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Wissenswertes über Edelkrebs Astacus astacus Europäischer Flusskrebs
#1
Fluss – Edelkrebse Astacus astacus

Der Edelkrebs ist die Gesundheitspolizei des Wassers. Als Allesfresser räumt er im Teich auf und verbessert somit bei gesunder Population die Qualität des Wassers.



Bei der Teichhaltung ist keine besondere Fütterung nötig, die Tiere ernähren sich von Insekten, Algen und Aas.
Bei der Fütterung im Aquarium sollte Abwechslungsreich gefüttert werden und der pflanzliche Anteil sollte ca. 50% betragen.





Name: Edelkrebs, Flusskrebs

Wissenschaftl. Name: Astacus astacus

Herkunft: Europa

Größe: bis 20 cm (ohne Scheren)

pH-Wert: 7-8

Wasserhärte: ab 14 °dGH

Temperatur: 4-24 °C

Ernährung: Allesfresser

Lebensdauer: 10-15 (max 20) Jahre



Färbung:

Der Körper ist meist dunkelbraun bis rotbraun, in den
allerseltensten Fällen kommen aber auch blaue, orangene und weiße Tiere
vor. Der Kopf- und Rückenpanzer ist spitz auslaufend.
Scherenunterseiten und -gelenke sind rot (wichtiges
Unterscheidungsmerkmal zu anderen Flusskrebsarten).

Pflege:

Der Edelkrebs ist Europas größte heimische Krebsart und auf dem
ganzen Kontinent beheimatet. Er ist überwiegend in nährstoffreichen,
warmen Gewässern anzutreffen und bewohnt dort Uferböschungen in die er
Wohnhöhlen gräbt. Er kann, je nach Temperatur und Haltungsart, bis zu 20
Jahre alt werden, die er überwiegend nachaktiv verlebt.

Lebensraum:

Der natürliche Lebensraum des größten einheimischen Flusskrebses
Astacus astacus findet sich in europäischen Flussläufen und Seen. Nach
der Einbringung invasiver Arten aus Amerika (z.B.: Kaber- und
Signalkrebs) und der Krebspest (Aphanomyces astaci) beschränkt sich der
Lebensraum der Krebse mittlerweile auf einzelne höher gelegene
Flussläufe, abgeschiedene Seen und Teiche. Gegenüber eutrophierten
Gewässer ist der Krebs tolerant, reagiert aber empfindlich auf durch
z.B. Düngung eingebrachte Toxine und die Verschlammung des Bodens durch
Sedimenteintrag.

Haltung im Aquarium & Teich:

Die Tiere die Sie bei uns im Edelkrebse Shop kaufen, können sowohl
im Teich, als auch im Aquarium gehalten werden. Bei der Teichhaltung
ist zu beachten, dass eine Tiefe von 100 cm eingehalten wird, um ein
komplettes Zufrieren im Winter zu vermeiden. Wichtig ist, dass den
Tieren Versteckmöglichkeiten, beispielsweise in Form von Blumentöpfen,
PVC-Rohrenoder, oder spezielle Krebshöhlen geboten werden, da es sonst
zu einer Abwanderung der Krebse kommen kann. Als Bodengrund kann sowohl
Kies, als auch Sand verwendet werden. Weiter sollte das Aquarium gut
strukturiert und mit Hölzern oder Steinen ausgestattet sein. Die
Bepflanzung sollte robust gewählt werden. Hierzu eignen sich
beispielsweise Pflanzen wie die Wasserpest, Javafarn oder Anubias.

Krebse für den Gartenteich:

Da die Krebse das Wasser im Teich immer schön sauber halten, sparen
Sie sowohl Zeit, als auch Geld , da der Teich nicht mehr so oft
gesäubert werden muss. Je nach größe des Teichs und Anzahl der
beheimateten Krebse, können Sie ebenfalls auf Pumpen und Filter
verzichten.

Ernährung:

Edelkrebse sind Allesfresser und ernähren sich hauptsächlich von
Pflanzen und niederen Tieren, besonders geschätzt sind Algen,
Wasserpest, Laichkräuter, Brunnenkresse sowie Insektenlarven, Würmer,
Schnecken, aber auch tote Fische. Die jüngsten Krebschen sind mehr auf
die der Kleintierwelt und vielleicht noch mehr auf die der
Kleinpflanzenwelt angehörende Nahrung angewiesen. Sie weiden den auf dem
Boden, den Steinen und untergetauchten Pflanzen sich findenden Bewuchs
von Algen sowie die dazwischen lebenden Kleinsttiere ab. Mit
fortschreitendem Wachstum macht sich dann der junge Krebs an größeren
Tieren zu schaffen, wie z.B. Zuckmückenlarven, Flohkrebse, und
Wasserasseln, die er zeitlebens gerne verzehrt.

Vergesellschaftung:

Edelkrebse können mit Bitterlingen, Elritzen, Stichlinge und Kois
vergesellschaftet werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen Krebsen
ist nicht möglich. Zum einen würden die Tiere sich gegenseitig
bekämpfen, zum Anderen ist der Edelkrebs durch die Krebspest bedroht,
was eine gemeinsame Haltung mit amerikanischen Krebsen ausschließt.

Geschlechtsunterschiede:

Männchen besitzen Gonopoden und werden größer. Weibchen sind
fülliger haben zwischen dem Vierten und Fünften Beinpaar eine
Geschlechtsöffnung.

Vermehrung:

Die Geschlechtsreife beginnt mit etwa 3 Jahren (ca. 6cm) Die
Paarung findet im Herbst, bei sinkenden Temperaturen, statt. Für die
Zucht im Aquarium ist wichtig, dass die Sommertemperaturen 15 °C
übersteigen und im Winter unter 10 °C sinken. Die Eier werden im Herbst
vom Männchen befruchtet und dann vom Weibchen über den Winter am Körper
getragen. Dabei werden die Weibchen von den Männchen mit den Scheren
festgehalten und auf den Rücken oder in die Seitenlage gedreht. Die
Weibchen sind bei der Paarungsbereitschaft kooperativ, sodass auch
weitaus kleinere Männchen in der Lage sind, körperlich überlegene
Weibchen zu begatten. Bei dieser Begattung heften sich die Männchen mit
ihren Befruchtungsbeinchen (Gonopoden), kleine weisse etwa 1 mm starke,
stäbchenförmige Samenpakete mit Hülle (Spermatophoren), an den
Weibchen an.

Diese sind meist bauchunterseitig (Ventral), zwischen den letzten
Schreitbeinen oder am Schwanzfächer zu finden. Die Eier, 50 bis 200
Stück, werden vom Weibchen 26 Wochen unter dem eingeschlagenen
Hinterleib getragen. Zwischen Mai und Juni schlüpfen die fast
vollständig entwickelten Krebslarven, die während der ersten Tage einen
Dottersack haben.

Die kleinen Krebse sind fast durchsichtig und häuten sich nach etwa 10
Tagen zum ersten mal. Die Jungkrebse bleiben ein paar Tage beim
Muttertier, wobei sich allerdings 10 bis 20 % der Eier zum Jungkrebs
entwickeln

Häutung:

1 Jahr: 7 bis 10-mal

2 Jahr: 4 bis 5-mal

3 Jahr: 2 bis 3-mal

Ab dem 4. Jahr häuten sich die Männchen 1-2 mal jährlich und die Weibchen meist nur noch 1-mal.

Feinde:

Der Krebsnachwuchs unterliegt nicht selten erheblich der Gefahr des
Gefressenwerdens durch Aal, Wels, Barsch, Hecht, Zander sowie Bisam,
Ratte, und Ente.

Krankheiten:

Porzellankrankheit – Parasitischer Microsporid

Krebspest – ein Schlauchpilz

Speisekrebs:

Der europäische Fluss- oder Edelkrebs (Astacus astacus) war früher
in ganz Mitteleuropa die häufigste Krebsart. Schon von Adeligen und
Geistlichen des Mittelalters wurde der Edelkrebs als Delikatesse
geschätzt und nachts von Hand oder mit Krebstellern und Reusen gefangen.

Edelkrebse erreichen in natürlichen Gewässern nach 4-5 Jahren ein
Gewicht von 70-90g, in einer Krebszuchtanlage kann dieser Zeitraum auf 3
Jahre verkürzt werden. Durch Integration einer geschlossenen
Kreislaufanlage besteht die Möglichkeit, bereits nach 2 Jahren
Speisekrebse mit einem Gewicht von 70-90g zu erhalten.

Aquakultur in Deutschland:

Die Jahresproduktion liegt mittlerweile, bedingt durch die
eingebrachte Krebspest und die Ausbreitung der amerikanischen
Flusskrebsarten, bei unter 10 Tonnen im Jahr und wird hauptsächlich in
Form von Besatzkrebsen umgesetzt. Speisekrebse werden wenn, nur lokal
vertrieben und gelten als Delikatesse in der Gastronomie.

Artenschutz:

Der Edelkrebs darf nicht aus Teichen oder Seen gefangen werden, da
er gesetzlich geschützt ist. Er steht auf der roten Liste und gilt als
gefährdet! Die größte Gefahr für den Edelkrebs stellt die Krebspest
(Aphanomyces astaci) dar. Hierbei handelt es sich um eine Pilzkrankheit,
die sich durch Sporen vermehrt. Diese können durch schlammige Stiefel,
Fischbesatz oder feuchte Gerätschaften übertragen werden. Nachdem der
Europäische Flusskrebs vor der Einschleppung der Krebspest aus Amerika
sehr häufig war, er jedoch danach an den Rand der Ausrottung getrieben
wurde, versuchte man die ökologische Nische durch amerikanische Krebse
wie dem Signalkrebs und Sumpfkrebs zu schließen – ein großer Fehler,
wie sich herausstellte. Der Pilz kann in diesen Krebsen auf Dauer
überleben. Solange die fremden Krebsarten bei uns existieren, besteht
auch kaum Hoffnung auf die Erholung der Bestände.



Quelle: http://www.Edelkrebse.Online
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#2
Hallo Crustafan,
inwiefern bist du in diesen Shop involviert?
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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