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Möglicher Einstieg in die Vampirkrabbenhaltung
#1
Guten Abend,

ich bin vom landeinsiedlerkrebs-forum hier hin verwiesen worden, da ich momentan am überlegen bin ob ich mir Vampirkrabben oder Landeinsiedlerkrebse zulegen möchte.

Habe vor Jahren mal Landeinsiedlerkrebse gehalten und Vampirkrabben wollte ich schon immer mal halten aber irgendwie ergab sich das nie so wirklich.

Als Platz hätte ich 105x60x45 cm (Höhe ist variabel) zur Verfügung.

Angedacht war ein Aquarium in den obigen Maßen mit 2 Glasplatten als Abdeckung.

1/4 des Beckens soll als Aquarium genutzt werden mit einer Höhe von 20-30 cm (Einbringung von Posthorn-, Blasenschnecken, Nixkraut, Hornkraut, Froschbiss, Wasserlinsen und Wasserpest ebenso Daphnien mit Süßwasserschwebealgen) etc. Zugang zu dem Wasserbereich soll durch Wurzeln erreicht werden.
Der Bodengrund soll aus einem Erd-Sand-Lehm Gemisch bestehen der etwa 10 cm hoch sein soll. Die Rückwand soll mit Kork beklebt werden. Dieser soll auch ins Wasser reichen.
Desweiten wollte ich Steinaufbauten, Pflanzen (muss noch schauen welche da ungiftig sind) und Kokosnusshälften als Deckung und Versteck einbringen.

Ich dachte als Gruppenkonstellation an 3-4 Männchen und 6-10 Weibchen.


Ich lese öfters, das diese Tiere gehalten wurden und das sie dann plötzlich verstarben - Aber es ist immer unerklärlich. - Bin da etwas scheu das mir die Tiere dann einfach so wegsterben würden.
Wie gut kann man diese Tiere denn nachziehen? Welche Gefahren bestehen dabei z.b. für das Weibchen oder die Jungtiere?
Muss man die Jungtiere trennen oder ist bei einem gut struktutierten Becken die Chance hoch das Jungtiere durchkommen?
Sind nur die Männchen standorttreu oder beide Geschlechter, da ich gelesen hab das sich sich kaum von ihrem Bereich entfernen und auch nicht aktiv jagen sondern das fressen das in ihrem Bereich rumliegt.
Wie aktiv sind die Vampirkrabben tatsächlich? Sieht man die auch mal tagsüber im Aquarium rumstiefeln oder sind die die ganze Zeit in ihrer Höhle und gucken nur mal abends raus was da so los ist?
Wie gut ist deren Sehvermögen? Verschwinden die sobald ich in der Nähe vom Aquarium bin?
Ich hab gelesen das deren Charakter unterschiedlich ausgeprägt ist einige bleiben nur in der Nähe vom Wasser und den Wurzeln andere sind eher Landgänger. Wie sieht das aus wenn ich eine Gruppe hab die sich nicht auf die Länge verteilen sondern eher Wasserratten sind und sich alle am/im/um Wasserbereich tummeln? Bekommen die dann nicht Krach untereinander?

gruß
benai
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#2
Hallo Benai,

willkommen bei Panzerwelten!

Grundsätzlich muss man sich schon beim Bau und Bepflanzung des Beckens an Gewisse Dinge halten, um ein Sterben zu verhindern.

Das findest du unter "Wichtiges zur Krabbenhaltung"

Das unerklärliche Versterben, kann auch vom Versand und Transport kommen. Die Tiere sind oft gestresst. Grade Wildfänge. Ich würde versuchen von einer privaten Hobby-Zucht welche zu bekommen. Die sind dann auch schon gleich etwas an uns Menschen gewöhnt.

Ich habe mir vor ca. vier Monaten ein Gruppe 2 M / 3 W bei einer Privatperson geholt, die Platz im Becken schaffen wollte. Eins der Mädels war schon tragend und nun habe ich ca 13-16 Jungtiere. Man sieht sie nie alle. Neulich hatte ich Glück, dass sie zur Fütterung raus kamen und ich konnte eine Volkszählung machen. :-)

Nun, ich kann nur von meinem Beobachtungen berichten. Sie verhalten sich alle total unterschiedlich. Manche sitzen direkt vor der Scheibe und sind am mampfen. Wenn sie mich sehen sind sie weg. Manche lassen sich von mir nicht stören. Zwei der Bambinis sind meistens im Wasser. Ein Teil steht aufs Fussbad an einer Wurzel. Ein Teil mag es gerne trocken. Die älteren Tiere sehe ich kaum. Und bei den kleinen ist die Tarnfarbe so gut, dass man schon genau beobachten muss. Aber schlussendlich würde ich sagen, dass es eher schüchterne Gattung ist und gerne nachts raus kommt.

Agressivitäten konnte ich noch keine feststellen. Und ich bin mit dem Zuwachs von ca 15 kleinen zu den 5 adulten sehr zufrieden. Daher würde ich von Anfang auch nur eine kleine Gruppe einsetzen. Das pendelt sich schon ein. Und je mehr man hat, umso grösser die Chance sie zu Gesicht zu bekommen.. ;-)

Grüessli
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Liebe Grüsse

Nadja

"Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten.. Aber all die Professoren dieser Welt können keinen herstellen."

(Arthur Schopenhauer)
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#3
Hallo Yuki,

wenn Du sagst, dass die Kleinen eher nachts aktiv werden: Bedeutet dies, erst zu späterer Stunde oder kommen sie erst nach "Licht aus" zum Vorschein? Wäre es evtl. sinnvoll, ein sehr gedämpftes Mondlicht einzubauen?

Lieber Gruß

Sissi
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#4
(Tuesday, 16. June 2015, 13:22)SissiF schrieb: Hallo Yuki,

wenn Du sagst, dass die Kleinen eher nachts aktiv werden: Bedeutet dies, erst zu späterer Stunde oder kommen sie erst nach "Licht aus" zum Vorschein? Wäre es evtl. sinnvoll, ein sehr gedämpftes Mondlicht einzubauen?

Lieber Gruß

Sissi

Hallo Sissi,

ich sehe die meisten ca. eine Stunde bevor das Licht aus geht.. Aber so drei, vier von ihnen sind auch schon am früheren Abend immer unterwegs.. Ich habe mir auch eine LED mit verschiedenen Farben installiert. Aber leider reicht es nicht aus um die Jungtiere richtig zu beobachten. Ich denke, dass wird besser wenn die Bambinis mal grösser sind und Farbe angenommen haben.. 

Aber momentan, muss man sogar bei normaler Beleuchtung schon ein gutes Auge haben (es hat 2 auf dem Bild Icon_mrgreen ):


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Liebe Grüsse

Nadja

"Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten.. Aber all die Professoren dieser Welt können keinen herstellen."

(Arthur Schopenhauer)
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#5
Hallo Yuki,

die zwei auf Deinem Foto sind trotz Tarnfarbe recht gut zu erkennen.

Ich frag' deswegen so genau nach, weil in mein kleines Becken ja nur zwei oder höchstens drei Krabben einziehen werden und da ist die Chance auf "Sichtungen" doch geringer als bei einer größeren Truppe. Aber vielleicht kriege ich sie mit der Zeit ja so zutraulich wie meine CPO's, die kommen nämlich sofort an die Frontscheibe gerannt, wenn sie mich sehen, und strecken mir die Scherchen entgegen: "Futter???!" Das ist so putzig, dass es echt schwer fällt, da nicht drauf zu reagieren; vor allem Fastentage sind für mich wahrscheinlich schlimmer als für meine Beckenbewohner.

Lieber Gruß

Sissi
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#6
Na ja.. Das ist ja auch volle Beleuchtung. Mit Mondlicht ist da nix mehr zu erkennen Smile

Ich habe ja auch noch die Hoffnung, dass sie sich noch an mich gewöhnen.. Aber sie kennen mich von klein auf und trotzdem sind die meisten davon scheu.. An die Beregnungsanlage haben sie sich jedenfalls schonmal gewöhnt. Icon_mrgreen
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Liebe Grüsse

Nadja

"Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten.. Aber all die Professoren dieser Welt können keinen herstellen."

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#7
Hi benai Icon_wink

(Sunday, 14. June 2015, 20:41)benai schrieb: Der Bodengrund soll aus einem Erd-Sand-Lehm Gemisch bestehen…
Kannst du, wir empfehlen allerdings eher Kokoshumus aus der Terraristik. Den bekommt man kaum zum Schimmeln, er speichert Feuchtigkeit sehr gut und ist grabfähig. Dein Gemisch geht auch, wird aber halt eher mal gammlig. Musst Du dann halt häufiger mal wechseln, Kokoshumus erst nach mehreren Jahren.

Zitat:Ich dachte als Gruppenkonstellation an 3-4 Männchen und 6-10 Weibchen.
Geht in dem großen Becken natürlich.

Zitat:Ich lese öfters, das diese Tiere gehalten wurden und das sie dann plötzlich verstarben - Aber es ist immer unerklärlich. - Bin da etwas scheu das mir die Tiere dann einfach so wegsterben würden.
Dazu hat Yuki ja schon einiges geschrieben.

Zitat:Wie gut kann man diese Tiere denn nachziehen? Welche Gefahren bestehen dabei z.b. für das Weibchen oder die Jungtiere?
Die ziehen sich quasi von selber nach. *g* Normalerweise empfiehlt es sich, das tragende Weibchen zu spearieren und die Jungbrut dann zunächst allein aufwachsen zu lassen, wenn man möglichst viele groß bekommen möchte, denn die Krabben sind in der Tat kannibalistisch. Bei Deiner Beckengröße und bei guter Strukturierung kannst Du das aber auch sich selbst überlassen…

Zitat:Sind nur die Männchen standorttreu oder beide Geschlechter, da ich gelesen hab das sich sich kaum von ihrem Bereich entfernen und auch nicht aktiv jagen sondern das fressen das in ihrem Bereich rumliegt.
Eher beide.

Zitat:Wie aktiv sind die Vampirkrabben tatsächlich? Sieht man die auch mal tagsüber im Aquarium rumstiefeln oder sind die die ganze Zeit in ihrer Höhle und gucken nur mal abends raus was da so los ist?
Rumstiefeln leider eher selten.

Zitat:Wie gut ist deren Sehvermögen? Verschwinden die sobald ich in der Nähe vom Aquarium bin?
Solange sie sich noch nicht an Dich gewöhnt haben, selbstverständlich. Mit der Zeit werden sie gelassener, weil sie lernen, dass Du keine Gefahr bedeutest.
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)

[Bild: pw-mangroven7_312px.jpg] 
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
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#8
(Wednesday, 17. June 2015, 12:57)SissiF schrieb: Ich frag' deswegen so genau nach, weil in mein kleines Becken ja nur zwei oder höchstens drei Krabben einziehen werden und da ist die Chance auf "Sichtungen" doch geringer als bei einer größeren Truppe. Aber vielleicht kriege ich sie mit der Zeit ja so zutraulich wie meine CPO's, die kommen nämlich sofort an die Frontscheibe gerannt, wenn sie mich sehen, und strecken mir die Scherchen entgegen: "Futter???!" Das ist so putzig, dass es echt schwer fällt, da nicht drauf zu reagieren; vor allem Fastentage sind für mich wahrscheinlich schlimmer als für meine Beckenbewohner.

Wie wäre es mit Geosesarma Rot (jetzt: G. hagen) anstatt Vampir? Die Roten sind etwas aktiver und weniger scheu. Meine sind jedenfalls fast immer zu sehen und auch recht viel unterwegs. Angerannt kommen sie zwar nicht, aber einige der cleveren Tiere sitzen tatsächlich an den Futterplätzen und "winken", wenn ich die Tür des Terrariums öffne.

Diese Intelligenz verblüfft mich schon einigermaßen. Bin mir nicht sicher, ob es andere Wirbellose gibt, die diesen Zusammenhang zwischen Ort, Futter und Mensch herstellen können (außer Kraken vielleicht). Meine Tausendfüßer können es jedenfalls nicht. Tongue
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#9
Zitat:Die Roten sind etwas aktiver und weniger scheu.
Stimmt.

Zitat:Diese Intelligenz verblüfft mich schon einigermaßen. Bin mir nicht sicher, ob es andere Wirbellose gibt, die diesen Zusammenhang zwischen Ort, Futter und Mensch herstellen können (außer Kraken vielleicht).
Yep! Darum sind Krabben ja auch echte Individualisten und recht lernfähig, das ist in der Tat ungewöhnlich für Wirbellose. Krabben sind allerdings auch die höchstentwickelten Krebstiere.
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)

[Bild: pw-mangroven7_312px.jpg] 
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
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#10
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#11
Morjen *gääähn*

(Sunday, 21. June 2015, 9:17)SissiF schrieb: … ein Video gezeigt hat, in dem solch ein niedliches Kerlchen von Hand gefüttert wird…
Das würde ich allerdings nicht als Maßstab nehmen. Nicht dass Du doch enttäuscht bist.

Ja, man sieht die Tierchen. Aber eher sitzen und man muss halt wissen wo. Sie gewöhnen sich auch an die Bewegungen vor dem Becken (wenn sie in einem belebten Raum stehen) und flüchten dann nicht mehr bei jeder Bewegung des Halters (bei anderen Personen schon eher).
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