Wednesday, 12. June 2013, 10:21 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Wednesday, 12. June 2013, 10:21 von Cinotontis.)
Hallo zusammen,
ich habe soeben die ersten Minis der Spinnenkrabbe, Neosarmatium africanum
gesichtet, leider ist das Macroobiektiv für eine Hochzeitsvorbereitung "zweckentfremtet" worden, aber sobald es mir wieder zur Verfügung steht gibt es natürlich bessere Bilder, und eine kurze Zusammenfassung der Aufzucht.
Hallo Patrick,
da freue ich mich ja wirklich doll drüber
Der Richtigkeithalber sei aber erwähnt, dass das auf dem Foto aber wohl eher noch eine Megalopa ist, aber ab diesem Stadium kann man die Nachzucht schon als geglückt betrachten.
KLASSE
LG
Moni
aka Ygra
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
Du scheinst da ja echt eine für Dich gut funktionierende Methode entwickelt zu haben. Toll!
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
Hans-Jürgen Günter
aka Püffi
Ihr sucht ein Buch über Krabben? Hier ist es:
Die Krabbenfibel, Von Monika Rademacher & Ollie Mengedoht, erschienen im Dähne Verlag
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Aqua-Terrarium.de hat für immer geschlossen. Die Landzonen gibt es weiterhin hier: http://www.aquarien-schrank.de/epages/62...s/Landzone
(Wednesday, 12. June 2013, 14:33)Ygra schrieb: Der Richtigkeithalber sei aber erwähnt, dass das auf dem Foto aber wohl eher noch eine Megalopa ist, aber ab diesem Stadium kann man die Nachzucht schon als geglückt betrachten. KLASSE
Ja Moni da hast Du recht, aber diese sind die Einzigen die noch stillhalten, wenn ich mit der Kamera komme, es hat vereinzelt schon Minis, aber sobald der Deckel geöffnet wird, sind sie schon wieder verschwunden.
(Wednesday, 12. June 2013, 14:59)BEASTIEPENDENT schrieb: Du scheinst da ja echt eine für Dich gut funktionierende Methode entwickelt zu haben. Toll!
das stimmt, dies ist jetzt der dritte Versuch der geklappt hat, aber eine Garantie gibt es auch hier nicht, ich habe es jetzt mit zwei parallelen Becken Versucht, das eine hat geklappt, und das andere war nach 7 Tagen gescheitert.
(Thursday, 13. June 2013, 7:33)cinotontis schrieb: aber eine Garantie gibt es auch hier nicht, ich habe es jetzt mit zwei parallelen Becken Versucht, das eine hat geklappt, und das andere war nach 7 Tagen gescheitert.
*nickt* so ist Krabbennachzucht, es gehört immer auch eine dicke Portion Glück dazu
LG
Moni
aka Ygra
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
Ich würde sagen, wenn es dich wirklich interessiert, dann stöbere doch einfach mal ein wenig im Unterforum Vermehrung
Zudem solltest du dir die Zeit gönnen, den Artensteckbrief dieser Krabbenart durchzulesen Neosarmatium africanum
Hier findest du gebündelt sämtliche wichtigen Informationen zu dieser Krabbenart, deren Haltungsansprüchen, dem Verhalten inklusive Fortpflanzungsart usw.
LG
Moni
aka Ygra
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
Kein Problem, das kommt mit der Zeit
Die Threads, die mit dieser Art der Vermehrung zu tun haben sind im Unterforum "Vermehrung" gepinnt, du findest sie also direkt oben.
N. Africanum selber findest du dort deswegen noch nicht, weil es vor Patricks geglückter Nachzucht noch niemandem gelungen war, aber das Prinzip nach dem dieser Fortpflanzungstyp nur nachgezüchtet werden kann, wirst du in den gepinnten Threads finden.
LG
Moni
aka Ygra
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
Friday, 14. June 2013, 9:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Friday, 14. June 2013, 10:04 von Tilli.)
Das mach die Art ja noch spannender für mich!
Was natürlich erheblich klingt, da ich absoluter Anfänger bin! Aber das ist ja die beste Bestätigung der Krabben selbst, dass die Haltung perfekt ist, wenn sie für Nachwuchs sorgen!
Wird mal lesen gehen!!!
Thread noch nicht mal ganz gelesen und ich muss unterbrechen...
Also meinen Respekt hast Du nun auch sicher!!!
Wahnsinn was dahinter steckt!!!
Ich hab mich mal an Armanos versucht aber mein Versuch ist kläglich gescheitert... ist hiermit wohl zu vergleichen!
*kopfschüttel* dass Tiere Nachwuchs ansetzen ist nicht zwangsläufig ein Garant für gute/richtige Haltung, sondern kann genauso gut das Gegenteil beweisen, nämlich dass sie alles tun um die Art zu erhalten, weil eben die Umgebungsbedingungen nicht wirklich dazu dienlich sind, den schon vorhandenen Bestand sicher zu erhalten und somit schon mal eine Folgegeneration zur Bestandssicherung entstehen muss.
Aber es kann eben auch deswegen zur Vermehrungsbereitschaft kommen, weil die Umgebungsbedingungen sehr gut, oder normal, oder wie auch immer sind.
Will sagen: Trächtigkeiten als solches sagen hinsichtlich der Lebensbedingungen nur wenig aus
Amanos sind m.E einfacher nachzuziehen, da man sich meines Wissens da nicht mit der (kontinuierlichen) Versorgung mit Kleinstlebendfutter rumschlagen muss…
LG
Moni
aka Ygra
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
Das Mokro-Obiektiv ist wieder verfügbar, und wie versprochen hier der kurze Aufzuchtbericht.
Kurz noch ein bisschen was allgemeines zu Neosarmatium africanum. Dies ist bereits meine zweite Gruppe Spinnenkrabben, die erste hatte ich vor ca. 2 Jahren, und die Gruppe bestand aus 2 Männchen und 3 Weibchen, und bewohnten ein 1.5 Meter Aquaterrarium. Leider überlebten 4 der 5 Tiere die anstehende Häutung nicht, das Bild war bei allen dasselbe, der Rückenpanzer war geöffnet aber irgendwie blieben sie hängen und verstarben dabei. Bei den jetzigen Tieren sind es jetzt 2 Pärchen die in einem Meter Terrarium leben. Geändert habe ich die Substrathöhe auf 15-20 cm. indem sie auch ein schönes Höhlensystem gebuddelt haben. Zudem ist das Becken voll mit Wurzen und Ästen. Der Nachteil ist, ich sehe die Tiere nicht sehr oft. Der Wasserteil wurde leicht aufgesalzen auf 12-15 Gramm Salz pro Liter, und täglich wird zusätzlich zum Futter noch getrocknete Baumnussblätter angeboten, die in grossen Mengen verzehrt werden. Seid dem gab es keine Verluste mehr, und die Weibchen haben bereits zu dritten Mal Eier getragen. Möglicherweise war es einfach auch nur Pech dass die erste Gruppe so Probleme mit der Häutung hatte.
Nun aber zum Zuchtbericht:
Die ist der zweite Aufzuchtversuch, der erste war nach 20 Tagen vorbei, exakt zu dem Zeitpunkt als sich die Zoealarven zu Megalopas wandeln wollten.
Nahezu identisch deckt sich die Methode mit dem der Obesumaufzucht: hier zu finden http://www.panzerwelten.de/forum/thread-6546.html
Ein paar Änderungen gibt es dennoch. Die Salinität beträgt lediglich 26 Gramm pro Liter Wasser entspricht einer Dichte von ca. 1016.
Die Temperatur betrug aufgrund des kalten Wetters zum Teil nur 23 Grad, daher ging auch die Entwicklung der Larven etwas länger.
Weil es so viele Larven waren verteilte ich diese in zwei identische Aufzuchtbecken, die Bedingungen waren bei beiden genau die Gleichen, und dennoch waren die Zoeas im Linken Kreisel dach 7 Tagen alle verendet. Ich denke dass da die Keimzahl höher war und die Larven dadurch bei der Häutung alle innert zwei Tagen gestorben waren. Den Anderen ging es bestens, und das Verhalten war dasselbe wie bei den Obesum. Nach ca. 3 Wochen sah man die ersten Megalopas, und da war ein grosser Unterschied zu den Larven der Marmorkrabbe erkennbar. Die Megalopas der N.africanum waren viel schwimmfreudiger, sie schwammen pausenlos und mit einem beachtlichen Tempo durch das Wasser, was ich so bei den Obesum, die auch sehr versteckt lebten, nicht feststellen konnte,. Nach ca. 34 Tagen sah ich die ersten Minis. Dies war vor 3 Wochen, und die Kleinen leben bis jetzt noch völlig Aquatil und machen keine Anstalten, das Wasser über die Wurzel oder den Ziegelstein zu verlassen.
Ich beginne jetzt langsam den Wasserstand zu senken und die Salinität zu verdünnen. Das Ziel ist es das Larvenbecken mit einem kleinen Landteil zu versehen, und dies gleich als Aufzuchtterrarium zu gebrauchen.
Hallo Patrick,
schön, dass du die Zeit und Lust dazu gefunden hast
(Tuesday, 2. July 2013, 16:17)cinotontis schrieb: Möglicherweise war es einfach auch nur Pech dass die erste Gruppe so Probleme mit der Häutung hatte.
*nickt* ich denke, es war seinerzeit einfach nur Pech, denn wir halten diese Krabben seit Jahren in Süßwasser und bei einem wesentlich niedrigerem Substratspiegel und da verliefen schon viele Häutungen komplikationsfrei.
(Tuesday, 2. July 2013, 16:17)cinotontis schrieb: Weil es so viele Larven waren verteilte ich diese in zwei identische Aufzuchtbecken, die Bedingungen waren bei beiden genau die Gleichen, und dennoch waren die Zoeas im Linken Kreisel dach 7 Tagen alle verendet. Ich denke dass da die Keimzahl höher war und die Larven dadurch bei der Häutung alle innert zwei Tagen gestorben waren. Den Anderen ging es bestens,
hm… standen die beiden Becken auch am gleichen Ort, also direkt nebeneinander?
(Tuesday, 2. July 2013, 16:17)cinotontis schrieb: und da war ein grosser Unterschied zu den Larven der Marmorkrabbe erkennbar.
*nickt* Unterschiedliches Verhalten konnten wir auch zwischen Larven verschiedener Krabbenarten beobachten (sowohl bei Zoea als auch bei Megalopa)
(Tuesday, 2. July 2013, 16:17)cinotontis schrieb: Ich beginne jetzt langsam den Wasserstand zu senken und die Salinität zu verdünnen. Das Ziel ist es das Larvenbecken mit einem kleinen Landteil zu versehen, und dies gleich als Aufzuchtterrarium zu gebrauchen.
Zumindest für eine geraume Weile sollte das so reichen.
Ich freue mich mit dir, dass bisher alles so gut klappt
LG
Moni
aka Ygra
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
(Tuesday, 2. July 2013, 16:17)Ygra schrieb: hm… standen die beiden Becken auch am gleichen Ort, also direkt nebeneinander?
Hallo Moni,
ja die Becken standen nebeneinender. Die Zoealarven scheinen nicht direkt an der unbekannten Ursache zu sterben, sondern erst wenn sie sich häuten wollen, dies zeigt sich darin dass sie eigentlich agil sind und dann alle innert 1-2 Tagen eingehen. Ich tippe mal auf die Keimdichte, denn dieses Problem kennen wir auch bei Garnelen, oder es gibt noch andere Faktoren die wir bis jetzt noch nicht berücksichtigt haben, ev. zu hocher Silikatwert usw.
Nurmal so am Rande.... Ich habe mal irgendwo gelesen das nur das Frauenhoferinstitut die mal nachgezüchtet hat aber nicht komplett zur Minikrabbe. War das damit jetzt die allererste komplette Nachzucht oder war wer schneller?
(Thursday, 4. July 2013, 21:38)Unheilig schrieb: Nurmal so am Rande.... Ich habe mal irgendwo gelesen das nur das Frauenhoferinstitut die mal nachgezüchtet hat aber nicht komplett zur Minikrabbe. War das damit jetzt die allererste komplette Nachzucht oder war wer schneller?
Hallo Unheilig,
Über eine dokumentierte Nachzucht, habe ich bisher nocht nichts nachlesen können. Aber vielleicht wissen da Moni, Olli oder Puffi mehr darüber.
Hi Patrick,
Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen NZ der N.africanum !!!
Toll dass es immer mehr Arten werden, die wenn auch nur mit viel Arbeit ,nachgezogen werden können !! Unbedingt weiter so !!!
Grüsse ausm Spessart!
Flo
Hallo Flo,
besten Dank für den Glückwunsch, du hast recht es ist viel Arbeit, aber sie macht viel Freude, und man ist einen Monat lang gespannt und fasziniert wie sich die Larven entwickeln, und ich denke dass ist die Mühe allemal wert.
Hallo zusammen,
hier mal wieder ein paar News zur Entwicklung der kleinen Afrikaner. Die Minis lebten die ersten 2 Monate vorwiegend Aquatil, obwohl ich ihnen einen Landteil zur Verfügung gestellt habe wurde der nicht genutzt, zwischendurch sah man mal eine an der Wasserobelfäche an einer Wurzel hängen, aber an Land habe ich noch keine gesehen. Dann ab Mitte August waren dann die ersten Gänge im Substrat sichtbar, und nacheinander haben sich dann alle an Land begeben, und ihre eigenen Höhlen gegraben. Anfangs Oktober also nach 3 1/2 Monate habe ich sie dann in ein 80 cm. Aquaterrarium umgesetzt. Es sind insgesammt 8 Stück die jetzt einen Carpaxdurchmesser zwischen 1-1,5 cm aufweisen.
Gefüttert wird mit viel getrocknetem Laub, Welstabs, Artemia, Stinte, Mülas usw. Sie leben vorwigend versteckt in ihren Gängen und kommen meistens Nachts hervor um auf Futtersuche zu gehen. Hier noch ein paar Bilder der Kleinen.
Ja, nur im Wasser kennen wir von den anderne Mangrovenkrabben ja auch für die ersten Monate. Oder viel im Wasser jedenfalls… An die Landkante gehen sie mal, aber kaum/nicht richtig an Land.
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
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