männchen, das hat direkt nach dem Einsetzen eine Erkundungstour gestartet und sich mehrere Versteckhölen angesehen.
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#8
Meine Spidercrabs sind nun nach vier Wochen immernoch sehr scheu und verschwinden normalerweise schnellstens wenn jemand in die Nähe kommt. Außer es ist gut dunkel bei ihnen, dann finden sie es nicht so schlimm. Aber so etwas wie "Handfüttern" ist bei mir noch weit entfernt. Ich bin gerade am experimentieren wie sie auf Beleuchtungszeiten reagieren. Bis jetzt mögen sie eindeutig alles was dunkel ist. Das mit dem "Bodybuilder" Gehabe konnte ich auch schon beobachten. Bei mir war dies eindeutig ein Zeichen für: "Hier ist zu wenig Platz für uns zwei also hau ab sonst gibts Stunk!"
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#9
(Monday, 3. March 2014, 15:24)SonicJohnny schrieb: Aber so etwas wie "Handfüttern" ist bei mir noch weit entfernt.
Haha, alles andere wäre auch SEHR erstaunlich. Icon_wink

Zitat:Das mit dem "Bodybuilder" Gehabe konnte ich auch schon beobachten. Bei mir war dies eindeutig ein Zeichen für: "Hier ist zu wenig Platz für uns zwei also hau ab sonst gibts Stunk!"
Gut beobachtet und treffend formuliert.
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)

[Bild: pw-mangroven7_312px.jpg] 
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
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#10
Hallo Oli,
ich halte die africanum jetzt dann bald 3 Jahre, und kann dir aus meiner Erfahrung sagen dass das Verhalten sich auch nach der Eigewöhnung der Krabben jederzeit ändern kann, manchmal nehmen sich das Futter von der Pinzette, flüchten nur selten und sind sehr viel zu sehen. Auf einmal kann sich die Situation ändern zb.durch eine Häutung "wenn ein anderes Männchen dominat wird", oder der Höhlenbau umgestaltet wird, so dass die Struktur im Becken verändert wird, dies hat das bereits Auswirkungen auf das Verhalten der Tiere. Wenn jedes Tier seinen sicheren Rückzugsort hat wird es sich auch anpassen können.Wichtig scheint mir, selber nicht das Becken umgestalten,das machen die Tiere selber, ausser es ist dringend "ein undichter Wasserteil, Einsturzgefahr der Dekoration usw." Das sich die Tiere an den Halter gewöhnen ist nur bedingt richtig, sich kennen dich anhand deiner Schritte, Bewegungen Aussehen usw, aber der Fluchtrefelex ist immer vorhanden, und den kann man auch nicht wegtrainieren, aber wie gesagt es gibt Zeiten an den sind die Tiere toleranter und rennen nicht sofort weg. Schnelle Fluchten sind auch guter Indikator für den guten Gesundheitszustand der Krabben.
Es Gruessli us de Schwiiz LG Patrick


Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
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#11
Patrick, das ist diesmal von Dir sehr treffend formuliert alles Icon_wink Insbesondere die letzten beiden Sätze beschreiben es sehr gut.

Grüezi, Ollie Icon_wink
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