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Versand von Krabben
#1
Wenn Krabben über den Versandweg auf Reisen gehen sollen, dann entscheidet die richtige Verpackung maßgeblich darüber, ob die Tiere ihren Zielort auch unbeschadet erreichen.

Semiterrestrisch und terrestrisch lebende Krabben

Krabben wie Geosesarma, Pseudosesarma, Nanosesarma, Cardisoma, Gercarcinus – kurz gesagt sämtliche semiterrestrisch und terrestrisch lebenden Krabbenarten – verpackt man für den Versandweg am besten folgendermaßen:
Zunächst wählt man eine ausreichend große Kunststoffbox, hier reichen für die drei erstgenannten Arten durchaus Heimchenboxen (11 x 11 x 6 cm) – für größere Krabbenarten benötigt man natürlich entsprechend größere Boxen.

Im Optimalfall hat man für jede Krabbe eine eigene solche Box zur Verfügung. Die Boxen sollten auf halbe Höhe mit gut durchfeuchtetem bis durchnässtem Substrat (wir empfehlen hier Terrarienhumus) befüllt werden, dazu noch etwas Landmoos und/oder braunes Laub in jede Box. Pro Box jeweils eine Krabbe einsetzen.
Sofern die Anzahl der Boxen begrenzt ist, kann man auch jeweils ein männliches und ein weibliches Tier in jeweils ein Behältnis setzen, dies gilt jedoch nur für die kleineren Krabbenarten, größere müssen immer einzeln verpackt werden und auch für alle anderen Krabbenarten bildet die "Ein-Tier-Bestückung" immer die sicherste Verpackungsvariante!
Die Box muss nun nur noch mit dem Deckel verschlossen werden und in den Versandkarton eingepolstert werden – aber dazu zum Ende dieser Anleitung mehr. Im Notfall überstehen die Krabben in diesen Boxen auch problemlos eine Woche Versandweg, moderate Temperaturen vorausgesetzt.


Aquatil lebende Krabben
Rein aquatil lebende Krabben, wozu wir größtenteils auch die marinen Krabbenarten zählen, sollten mit einem kleinen Wasservorrat versendet werden.
Die Tiere ab zwei Tagen vor Versand nicht mehr füttern, um einer Verunreinigung des Transportwassers durch Kot vorzubeugen.
Als Behältnis eignen sich dicht schließende Kunststoffdosen oder (wenn auch nicht optimal) im Notfall mehrfach übereinandergezogene Fischtransportbeutel. In diesem Fall sollten je nach Krabbenart durchaus mindestens zwei bis nötigenfalls vier solcher ineinander gestülpter Beutel genutzt werden.
In den innersten dieser vorbereiteten Beutel gibt man ein Stück Filterschwamm, das so groß ist, dass die zu versendende Krabbe sich bequem daran festhalten kann. Desweiterten sollte in den Beutel soviel Wasser gegeben werden, dass die Krabbe gerade eben mit Wasser bedeckt ist, jedoch auch über die Wasseroberfläche kommt, wenn sie sich streckt oder auf dem Schwammstück hockt. Den Beutel nun so zudrehen, dass er möglichst viel Luft mit einschließt und mit einem Gummiband verschließen. Nun müssen noch die äußeren Beutel verschlossen werden und das Ganze aufrecht stehend in den Karton plaziert werden. Bei dicht schließenden Dosen verfährt man mit Filterschwamm und Wasserstand in gleicher Weise. Sicherheitshalber kann man die Dosen nochmals in einen wasserdichten Beutel geben und diesen mit einem Gummiband verschließen.

Versandkarton
Welcher Art die Umverpackung für die Krabbenboxen gestaltet werden sollte, hängt vorrangig von den Temperaturen zum Versandzeitpunkt ab. Hier müssen zum einen unbedingt auch die Nachttemperaturen, zum anderen sowohl die Temperaturen vom Absende-, als auch die vom Zielort berücksichtigt werden.
Generell empfiehlt es sich, den Versandkarton innen komplett mit Styroporplatten (möglichst mindestens 2 cm Plattenstärke) auszukleiden, oder alternativ dazu direkt in einer ausreichend großen Styroporbox zu versenden. Die Krabbenboxen oder Tüten sollten dann in das Paket gestellt und rundum mit Holzwolle oder geknüllter Zeitung abgepolstert werden. Sind recht kühle Temperaturen (< 10°C) zu erwarten, sollten zudem ein bis zwei Heatpacks – je nach Paketgröße – mit verpackt werden. Hier gilt zu beachten, dass die Heatpacks zum einen nur in Verbindung mit Sauerstoff arbeiten können, zum anderen nicht in direktem Kontakt zu den Krabbenboxen eingebracht werden dürfen, da sie sehr heiß werden können.
Um eine entsprechende Sauerstoffversorgung gewährleisten zu können, kann man in den Deckel der Styropor-Innenauskleidung ein bis zwei kleine Löcher bohren. Um zudem abzusichern, dass die Heatpacks nicht zu nah an die Tiere heran rutschen können, klebt man die Wärmequellen am besten direkt am Deckel der Styropor-Innenauskleidung (natürlich innen zum Packraum hin) unter den gebohrten Löchern fest.

Generell gilt:

• Je kürzer die Transportdauer, desdo besser!

• Sofern nicht per Express versendet wird, Paket nur bis zur Wochenmitte hin los schicken, damit bei Lieferverzögerung die Tiere nicht übers Wochenende in einer Packstation zwischenlagern müssen!

• Nur bei moderaten Temperaturen mit der für diese Gegebenheiten angemessenen Verpackung verschicken. Wir raten vom Versand bei Temperaturen unter 0°C ebenso ab wie bei Temperaturen über 27°C.
Bei Temperaturen von 0 bis 10°C nur per Express versenden, gleiches gilt für Temperaturen oberhalb 25°C.

• Immer vor Versenden mit dem Empfänger abklären, dass das Paket an den zu erwartenden Ankunftstagen auch in Empfang genommen werden kann! In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, dem Empfänger direkt nach Abschicken des Paketes die Sendungsverfolgungsnummer mitzuteilen.
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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