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Hau-Ruck Aktion bei der Nachzucht Roter Mangrovenkrabben
#1
Hallo zusammen,
ich versuche schon seit geraumer Zeit, meine Roten Mangrovenkrabben nachzuzüchten. Nach etlichen frustrierenden Fehlschlägen hat der Zufall nachgeholfen: als ich vor 3 Tagen gerade ins Bett gehen wollte, krabbelte eine hochschwangere Krabbe an der Scheibe meines Paludariums. Ich hatte sie seit bestimmt 1-2 Wochen nicht mehr gesehen und schon abgeschrieben, sie rechtzeitig zu isolieren. Als ich sah, dass sich bereits erste Larven eigenständig lösten und im Wasser schwammen, wolte ich sie sofort isolieren - leider kam sie mir aber zuvor, indem sie die Eier einfach abwarf, bevor ich überhaupt einen Kescher holen konnte - ich nehme mal an, sie hat sich erschrocken, weil ich sie mit der Taschenlampe angeleuchtet habe, um den Laich zu inspizieren. Meine Guppies freuten sich über die frische Mahlzeit - dennoch habe ich es geschafft, schätzungsweise einige hundert Larven durch Absaugen zu retten. Durch die Hau-Ruck-Aktion hatte ich natürlich nichts vorbereitet und so leben die Kleinen jetzt in einem halb gefüllten 12 l Becken (war kein anderes in Reichweite, als ich die Larven abgesaugt habe) mit Belüfung, aber ohne Sand; das Wasser ist das Aquarienwasser vom Absaugen und ich musste es dann mit den armen Kleinen drin ansalzen. Also wahrscheinlich so ziemlich die schlechteste Variante, die möglich ist.
Ich füttere nach dem Aufzuchtbericht mit Liquizell und Mikrozell, außerdem habe ich frisch geschlüpfte Nauplien dazu gegeben. 3 Tage haben sie jetzt immerhin schon überstanden.

Meine Frage ist nun: wie gehe ich denn jetzt am besten weiter vor? Habe mich noch nicht getraut, irgendwas zu verändern, da es ja so zu klappen scheint. Macht es Sinn, nachträglich noch Sand hinzuzufügen? Ich habe ein bisschen Angst, dass bei einer möglichen Umsiedelung in ein 54l Becken die Wasserwerte zu stark schwanken würden, da ich ja den Großteil des Wassers neu hinzugeben müsste...

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!
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#2
Hallo Neverstorm Icon_wink

Schön, dass Du hergefunden hast! Icon_wink

Unseren Aufzuchtbericht kennst Du? http://www.panzerwelten.de/forum/showthread.php?tid=37

Da steht vieles wesentliche drin. Ich denke, Ygra wird Dir morgen noch einige Tipps geben können.

Bisher scheint es ja ganz brauchbar zu laufen. Absaugen aus dem Süßwasser und Aufsalzen ist sicher gar nicht übel, in der Natur entlassen die Krabben ja auch in Süß- bis höchstens Brackwasser und die Larven werden dann erst zum Meer geschwemmt. Bei wieviel g/L bist Du jetzt? Wieviele Larven sind schätzungsweise in dem 12 L-Becken?

"Nacktes" Becken ohne Sand hat auch Vorteile, in der Wissenschaft wird nur (!) so nachgezüchtet, das muss also nicht generell ein Problem sein. Bei einer Umsiedlung könnte man das Wasser ja auch über mehrere Tage erhöhen, so dass sich die Werte nur nach und nach ändern.

Liquizell etc. sind okay, Du solltest aber zusätzlich dringend Artemia-Nauplien züchten und anbieten – oder etwas Vergleichbares (z.B. anfangs Rädertierchen, sind aber deutlich kleiner, Artemia-Nauplien ähnlich große Larven bzw. Kleinstkrebse).
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)

[Bild: pw-mangroven7_312px.jpg] 
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
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#3
Hallo neverstorm,
wie geht es deinen Krabbenlarven denn heute? Wirken sie noch agil?

Ein Aufsalzen ist tatsächlich nun der erste Schritt, bei dem du zunächst einmal in einem anderen Gefäß 1L Wasser so aufsalzt dass du bei Zugabe zu den etwa 6L in dem die Zoea derzeit rumpaddeln auf etwa 12 bis 13g pro Liter kommst, würde also bedeuten, dass du auf 1L nun 84 bis 90g Salz einwührst (welches willst du dafür verwenden?) und diesen angerührten Liter Wasser gibst du nun langsam schubweise ins 12er Becken, so 100ml pro Schub sollten gehen, das ganze im etwa 20 Minuten Takt, die BElüftung sollte das Wasser ausreichend vermischen. Parallel dazu baust du das 54 L Becken mit der Aufsalzung 25g/L auf, Befüllung sollten hier dann entsprechend 40L abzüglich der 7L aus dem 12er Becken sein. Aufsalzung für 25g/L würde hier bedeuten, dass du rund 910g Salz auf 34 Liter Wasser geben mußt.

Während du die Krabbenlarven nun also über etwa die nächsten vier Stunden hinweg aufsalzt, sprudelst du das 54L Becken schon mal ordentlich durch, ich würde immer eher die Variante mit Bodengrund wählen, da die Krabben spätestens nach der letzten Häutung zur Jungkrabbe über den Boden laufen und auf Sand sicherlich besseren Halt finden, als auf nacktem Glas.
Morgen könntest du dann die Larven samt Wasser aus dem kleineren Becken ins Größere umsetzen und dann muss man eben abwarten, ob sich der Nachwuchs entwickelt.
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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#4
Hallo und vielen lieben Dank für eure Antworten!
Leider war mein Internetanschluss in den letzten Tagen gestört, so dass ich jetzt erst wieder zum Antworten komme.

Natürlich habe ich euren Aufzuchtbericht, die Salzmenge ist auch daran orientiert. Nauplien habe ich sofort am ersten Abend angesetzt und nach einem Tag dazu gegeben. Allerdings (wer lesen kann, ist klar im Vorteil) leider nicht so schubweise zu festen Fütterungszeiten wie in eurem Aufzuchtbericht, sondern als Beibesatz. Bislang konnte ich leider nicht beobachten, dass die Nauplien von den Zoea-Larven angegriffen werden, im Gegenteil, sie scheinen eher manchmal die Zoea-Larven umzuschwimmen. Die Nauplien sind auch erheblich gewachsen, während die Zoea-Larven noch die gleiche Größe zu haben scheinen.

Der Bestand hat sich mittlerweile ganz schön dezimiert, ich denke, wir konnten so 100-200 retten, jetzt sind vielleicht noch 20 da. Werde heute abend nochmal Nauplien ansetzen, damit sie was Kleineres zu futtern haben.

Aufgrund der drastischen Dezimierung werde ich wohl erstmal bei dem 12 l Becken bleiben und abwarten, ob die Larven überhaupt noch die nächsten Tage überstehen.
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#5
Hallo Smile

Dann müsstest Du jetzt bei Tag 7 oder 8 sein?
Das ist schon mal nicht schlechtSmile Meist sterben die Larven nach 3-4 Tagen ab.

Ich drück die Daumen!
Gruß!

Hans-Jürgen Günter
aka Püffi
Ihr sucht ein Buch über Krabben? Hier ist es:

Die Krabbenfibel, Von Monika Rademacher & Ollie Mengedoht, erschienen im Dähne Verlag
-----------
Aqua-Terrarium.de hat für immer geschlossen. Die Landzonen gibt es weiterhin hier:
http://www.aquarien-schrank.de/epages/62...s/Landzone
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#6
Hallo!

Also eine Hau- Ruck - Aktion soll das bei meinen Mangrovenkrabben nicht werden, trotzdem schreibe ich hier weiter. Falls das nicht richtig ist, verschiebt mich bitte dorthin, wo ich hingehöre!
Seit einer Woche läuft Lili mit einem hübschen braunen Eipaket herum und denkt gar nicht daran, sich zu verstecken. Wenn ich jetzt richtig informiert bin, dauert es wohl noch ca. 3 Wochen, bis sie die Larven entlässt, oder?
Dann habe ich mich durch den Aufzuchtbericht gelesen und habe noch einiges andere dazu lesemäßig inhaliert.
Warum sind die Salzangaben alle so unterschiedlich?
Nächste Woche werde ich das Becken für Lili einrichten und muß dann ja einen Plan haben, wie ich an die richtige Salzkonzentration komme. Nicht dass es nachher eingepökelte Mangrovenkrabben gibt......Icon_eek
Ach so, wann setze ich sie am besten um?

Ich glaube das ist für den Anfang genug!

LG Marion
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