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Süßwasser Einsiedlerkrebse
#1
Hallo,

ich habe gestern eine sehr interessante Entdeckung im SuperPet in Bischofsheim gemacht. Allgemein werden dort recht exotische, seltene und außergewöhnliche Bewohner fürs Aquarium angeboten, gestern war ich aber sehr erstaunt. Im Angebot waren reine aquatil lebende Süßwasser Einsiedlerkrebse für 8 € das Stück. Leider konnten mir keinerlei Infos über die Herkunft und genaue Haltungsbedingungen gegeben werden einzig, dass sie wohl sehr anspruchslos seien, darauf mag ich mich aber nicht verlassen.

Habt ihr denn einige Infos, Erfahrungen oder Ideen zu den Haltungsbedingungen?

Habe sie in mein 120 l Becken gesetzt, Bewohner sind Platys, Dornaugen, fünf Hechtlinge, Rennschnecken und zwei Molukkenfächergarnelen. Der Bodengrund ist relativ feinkrönig, dichter Bewuchs im hinteren Bereich des Becken und ein großer Steinaufbau mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten.

Werde mir heute noch einige Schneckenhäuser in der gleichen und größeren Größe besorgen als sie bisher haben.

Freue mich über hoffentlich zahlreiche Antworten.

Gruß
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#2
hast du einen lat. nahmen?

es gibt meerwasser- einsiedler, die man wohl über längere zeit auch in süßwasser halten kann.
ansonsten weis ich da nix.
ich hoffe, es war kein landeinsiedlerkrebs?^^

kannst du fotos mitbringen?
Wir wolln die Freiheit der Welt und Straßen aus Zucker
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#3
Nein, habe leider keinen lat. Namen. Allgemein hatten sie keiner Infos, ausser dass sie rein aquatil und in Süßwasser zu halten sind. Ich habe fünf mal gefragt ob denn auch kein Brackwasser nötig sei und nach dem die letzte Antwort des Verkäufers schon mit einem gewissen Unterton stattfand hab ich ihm erst mal so halbwegs glauben wollen. Ebenso habe ich gefragt wo sie her kommen usw. und es gab leider keine Info.

Nein, ein Landeinsiedler ist es nicht, einen solchen hätte ich erkannt :-)
Ich schau, dass ich in der Mittagspause ein, zwei anständige Fotots hin bekomme und stelle sie dann direkt online.

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#4
Soooo... das mim Bild hat leider nicht geklappt, aber ich hab nach einiger Recherche gefunden um welchen Art es sich handelt, Clibanarius africanus (Afrikanischer Einsiedlerkrebs).

In reinem Süßwasser können sie wohl längstens einige Monate überleben, Brackwasser ist normalerweise notwendig, kann ich in meinen Becken aber nicht bieten.
Mal ne ganz dumme Frage, dadurch das diese Art wohl immer wieder großen Schwankungen des Salzgehaltes ausgesetzt ist, kann ich diese nicht immer mal wieder für einige Tage in einem Behälter mit Salz- oder Brackwasser setzen um ihren wohl nötigen Salzbedarf zu decken und dann wieder in das eig Becken zurück setzen?

Ich werde mich heute noch bei dem Händler beschweren, div. Mangrovenkrabben werden dort übringens auch als rein aquatil lebend verkauft, Schlammspringer mit der selben Aussage auch immer mal wieder.

Darf ein Händler denn Tiere verkaufen deren lat. Name nicht bekannt ist? Woher soll der Händler denn dann wissen ob es sich nicht um eine geschützte Art handelt, geschweige denn dass er keine qualifizierte Auskunft über die Haltungsbedingungen geben kann.
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#5
(Saturday, 25. February 2012, 11:17)Pusch1988 schrieb: Soooo... das mim Bild hat leider nicht geklappt, aber ich hab nach einiger Recherche gefunden um welchen Art es sich handelt, Clibanarius africanus (Afrikanischer Einsiedlerkrebs).

In reinem Süßwasser können sie wohl längstens einige Monate überleben, Brackwasser ist normalerweise notwendig, kann ich in meinen Becken aber nicht bieten.
Mal ne ganz dumme Frage, dadurch das diese Art wohl immer wieder großen Schwankungen des Salzgehaltes ausgesetzt ist, kann ich diese nicht immer mal wieder für einige Tage in einem Behälter mit Salz- oder Brackwasser setzen um ihren wohl nötigen Salzbedarf zu decken und dann wieder in das eig Becken zurück setzen?

...

Es sollte möglich sein die Tiere umzusetzen, allerdings dann eher schonend und am besten mehrere Monate oder min. Wochen in einem Brackwasser AQ (20 GR/Ltr.) halten.

Darfst dann aber nicht vergessen ihn aus dem Süßwasser ins Brackwasser zurückzusetzen, möglichst schonend.

Gegen den Händler kannst du glaube ich leider nichts machen, max. mal bei der Veterinär (?) Behörde nachfragen wies aussieht.
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#6
Clibanarius africanus, yepp. Wir testen derzeit, ob sie nicht auf Dauer mit Süßwasser klarkommen. Bisher ist es nur über einige Monate ausprobiert worden, glauben wir. Wenn sie einige Monate aushalten, dann sollte es auch auf Dauer gehen.
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)

[Bild: pw-mangroven7_312px.jpg] 
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
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#7
Danke für die Infos.

Ich werde sie dann wohl die nächsten Wochen erst einmal weiter im Süßwasser lassen. Ein Brackwasserbecken interessiert mich schon seit einigen Jahren und jetzt seh ich die kleinen Racker als Ansporn ein solches in die Tat umzusetzen. 120 Liter sollten es dann wohl mindestens sein.
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#8
Nur wenn sie 3 Monate im Süßwasser überleben heisst das nichts.
Steingarnelen (Ostsee) sollen auch mehrere Monate in Süßwasser überleben und dann zu Grunde gehen.
Auch Carcinus maenas oder Hemigrapsus penicilatus können Wochen in Süßwasser leben.
Auf dauer kommt aber der Stoffwechsel zum erliegen da zuviel Energie dafür benötigt wird.
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#9
Hört sich interessant an. Woher hast Du das mit der Energie?
Gruß!

Hans-Jürgen Günter
aka Püffi
Ihr sucht ein Buch über Krabben? Hier ist es:

Die Krabbenfibel, Von Monika Rademacher & Ollie Mengedoht, erschienen im Dähne Verlag
-----------
Aqua-Terrarium.de hat für immer geschlossen. Die Landzonen gibt es weiterhin hier:
http://www.aquarien-schrank.de/epages/62...s/Landzone
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#10
Dass mit der Energie ist einfach die Osmose. Müssen die Tiere zu stark hyperosmoregulieren, kostet das natürlich viel Energie, ja.

Mir ist allerdings neu, dass C. maenas und H. penicillatus wochenlang in Süßwasser klarkommen (muss aber nix heißen). Was ich weiß ist, dass C. maenas mit 5 Promille oder auch noch weniger Salzgehalt auskommt, mit reinem Süßwasser nicht.

Unserer Meinung nach sind mehrere Monate ausreichend, um die Aussage treffen zu können, aber wir haben die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen (leider *g*). Bei diversen Krabben hat sich das bisher aber als korrekt erwiesen, vornehmlich Mangrovenkrabben.
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)

[Bild: pw-mangroven7_312px.jpg] 
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
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