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Tuesday, 4. December 2012, 21:13
Hallo Zusammen!
Mein Name ist Josef, komme aus dem tiefsten Bayern, bin 46J, seit knapp 30 Jahren Aquarianer, habe drei Katzen, mehrere Aquarien und seit 12h eine Potamonautes lirragenisis.
Natürlich habe ich mich informiert, bevor ich mich für das Tier entschieden habe. Den Steckbrief der P. Lirragenisis hier habe ich gelesen und auch das Grundlagenthema und alles was google so liefert. Soviel Erfahrung ich mit Fischen habe, so wenig habe ich allerdings mit Krabben: Null-Komma-Null. Die P. lirragenisis ist meine erste Krabbe überhaupt. Deshalb hab ich auch gleich Fragen:
Ich habe das Tier heute morgen in ein Quarantänebecken gesetzt, bevor es in mein 2000 Liter Malawi-Becken einziehen soll. Ist das überhaupt nötig bzw. sinnvoll bei Krabben? Können Krabben Parasiten/Krankheiten haben die für Fische gefährlich sind? Wie lange sollte ne Quarantäne bei Krabben dauern?
Ich habe hier im FAQ Teil und in einigen Threads gelesen, dass die P. lirragenisis als Süßwasserkrabbe vollkommen aquatil leben kann. Jetzt im Quarantänebecken hockt sie hinter dem HMF auf der Pumpe und unter der Abdeckung. Scheinbar hat sie doch ein Befürfnis in/über der Wasseroberfläche zu sitzen?
Ich hab im großen Becken ne Felsrückwand bis unter die Wasseroberfläche mit kleinen Vorsprüngen. Bis zur flachen Abdeckung sind's aber nur noch ca. 5cm. Reicht der Guten das um dann doch ab und an das Köpfchen für's Wohlbefinden zu lüften?
Im HMF ist es natürlich schön dunkel und ich hab ihr das Licht ausgeschalten. Macht nen recht verschreckten Eindruck das Tier. Wie lange brauchen Krabben üblicherweise bis die raus kommen und sich auf Futtersuche machen? Kann an die Tiere mit Futter locken bzw. an den Pfleger gewöhen in dem man ihnen z.B. Abends was rein legt?
Und jetzt die dämlichste Frage überhaupt: Wie/Wo kann ich das Tier am besten anfassen? Von hinten am Körper? Wenn ich ehrlich bin: Es ist größer als ich dachte (gesteckt und diagonal von Bein zu Schere bestimmt 20-25cm) und "gewöhnungsbedürftiger" als ich dachte. Aber enorm fazinierend.
Danke für Eure Geduld.
Servus Sepp
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Tuesday, 4. December 2012, 21:59
Hallo Sepp,
willkommen im Panzerwelten-Forum.
(Tuesday, 4. December 2012, 21:13)SpongeBob schrieb: und seit 12h eine Potamonautes lirragenisis.  Da hast du dir ja eine wirklich schöne und auch relativ präsente Krabbenart ausgesucht
(Tuesday, 4. December 2012, 21:13)SpongeBob schrieb: Ich habe das Tier heute morgen in ein Quarantänebecken gesetzt, bevor es in mein 2000 Liter Malawi-Becken einziehen soll. Ist das überhaupt nötig bzw. sinnvoll bei Krabben? Können Krabben Parasiten/Krankheiten haben die für Fische gefährlich sind? Wie lange sollte ne Quarantäne bei Krabben dauern? Gute Frage – wir setzen Krabben eher nicht in Quarantäne, denn auch wenn man sie sechs Wochen oder drei Monate separiert, garantiert das nicht, dass ein Tier gesund oder parasitenfrei ist. Man sieht den Tieren sowas leider nie an und sie können lange von uns unbemerkt an etwas leiden, bevor es sie kippen läßt. Ob davon aber irgendwas Fischen schaden könnte *Schultern_zuck* wüßte ich grad nicht…
(Tuesday, 4. December 2012, 21:13)SpongeBob schrieb: Ich habe hier im FAQ Teil und in einigen Threads gelesen, dass die P. lirragenisis als Süßwasserkrabbe vollkommen aquatil leben kann. Jetzt im Quarantänebecken hockt sie hinter dem HMF auf der Pumpe und unter der Abdeckung. Scheinbar hat sie doch ein Befürfnis in/über der Wasseroberfläche zu sitzen?
*nickt* haben die Tiere immer wieder mal, daher empfehlen wir im Artensteckbrief auch unbedingt:
(Monday, 1. December 2008, 20:03)Ygra schrieb: Beckeneinrichtung: Aquarium mit Aufsitz-Möglichkeiten, auf denen sich die Tiere bei Bedarf oberhalb der Wasseroberfläche aufhalten können.
(Tuesday, 4. December 2012, 21:13)SpongeBob schrieb: Ich hab im großen Becken ne Felsrückwand bis unter die Wasseroberfläche mit kleinen Vorsprüngen. Bis zur flachen Abdeckung sind's aber nur noch ca. 5cm. Reicht der Guten das um dann doch ab und an das Köpfchen für's Wohlbefinden zu lüften?
Ist etwas knapp, jedoch kommt das ja auch ein wenig darauf an, wie groß deine Krabbe derzeit ist. Relevant ist hier vorrangig die Panzerbreite. Und wieviel Platz bis zur Beleuchtungseinheit verbleiben und welche Temperatur da ist, wenn Licht an ist.
(Tuesday, 4. December 2012, 21:13)SpongeBob schrieb: Macht nen recht verschreckten Eindruck das Tier. Wie lange brauchen Krabben üblicherweise bis die raus kommen und sich auf Futtersuche machen?
Klar, die wird erstmal enorm gestresst sein und kann aktuell noch nicht abschätzen, ob sie sich nun in Lebensgefahr befindet oder zur Ruhe kommen kann, sollte sich aber innerhalb der nächsten zwei Wochen langsam beruhigen und wird möglicherweise schon heute Nacht auf Futtersuche gehen.
(Tuesday, 4. December 2012, 21:13)SpongeBob schrieb: Kann an die Tiere mit Futter locken bzw. an den Pfleger gewöhen in dem man ihnen z.B. Abends was rein legt?
*nickt* kann man, sie haben recht schnell raus, dass die Pinzette Nahrung bedeutet (ggf auch zu festen Fütterungszeiten) und kommen (im Wasser) dann auch um ihr Futter abzuholen.
(Tuesday, 4. December 2012, 21:13)SpongeBob schrieb: Und jetzt die dämlichste Frage überhaupt: Wie/Wo kann ich das Tier am besten anfassen? Von hinten am Körper? Wenn ich ehrlich bin: Es ist größer als ich dachte (gesteckt und diagonal von Bein zu Schere bestimmt 20-25cm) und "gewöhnungsbedürftiger" als ich dachte. Aber enorm fazinierend Ist gar nicht so dämlich, die Frage! Und die sinnvollste Antwort, die ich dir da geben kann lautet: Am besten gar nicht! Es stresst das Tier nur unnötig und es gibt kaum Gründe, warum du sie anfassen müsstest.
Wenn du sie wirklich mal umsetzen, oder aus irgendeinem anderen Grund aus dem Becken holen musst, dann mach das besser mittels eines großen Bechers, in den du sie reinleitest.
LG
Moni
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Tuesday, 4. December 2012, 22:17
Tagchen.
Die Frage mit dem Anfassen hatte ich auchmal am Strand in Italien und naja (ja ich war noch jung vll 10 jahre oder so).... Keine stelle ist sicher. Die kommen überall hin! Oft sieht man es Vorne Links und rechts am Panzer mit den Fingern. Aber selbst da kommt die schere hin wie ich zu meinem Leidwesen damals feststellen durfte. Am besten wirklich mit nem Glas oder Becher "fangen" sonst wirds je nach Größe zwickend, schmerzhaft, blutend oder nähend(also für den arzt). Die scheren sind ned nur zur Zierde da hehe.
Zu den Keimen ich denke mal jedes Tier könnte welche haben die se dann im Transportwasser mitschleppen. Ob da ein Quarantänebecken hilft weis ich nicht aber auf jeden fall wirds wohl kein Fehler sein auch wenn es zusätzlichen Stress bedeutet da man zweimal umsetzen mus. Hat die eigentlich in dem Becken wo se sitzt andere versteckmöglichkeiten? Sonst könnte es auch daran liegen das se keinen geeigneten Platz hat und sich darum in die Ecke krümelt wo man am wenigsten Angriffsfläche bietet. Glasscheiben sind ja durchsichtig und se wissen wohl nur eingeschränkt das da nichts durch kann aber dein Oberer Deckel wird farblich sein. Das könnte ne Schutzatmosphäre für das Tier sein.
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Tuesday, 4. December 2012, 23:39
Servus und willkommen in unseren Panzerwelten, Josef!
Dass es Krankheitserreger oder Parasiten gibt, die von Wirbellosen auf Fische übergehen können, ist relativ unwahrscheinlich, abgesehen von Würmern. Da gibt es ja durchaus bekannte Lungenwürmer (Paragonimus spp.) bei etlichen Süßwasserkrabben zumindest im asiatischen Raum, welche auf Säugetiere und den Menschen übergehen können (darum nur gut durchgegarte Krabben essen  ). Andere sind eher unwahrscheinlich, da der Metabolismus doch recht unterschiedlich ist.
Die meisten Krabben kann man an den Seiten des Panzers anfassen (über den Beinen), allerdings klammern beim Versuch viele die Beine ganz eng an den Panzer heran, so dass man keine Grifffläche hat. Das macht es manchmal schwierig. Manche (!) Arten kann man auch mit Daumen und Zeigefinger von hinten fassen, aber viele kommen da mit den Scheren hin (ebenso wie manche vorne an den Panzer durchaus auch mit den Scheren kommen). Bei so großen Tieren und der Enge in den Becken ist ein Becher, in den man das Tier hineinbugsiert, wirklich stressfreier für beide Seiten!
Und nee, keine der Fragen war blöde!
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)
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Wednesday, 5. December 2012, 9:02
Servus Miteinander!
Danke schon mal für die hilfreichen Antworten. Gestern Abend ist sie raus gekommen und heute morgen war sie noch im Becken  Ein hoch interessantes Tier und wenn man sie länger beobachtet auch gar nicht mehr so "grußelig"
Allerdings war sie heute morgen wieder hinter dem HMF auf der Pumpe. Freilich ist es da finster (schwarze 08/15 Abdeckung) und den Blumentopf und die Steinspalte mag sie als Höhle nicht annehmen.
Es mag ja sein, dass diese Tiere biologisch gesehen rein aquatil leben könnten, aber man sieht meiner bescheidenen Anfängermeinung nach, bereits nach 24h, dass die für eine artgerechte Wohlfühlhaltung zumindest teilweise aus der Wasseroberfläche raus können sollten.
Da ich den Wasserstand nicht absenken will/kann, habe ich mir folgendes überlegt:
Die Abdeckung im großen Becken sind Doppel-U Profile in denen verschiebbar Doppelstegplatten laufen. Hinten sind Profile mit AQ-Silikon auf den Längsstreben festgeklebt und vorne ebensolche Profile mit Klettverschlüssen auf den Längsstreben befestigt. Da es sich bei dem Becken um ein 3,20m Becken handelt, sind es 4 Stück mit je 80cm Breite solcher horizontalen "Doppelschiebetüren".
Habe beschlossen ein solches Segment (also ca. 80x80cm) um ca. 10cm höher zu setzen so dass quasi ein Kasten entsteht, der auch abnehmbar ist. An den Längs- und Querstreben befestige ich einen überhängenden (Kunst-/Selbstbau)Felsen, der dann als Plateau dient. Über die Rückwand wird das Tier da schon rauf finden. Ich denk das ist wichtig und richtig, zumal ich auch recht große Buntbarsche im Becken habe und sich das Tier da oben dann nach der Häutung bestimmt sicherer fühlt (und das auch ist) als in irgendwelchen Felsspalten.
Beleuchtungswärme ist da oben kein Problem, da ich das Becken a) mit LEDs beleuchte und b) nur sehr wenig Leistung habe: Habe keine Pflanzen im Becken und Malawis mögen's eh schummrig.
Die Krabbe habe ich mir nur bedingt selbst ausgesucht im klassischen Sinne (so nach dem Motto: "ui - die hätte ich gerne"). Da es sich beim großen Becken um ein reines Malawibecken handelt kam deshalb auch nur die Malawikrabbe in Frage. Sieht aber echt toll aus.
Ich werde die Gute heute versuchen zu füttern. Ich dachte, ich biete mal ein Stück von nem kleinen Cocktail-Shrimps an. Das Tier ist ein WF und wird von daher noch kein Ersatzfutter kennen. Seelachs hätte ich auch. Ich hab im Internet Videos gesehen, da wird das Futter der Krabbe mit ner Pinzette vor die Nase gehalten. Ab wann kann ich davon ausgehen, dass sie das Futter nicht(!) nimmt? Sollte ich das dann einfach reinlegen (würde ich nicht wollen) oder sie im Sinne der Gewöhnung hart bleiben und zur Nahrungsübernahme aus der Pinzette "zwingen"?
Ach ja: Wie viel frisst denn so ein Tier? Hören die selbst auf zu fressen, wenn sie satt sind? Fische fressen ja zuviel wenn man nicht aufpasst und verfetten schnell. Bei den Fischen sieht man das aber, wenn die Bauchlinie nicht passt. Bei der Krabbe sieht man das ja nicht. Wenn man die 4-5mal die Woche füttert sollte das reichen, oder?
Danke + Servus Sepp
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Wednesday, 5. December 2012, 9:11
Hallo Sepp,
kannst Du mal ein Bild von Deinem Becken einstellen. 2000l wow, würde mich sehr interessieren.
LG
Marcel
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Wednesday, 5. December 2012, 11:47
Moin Sepp,
die Idee mit dem Kasten finde ich gar nicht schlecht und die Krabbe wird ihren Weg dahin problemlos finden. P. lirrangensis sind wahre Kletter- & Ausbruchskünstler – insofern sollte der Kasten gut gesichert sein. Jede Lücke, durch die der Panzer durchgequetsch passt, ist ein potentieller Ausgang.
(Wednesday, 5. December 2012, 9:02)SpongeBob schrieb: aber man sieht meiner bescheidenen Anfängermeinung nach, bereits nach 24h, dass die für eine artgerechte Wohlfühlhaltung zumindest teilweise aus der Wasseroberfläche raus können sollten. wie gesagt, gemau darum empfehlen wir ja besagte Aufsitzmöglichkeiten oberhalb der Wasseroberfläche
(Wednesday, 5. December 2012, 9:02)SpongeBob schrieb: Ich denk das ist wichtig und richtig, zumal ich auch recht große Buntbarsche im Becken habe und sich das Tier da oben dann nach der Häutung bestimmt sicherer fühlt (und das auch ist) als in irgendwelchen Felsspalten. *nickt* sie wird diesen Rückzugspunkt sicherlich gerne nutzen – jedoch nicht im Anschluss an Häutungen, da diese Krabben unter Wasser aushärten. Dafür ist dann übrigens unbedingt ein ausreichend große Unterwasser-Versteck nötig, zu dem die Fische keinen Zugang haben. Quetschen die Krabben sich nämlich schutzsuchend in zu enge Spalten, entstehen dadurch starke Deformierungen und diese können im ungünstigsten Fall zum Verenden führen.
LG
Moni
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Wednesday, 5. December 2012, 11:57
Sepp, klasse, dass Du nach Lösungen suchst und außerdem schon selbst direkt erkannt hast, dass die KRabbe gern ab und an über Wasser möchte – gut beobachtet!
Futter sollte kein Problem sein. Wir haben noch keine Krabbe erlebt, die man an irgendeinen "Ersatz" gewöhnen müsste. Die meisten sind Allesfresser und verwerten wirklich alles. Tierisches wird klar bevorzugt (sind ja im Allgemeinen energiereichere Stoffe).
Stück einer Garnele? So zwei Shrimps kannst Du ihr für eine Mahlzeit ruhig geben. Gerade am Anfang wird sie von der Reise ausgehungert sein. Auf Dauer sollte zwei- bis dreimal pro Woche Füttern genügen. Bitte schön abwechslungsreich: http://www.panzerwelten.de/forum/thread-21.html Und ja, sie muss separat gefüttert werden, die Cichliden lassen ihr wohl sonst nichts übrig. Wobei es auch Exemplare gibt, die sich von den Fischen nicht stören lassen, das ist recht verschieden.
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)
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Wednesday, 5. December 2012, 12:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Wednesday, 5. December 2012, 12:04 von SpongeBob.)
Hi Moni!
(Wednesday, 5. December 2012, 11:47)Ygra schrieb: [...]jedoch nicht im Anschluss an Häutungen, da diese Krabben unter Wasser aushärten. Dafür ist dann übrigens unbedingt ein ausreichend große Unterwasser-Versteck nötig, zu dem die Fische keinen Zugang haben. Quetschen die Krabben sich nämlich schutzsuchend in zu enge Spalten, entstehen dadurch starke Deformierungen und diese können im ungünstigsten Fall zum Verenden führen.
Ahh do schau her! Danke - wieder was gelernt. Da werde ich wohl noch ein paar Steine einbringen müssen für ne Unterwasserhöhle mit nem Zugangsspalt. Es sind noch 3 Welse (Synodontis njassae) und 2 Stachelaale (Mastacembelus shiranus) im Becken und alle wollen natürlich ihr Einzelzimmer.  Die Krabbe wird je wahrscheinlich mit schlafwandlerischer Sicherheit das Versteck finden, oder?
Scheint mir auf den ersten Blick nicht unintelligent zu sein das Tier.
@Marc: Ich hab nur alte Bilder. Bei Gelegenheit mach ich mal neue Bilder.
Servus S.
@BEASTIEPENDENT: Danke für den Hinweis mit dem Futter. Ja, dass mit separat füttern ist klar. Meine Aale füttere ich ja auch mit der Flasche - die würden sonst auch zu wenig kriegen.
Prost S.
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Wednesday, 5. December 2012, 12:33
(Wednesday, 5. December 2012, 12:00)SpongeBob schrieb: Unterwasserhöhle mit nem Zugangsspalt. Es sind noch 3 Welse (Synodontis njassae) und 2 Stachelaale (Mastacembelus shiranus) im Becken und alle wollen natürlich ihr Einzelzimmer. Die Krabbe wird je wahrscheinlich mit schlafwandlerischer Sicherheit das Versteck finden, oder? hm… ich sag mal so… wenn sie das Becken erkundet, wird sie vermutlich unterwegs auch diese Höhle finden und begutachten – vermutlich, aber wenn sie die Höhle anfangs nicht wahrnimmt, dann kannst du da unterstützend wirken, indem du da ein Futterteilchen reinlegst – beispielsweise so einen kleinen Shrimp.
Der Spalt muss übrigens so kalkuliert werden, dass die Krabbe reinpasst, die Fische aber nicht – vor allem aber auch so, dass die Krabbe im Anschluss an die Häutung inklusive zugehörigem Größenwachstum auch wieder raus kommt!
LG
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Wednesday, 5. December 2012, 13:14
Hallo Spongebob,
klingt sehr interessant Deine Erfahrung bisher.
Kannst Du bitte mal den sosntigen Besatz - ausser den Welsen und den Aalen auflisten? Würde mich sehr interessieren, da ich auch ein Malawi Becken habe (kanpp 1000L) und natürlich auch an der Malawikrabbe interessiert wäre.
Ich dachte bisher, dass das eh nicht klapen würde ohne Verluste.
lg Tobi
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Wednesday, 5. December 2012, 14:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Wednesday, 5. December 2012, 14:25 von SpongeBob.)
Hi!
Um die Fische habe ich keine Angst - eher um die Krabbe. Aber mit der Höhle und dem Landteil kriege ich das hin. Ich habe bis auf ein Protomelas spilonontus Paar (ernährt sich auch carnivor) nur Fischfresser im Becken. Der Besatz ist noch einigermaßen jung, die Fische werden je nach Art zwischen 20 und 35cm groß wenn sie ausgewachsen sind. Im Einzelnen habe ich folgende Arten in 1/1 im Becken:
Aristochromis christyi
Buccochromis atritaeniatus
Champsochromis caeruleus
Dimidiochromis kiwinge
Exochochromis anagenys
Nimbochromis fuscotaeniatus
Nibochromis polystigma
Protomelas spilonotus "mbenji"
Tyrannochromis macrostoma
Man muss sich das aber nicht so vorstellen, als würde die Babies nur rumschwimmen und alles killen was sich bewegt. So wie das halt ist, nehmen die auch lieber Ersatzfutter, dass ihnen vor's Maul geschmissen wird, anstatt mord's zu jagen.
LG J.
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Wednesday, 5. December 2012, 19:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Wednesday, 5. December 2012, 20:19 von SpongeBob.)
Update: Sie hat einen Shrimp gefressen. Vorlocken lies sie sich nicht, sondern hat hinter dem HMF gefressen. Anschleßend hat sie sich während des Wasserwechsel in die hochgeklappte Abdeckung gehockt und ich habe einen auf Monty Roberts gemacht: Wir haben uns ca. 20min angestarrt, mit dem Resultat: Nix. Ich hab ihr noch einen zweiten Shrimp angeboten, wollte sie aber nicht.
Allerdings hat sie sich wohl aufgeregt, denn sie hat Wasserblasen ausgeatmet. Zumindest sind vorne kleine, seifenblasenartige Wasserblasen in regelmäßigem Rythmus entstanden und geplazt.
...übrigens ist hier ein Bild der Krabbe im Quarantänebecken. Habe ihr jetzt auch dort ne Höhle mit Steinplatten gebaut, evtl. nimmt sie die ja an.
[attachment=12631]
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Saturday, 8. December 2012, 15:18
*nickt* das mit dem Wasserblasen blubbern bei Aufregung ist krabbentypisch. Wie hat sich das Tier denn inzwischen eingelebt?
LG
Moni
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Saturday, 8. December 2012, 16:43
Sie frisst was man ihr reicht und sie fängt sehr vorsichtig an nach Futter zu greifen, wenn man es ihr mit der Pinzette reicht. Richtig genommen hat sie aber keines bisher. Ist mir vorher immer runter gefallen.
Ich habe sie heute ins große Becken gesetzt. Im Endeffekt hat sie zwei Dinge getan nachdem sie in allen drei Dimensionen durchs Becken gepflügt ist: 1) rechts hinten ein Loch gegraben 2) sich auf den Ablaufschacht gehockt. Letzteren habe ich vorher noch vergittert und die Rohrdurchführungen verschlossen. Auf diesem Gitter hockt sie nun. Sie ist aber viel lebendiger im großen Becken als in dem kleinen Quarantäne AQ.
Ich gehe mal davon aus, dass ich in zwei Wochen spätestens den großen Landteilaufsatz fertig habe. Inzwischen muss sie halt noch vorlieb nehmen mit dem was da ist.
Übrigens: Ich denke sie ist tatsächlich eine "Sie".
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Saturday, 8. December 2012, 17:22
Klingt doch bisher alles sehr erfreulich 
Ob es tatsächlich eine Sie ist – wovon ich zu 99% ausgehe (Männchen gibt es relativ selten und dann nur sehr teuer) – kannst du an der Bauchklappe erkennen.
Männliche P. lirrangensis sehen von unten so aus:
weibliche so:
LG
Moni
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Sunday, 9. December 2012, 15:14 von SpongeBob.)
Hi!
Danke für die Bilder. Ja, da sieht man's: Meine ist ein Weibchen. Ich hab mal ein Video vom Becken gemacht - für einen kurzen Eindruck, des neuen Zuhauses der P. lirrangensis. Leider ist es recht dunkel geworden, so dass man die Krabbe nur kurz oben am hinteren Beckenrand (quasi oben auf der Rückwand) entlang krabbeln sieht. Andererseits ist schummrig halt natürlicher/besser - sicher auch für die Krabbe. Dafür hab ich noch ein paar normal belichtete Bilder der Guten eingefügt.
Aktuell sitzt sie wider auf dem Gitter des Ablaufschachtes. Ich bin schon gespannt, wie ich das mit dem Füttern hinkriege. Alleine im 112L Quarantänebecken ist das kein Ding. Aber im 2000er mit den Buntbarschen wird das schon anspruchsvoller. Vielleicht sollte ich sie zunächst auf ihrem "Gitterplatz" füttern. Futter in ne Höhle unter Wasser geht wegen den Welsen und den Aalen nicht.
Ach ja: Manchmal (bei Verletzungen, leichtem Bakterien/Parasitenbefall etc.) ist es nötig das Wasser etwas aufzusalzen. Ich verwende normales Salz ohne Zusätze. Ist das ein Problem für die Krabbe?
Servus Sepp
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Ja, Krabben mögen es generell schummrig. Aber Licht schadet auch nicht. ;-)
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Hey!
Sie ist immer noch recht scheu - eigentlich auch kein Wunder, wenn man bedenkt was das Tier hinter sich hat. Sie nimmt aber recht zuverlässlich Futter. Entgegenkommen mag sie mir aber noch keinen Millimeter. Heute Morgen kam sie zwar gleich aus ihrem Versteck als die Sonne aufging, hat sich aber mit Tempo sofort wieder verzogen als sie mich kommen sah.
Wie heißt es so schön: Geduld ist die Tugend der erfolgreichen Aquarianer.
Servus S.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Tuesday, 11. December 2012, 21:02 von SpongeBob.)
Heureka! Sie hat ne Höhle zwischen Steinen bezogen und hat den Platz auf dem Ablaufschacht verlassen. Als sie Flockenfutter gerochen hat, kam sie vor und hat versucht auch etwas zu ergattern. Habe ihr dann noch Futtertabletten für Krustentiere in die Höhle gelegt, die sie auch gefressen hat. Vor irgendwas hat sie sich am rechten Beckenrand erschreckt und ist dann im Vollspurt die 3,2m Beckenlänge zurück zur Höhle und zu den Futtertabletten.
Das Ganze macht einen echt vielversprechenden, ersten Eindruck. Das Tier bereichert das Becken enorm. Man muss aber schon sagen, dass so eine Krabbe in nem Makawibecken m.E. was für fortgeschrittene Aquarianer mit entsprechend großem Becken und Erfahrung mit heiklen Tieren ist. Wenn ich sehe was das Tier für Meter zurück legt; links, rechts, rauf, runter und immer mit dem Drang nach "raus", dann frage ich mich schon ob sich das Tier da letztlich einlebt?! Gut - sie ist ein WF, das ist immer schwieriger. Naja. Mind. ein zweites Becken sollte man im Fall der Fälle wohl auch haben um angemessen reagieren zu können. Und: Man sollte in nem Forum wie diesem hier fragen. Danke!
Servus Sepp
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Tuesday, 11. December 2012, 23:56
Das klingt bisher tatsächlich erfreulich 
Und ja, ich nehme an, sie wird sich einleben, voirausgesetzt die Fische trietzen sie nicht zu dolle.
P. Lirrangensis haben in der Tat ein ausgeprägtes "Ausbruchs-Bedürfnis" trotzdem leben sie sich meistens gut in den überschaubaren Raum eines Aquariums ein.
LG
Moni
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Wednesday, 12. December 2012, 14:20
Hi!
Eine Frage habe ich noch: Bisher habe ich auf Pflanzen verzichtet, weil ich im Malawibecken die letzten Jahre einfach keinen Erfolg damit hatte. Es ist einfach zu wenig Licht in meinen Becken und ich habe auch keinen besonders grünen Daumen. Ich möchte aber gerne nochmal einen (letzten) Versuch starten. Ich habe dabei an Cryptocoryne aponogetifolia und/oder Anubias heterophylla gedacht, wenngleich die auch im Malawisee nicht vorkommen. Dafür haben sie nur geringen Lichtbedarf.
Jetzt lese ich z.B. im Pflanzenthread hier und auch anderswo, dass manche Pflanzen gifitg für die Krabben sind. Wie verhält sich das mit den beiden genannten Arten und warum fressen die Krabben für sie giftige Pflanzen? Normal machen das Tier doch nicht, oder?
Merci S.
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Sunday, 16. December 2012, 13:40
Update: Ich habe jetzt zusätzliche 50kg Gestein ins Becken eingebracht um zusätzliche Höhlen zu schaffen. Es ist richtig gut geworden und die Krabbe hat sich sofort in eine geräumige Höhle verzogen - taugt ihr recht. Als Dank dafür sieht man sie jetzt weniger als vorher
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Sunday, 16. December 2012, 13:54
Das wird sich wieder ändern – sie wird zum Futter kommen, wenn du sie relativ konsequent zur gleichen Zeit an der gleichen Stelle fütterst.
Zur Pflanzenfrage:
Krabben fressen erstmal einfach alles, was ihnen fressbar erscheint – ob es für sich dann auch verträglich ist, zeigt sich häufig leider erst im Nachhinein. So kann man bei manchen sogar beobachten, dass sie beginnen Plastik- oder Textilpflanzen zu fressen…
Ob nu diese beiden genannten Arten giftig sind, kann ich dir so aus dem Stehgreif leider nicht sagen, gerade Anubias stehen im Zusammenhang mit Wirbellosen immer wieder mal in der Diskussion – aber Anubias barteri var. nana (Zwerg-Speerblatt) hat unseren Cardisoma und Pseudosesarma mehrfach gut gemundet, ohne ihnen zu schaden
LG
Moni
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Sunday, 16. December 2012, 17:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Sunday, 16. December 2012, 17:59 von SpongeBob.)
Hi!
Das mit dem Füttern ist leichter gesagt als getan. Im Endeffekt muss ich das Futter mit der Pinzette vor den Höhleneingang halten, weil es sonst die Fische fressen. Ich werde versuchen sie immer weiter aus der Höhle zu locken und so an einen exponierteren Futterplatz zu gewöhnen.
Pfiadeich Sepp
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