*kopfschüttel* kommerziell deswegen nicht machbar, weil die Tiere im Verkauf so teuer wären, dass sie mit Wildfängen nicht mithalten könnten. Wenn man dies kommerziell betreiben wollte, so müsste man zu den enstandenen Kosten zudem einen gewissen Gewinn erwirtschaften, ohne den würde die Nachzucht aus kommerzieller Sicht ja keinen Sinn machen.
Zu den "Ertragszahlen": Bei der ersten NAchzucht kamen seinerzeit 126 Jungkrabben (Pseudosesarma) durch, bei der Nachzucht der Nanosesarma habe ich bei 315 Jungtieren aufgehört zu zählen. nimm mal an, da waren nochmal einige Tiere im Stein verblieben, die sich bei der Volkszählung nicht zeigen wollten.
Beides aber Zahlen, die erstmal nur die Jungkrabben erfassen, die eben diese letze Entwicklungshürde von Megalopa-Stadium zur Krabbe geschafft haben. Nach dieser Wandlung aber stehen den Tieren bis zur Abgabereife noch diverse Monate voller gefährlicher Häutungen und regelmäßiger Konfrontationen mit hungrigen Kannibalen bevor. Die Häutungsrisiken kannst du als Züchter nicht ändern, die Kannibalismusquote zumindest ein wenig reduzieren – dies aber zum Preis von mehreren Becken mit jeweils laufenden Betriebskosten und ebenfalls dem Platzbedarf, den mehrere Aufzuchtbecken mit sich bringen. Du kannst kalkulieren, dass du deine Jungkrabben erstmal
mindestens 6 Monate großziehen musst, bis dass sie eine akzeptable Abgabereife und -größe erlangt haben. in diesem halben Jahr musst du also laufende Betriebskosten der Becken, Futterkosten der Krabben und sonstige Kosten den entwicklungsbedingten Ausfällen gegenüber stellen. Dann mal durchkalkulieren, was die Krabben die jene Abgabereife erlangen am Ende einbringen müssen, damit die Nachzucht kommerziell interessant ist – dies ganze in Anbetracht der Tatsache, das Wildfänge teilweise schon für 2,50 (supergünstig) bis 6 (schwer teuer) Euro verkauft werden.Den eigenen Arbeitsaufwand mal derzeit noch ganz beiseite gelassen, denn auch der fällt mal eben für die Aufzuchtzeit an und wenn man den auch nur ansatzweise in Arbeitszeit berechnen würde, dann würden diese Krabben wirklich teuer werden…
Und um auch die erst gestellte Frage zu beantworten: Im Handel dürfte es sich ausschließlich um Wildfänge handeln. Einzige Aunsnahme bildet da ein Kölner Händler (
Mr. krabs ), der seinerzeit einige unserer Nanosesarma-Nachzuchten bekam.