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GEOSESARMA Allgemeine Unterschiede ?
#1
Hallo.

Ich hab mir mal die Artensteckbriefe etwas durchgelesen.

Alle Arten buddeln gerne. Alle werden nicht recht groß. Alle vermehren sich im Süßwasser.

Gibt es irgendwelche markanten Unterschiede in der Familie ?

Die Mandarin brauchen nur ne Wasserschale. Die Vampir nen richtigen Wasserteil. Richtig ?

Gibt es leichter zu haltende ? Anspruchsvollere ?

Ach ja ich hab was komisches gefunden :

http://www.panzerwelten.de/forum/showthread.php?tid=5

• Lebendfutter: Regenwürmer (am besten allerdings zerteilt, sonst graben sich die Würmer womöglich – auch unter Wasser! – ein, ertrinken und verfaulen unbemerkt) Bachflohkrebse, Garnelen, Schnecken

Vergesellschaftungsmöglichkeit: Garnelen, Schnecken (kleinere können ab und zu verspeist werden).

Hmm. Was den nun ? Weil wenn ich Krabben hätte könnten ja die ausselektieren Garnelen bei denen " leben " *g*

Das Thema würde mich echt interessieren. In der Suche hab ich sowas nochnicht gefunden oder übersehen evtl.

Ach ja, so kriegt man den solche Rinde bzw Kork in Massen hier, wie Ihr sie alle in den Becken verbaut.

Bye Arsat
Bye Arsat
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#2
Hallo Arsat,
generell gibt es natürlich Unterschiede, die sich aber relativ gebündelt zusammenfassen lassen:

• Größe --> Alle Geosesarmaarten sind kleinbleibend, aber die Geosesarma Sp. vampir ist unter den derzeit erhältlichen Arten die größte. Sie erreicht einen Carapaxdurchmesser von mindestens 2 cm, die Geosesarma Sp. blue einen von etwa 1,5 cm während G. krathing und G. notophorum nur etwa gut 1 cm groß werden.

•Beckeneinrichtung --> Geosesarma Sp. vampir und blue nutzen Wasser wesentlich häufiger und intensiver als G. notophorum und G. krathing, daher benötigen die beiden ersteren einen regelrechten Wasserteil oder großzügig bemessene Wasserschalen und die beiden letzteren nur eine kleine Wasserquelle, dafür aber umso feuchteres Substrat. Jedoch kann man da noch differenzieren, denn G. krathing sitzt durchaus auch mal über Phasen untergetaucht in Wasserschalen bei nicht zu hohem Wasserstand, während G. notophorum es vorzieht, sich dem Wasser nur bis zu den Fußspitzen zu nähern, beispielsweise indem sie auf Aufsitzmöglichkeiten im Wasser hocken ohne unterzutauchen.

•Ernährung > Geosesarma Sp. Vampir ernährt sich fast überwiegend carnivor, die drei anderen Arten omnivor.

•Verhalten --> Geosesarma Sp. Vampir versteckt sich zwar durchaus, zeigt sich aber immer wieder auch mal, Geosesarma Sp. blue leben etwas versteckter, aber auch sie bekommt man immer wieder mal zu sehen (zumindest manche Tiere), G. notophorum lebt eigentlich ebenso wie G. krathing fast ausschließlich versteckt, so dass man sie nur recht selten zu Gesicht bekommt.

Geosesarma Sp. vampir zeigen nur ein sehr eingeschränkte Motivation zum Buddeln, solange ihnen das Haltungsbecken genug vordefinierte Bepflanzung, Spalten und Ecken bietet, die sich als Versteck eignen. in einem kahlen Becken, das nur mit Humus befüllt wäre, würden sie zwangsläufig auch Höhlen graben. Bei vordefinierten Versteckmöglichkeiten bevorzugen sie es meist , nur kleine Mulden dort auszuheben.

Geosesarma Sp. blue buddeln gerne und ausgiebig, egal ob im Becken vorhandene Versteckalternativen warten oder nicht und sie halten sich dann auch gerne in diesen bauten auf.

G.notophorum scheint ganz zufrieden zu sein, wenn Laub und ähnliches ihnen Unterkriech-Optionen bietet, unsere haben bisher keine Bauten ausgehoben, mag aber sein, dass sich dies im Zusammenhang mit einer Trächtigkeit, oder aber bei fehlendem Laub ändern würde.

G. krathing haben seinerzeit bei uns recht umfangreiche Gangsysteme ausgehoben, und sich darin dauerhaft aufgehalten.

•Lebendfutter --> manchen Halter berichten von einem aktiven Jagdverhalten bei Geosesarma Sp. Vampir, innerhalb dessen wohl auch schon Zwerggarnelen erbeutet wurden. Wir konnten diese Beobachtungen bei unseren Tieren bisher nicht machen, aber da mag wieder die individualität der Tiere greifen, insofern würde hier gelten: tiere gut beobachten und sofern sie ein solches Jagdverhalten zeigen, stellen Garnelen eine Lebendfuttermöglichkeit dar.

•Vergesellschaftung --> Eine Vergesellschaftung mit Garnelen ist möglich, wenn entweder die Tiere offensichtlich keine Garnelen erbeuten können, oder aber wenn der Halter geringe Verlusten unter den zugesetzen Garnelen akzeptieren kann.

•Kork, nun entweder holen wir das Zeug in größeren Mengen auf Terraristik-Börsen, oder aber auch zu einem relativ moderaten Kurs bei unserem Händler ums Eck.
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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#3
Na das nenn ich mal eine ausführliche Antwort. Danke.

Nur was carnivor und omnivor ist, weiß ich nicht.

Ich hab die Fotos von den Bauten ja schon gesehen. Besteht da keine Gefahr, daß da Erdreich nachrutscht und das wars für die Tierchen ?
Bye Arsat
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#4
Nun,
omnivor bedeutet Allesfresser, die Tiere nehmen somit sowohl tierische, als auch pflanzliche Kost zu sich.
Einen groben Überblick über mögliche Nahrungskomponenten in der Ernährung von Krabben findest du hier:
http://www.panzerwelten.de/forum/showthread.php?tid=21

Carnivor bedeutet, es handelt sich um Fleischfresser, diese Tiere nehmen ihre Nährstoffe ausschließlich durch tierisches Protein auf. Vampirkrabben sind jedoch keine reinen Carnivoren, manche nehmen zumindest auch in geringen Mengen Obst und wenige Gemüsesorten an (zumindest zeitweise) und manche Halter berichten sogar davon, dass ihre Krabben dieser Art Obst und Gemüse generell nicht verschmähen. Bis zu einem gewissen Grad scheinen diese Vorlieben also individuell stark zu differieren. Unsere Geosesarma Sp. vampir betrachten Obst und Gemüse jedenfalls als ausgemachte Belästigung und ignorieren es bis hin zur Schimmelgrenze, pflanzliches nehmen sie vorrangig dann auf, wenn sie Flockenfutter bekommen, dass aus einer Mischung von tierischen und pflanzlichen Komponenten besteht und – als rühmliche Ausnahme – Maiskörner, wenn sie entsprechend gelaunt sind

Zu den Bauten: nein, bei Humus als Substrat besteht eigentlich kein Verschüttungs-Risiko, die darin gegrabenen Höhlen und Gänge erweisen sich in der Regel als recht formstabil – zumindest, solange man als Halter nicht im Becken rumwühlt. Icon_wink
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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#5
Gut gut. Dann plan ich doch mal ein 60x30x40 Becken.

Da ist dann ein recht großer Wasserteil für ausselektiere Garnelen drin plus ein großer Landteil.
Bye Arsat
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