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Krabbenhaltung für Kids??
#1
Hallo zusammen, 

Mein Sohn 10 Jahre wünscht sich seit ca. einem Jahr ein Krabbenterrarium. Wie ihr euch denken könnt, habe ich als Mutter da so meine Bedenken, kurz zu den Voraussetzungen: 

Mein Sohn ist hochbegabt, daher schon sehr lange interessiert an „speziellen“ Hobbies, er ist bereits seit vielen Jahren Besitzer von Tieren (Kaninchen und Katzen) und kümmert sich ausschließlich alleine und sehr rührend um seine Tiere. Das Argument, dass er sich nicht kümmern würde, kann ich also nicht ziehen. 

Wir als Eltern wären grundsätzlich natürlich bereit, ihn zu unterstützen und es ist uns klar, dass wir uns im Ernstfalle auch alleine um die Tiere kümmern müssten, allerdings haben auch wir wenig Erfahrungen in diesem Bereich. 

Mein Sohn hat jetzt eine lange Zeit gespart, damit auch das Argument der Kosten keines mehr ist. Er hat alles gelesen, was es zu den Krabblern zu lesen gibt und konnte eigentlich jede meiner Bedenken, woher bekommen wir Laub, wie bekommen wir einen Wasser und Landteil hin, wie verhindern wir, dass die Katzen an die Tiere kommen mit schlüssigen Lösungen begegnen. 

Ich bin jetzt ein wenig am Ende mit meinem Latein und so langsam möchte ich ihm seinen langgehegten Wunsch auch nicht mehr verwehren. Wir sind also jetzt gemeinsam in der Planungsphase wie man das auch tatsächlich realisieren kann.

Mein Sohn möchte rote Mangrovenkrabben (Pseudosesarma moeschi) halten. Er wünscht sich ein Aquaterrarium von 100 x 50 cm Grundfläche, welches wir wahrscheinlich anfertigen lassen müssen, denn das Einkleben eines Landteils traue ich ihm (und auch mir) nicht zu. Fertige Aquaterrarien bekommt man ja eher nicht, leider. Gibt es vielleicht die Möglichkeit die Landtteile auf Stelzen, die einige Halter verwenden irgendwo zu erwerben oder ist man generell auf das Selbstbauprinzip angewiesen? Eigentlich wollten wir die gesamte Breite des Terrariums nutzen für den Wasserteil und sozusagen eine Glasscheibe längst auf den Boden kleben lassen, um den Krabben auch über die ganze Breite Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten zu bieten.

Meint ihr die Art wäre günstig für einen Anfänger?? Sie sind ja große Kletterkünstler, wäre da ein Schloss günstiger? Ich habe Bedenken, dass mein Kind Sie Auswüchsen lässt und die Tiere dann vertrocknen oder die Katzen eben sich dran versuchen. Ist die p.moeschi für ein Kind im Handling gefährlich? Ich meine, natürlich darf er sie nicht herausnehmen oder so etwas, aber wenn er bei der Pflege einer Krabbe noch mal zu nahe kommt, ist das riskant?

Wir leben hier auf dem platten Land (Nähe Berlin) und ich bin schon länger auf der Suche nach einem Laden oder Fachmann, der mich und mein Kind einmal persönlich beraten könnte. Hat einer eine Idee, wo man so etwas finden kann? 

Viele Informationen konnten wir aus der Literatur bereits entnehmen, aber was ich nirgends finden konnte, was frisst denn eine Krabbe mengentechnisch?? Dass man die Tiere täglich füttert und das nicht gefressene Futter entfernt ist klar, aber wie viel? 

Wo bekommt man dann Tiere her? Ich bin bei meinen Recherchen leider nicht fündig geworden, es scheinen nicht so viele Händler auf diese Tierchen spezialisiert zu sein, also für Tipps zwischen Berlin und Dresden wäre ich wirklich dankbar.

Viele Fragen und vielleicht merkt ihr auch, dass ich mir als Mutter eher ein weniger komplexes Haustier gewünscht hätte für meinen Sohn, aber vielleicht verliebe ich mich in die kleinen bunten Krabbler ja doch noch. Vielen Dank für eure Hilfe!!
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#2
Hi,
also ich kann nur was zum Bau von den Landteilen sagen:
Eine 2. Ebene mit Stelzen zu bauen ist ziemlich einfach, man sollte nur etwas handwerklich begabt sein.
Abflussrohr bekommt man im Baumarkt für 75cent den Meter im passenden Durchmesser, Plexiglas auch. Das Plexiglas kann man sich sogar passend zuschneiden lassen. Den Kleber, Aquariensilikon, bekommt man auch im Baumarkt. Am Ende muss man nur alles zusammen kleben...

Eine Scheibe längs einzukleben ist auch nicht so schwer, da würde ich etwas dickeres Plexiglas nehmen. Wichtig ist nur, dass die Scheibe in der Zeit in der das Silikon aushärtet stabilisiert wird.
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#3
So, jetzt ist einige Zeit vergangen und es hat sich einiges getan. Wir haben eine Plexiglasscheibe eingeklebt - 4 mal, weil ich sie nicht dicht bekommen habe. Optisch ist es jetzt auch nicht so schön geworden, aber das Wasser hält. Puh! Dann haben wir einen Großeinkauf bei einem Zoohandel in Berlin erledigt und dort auch nochmals eine umfassende und denke ich recht qualifizierte Beratung bekommen. Zumindest hat die Kollegin dort nicht so viel Unsinn erzählt, wie wir das in vielen Geschäften zum Thema Geosesarma erlebt haben.
   
Unser Großeinkauf

Wir haben nun seit einer Woche das fertig eingerichtete Aquaterrarium stehen und sind mit den Werten an sich auch recht zufrieden. Mein Sohn hat sich selbst übertroffen und alles sehr liebevoll eingerichtet. Er hat sogar einen kleinen Wasserfall eingerichtet. Ist schön geworden, denke ich, daher poste ich mal ein paar Bilder. Übrigens ist bisher ja noch keine Krabbe eingezogen, aber mein Sohn träumt schon von der Vergesellschaftung mit Garnelen... Ich glaub ich habe da in ein Wespennest gestochen Smile

   
Das leere Terrarium mit der eingeklebten Scheibe

   
Der selbstgebastelten Wasserfall

   
Das fertig eingerichtete Aquaterrarium

   
Bepflanzt haben wir das ganze im Wasserteil mit JavaMoos und zwei Pflanzen, die klein bleiben (Auskuft des Zoohandels) und den Landteil mit Golliwoog und Grünlilien, zwei Farnen, einer Bromelie aus meinem eigenen Grünpflanzenfundus (da wusste ich zumindest, dass nicht gedüngt wird) und natürlich mit Moos, wobei ich da auch welches aus dem Handel erworben habe, weil ich fürchtete mit eigenem Moos (aus dem Garten) Pilze einzuschleppen. Alle Pflanzen haben wir 14 Tage gewässert, das hat einer der Farne nicht gut vertragen. Mal sehen, ob der sich noch mal erholt. 

Technisch haben wir jetzt eine UV-Licht-Lampe über dem Landteil und eine Trixie Wärmelampe über den Wasserteil. Die Wärmelampe ist mit 50 Watt aber offensichtlich zu stark dimensioniert, denn damit erreichen wir Temperaturen von 30-34 Grad Celsius. Wir haben die jetzt ein paar Tage lang gegen eine normale Auqariumbeleuchtung ausgetauscht und nun haben wir am Tage Temperaturen von 23-26 Grad und nachts (ohne Beleuchtung 19/20 Grad. Bei einer konstanten Luftfeuchte von ca. 85-90%.

Meint ihr das ist in Ordnung? Oder sollte ich dennoch ne Zusatzheizung installieren??

Unsere erste Wasserpumpe war schon nach 24 h kaputt - die Eheim Flachwasserpumpe - so dass ich diese jetzt ersetzt habe durch eine nano Eckfilter-Pumpe von Dennerle. Auch die Leistung ist nun deutlich besser. 

Bin gespannt was ihr dazu meint.


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#4
Hallo Monsterchen,

sehr schön geworden. Bei Pseudosesarma moeschi müsst ihr halt damit rechnen, dass sie Pflanzen fressen. Den Übergang vom Wasser- zum Landteil würde ich noch gängiger machen. Die Temperatur ist jetzt besser als vorher. Ist die Wasser- oder die Lufttemperatur gemessen worden?
Wenn ihr eine passende Filtermatte (Schaumstoffmatte, Aquarienbedarf) zuschneidet und einpasst und den Eckfilter dahinter platziert und den Wasserauslass auf die andere Seite leitet, dann erhöht ihr die Filterleistung enorm (das ist dann das Prinzip Hamburger Mattenfilter), denn beide Pumpen, sowohl die erste als auch die jetzige sind ein bisschen klein dimensioniert. Großzügige Teilwasserwechsel nicht vergessen und auch eine ständige Kalkquelle anbieten (z. B. zerbröselte Sepiaschale). Braunes Herbstlaub (Buche, Eiche, Ahorn) wäre noch gut.
Ist der selbstgebastelte Wasserfall einsturzgefährdet? Das wäre nicht gut.

Dann gilt es, Pseudosesarma moeschi zu bekommen.

Gruß

Crabb
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#5
Das haben wir auch gemerkt und schon länger entschieden, dass es wohl doch Geosesarma spec Vampir wird. Die bekommen wir in einem Handel in Berlin.

Das mit dem Filter ist eine gute Idee, das werden wir noch umsetzen. Das Terrarium steht jetzt seit 14 Tagen und wir haben unsere ersten Schwierigkeiten. Das Wasser im Wasserteil schäumt ein wenig auf der Wasseroberfäche. Ich kann mir das nicht erklären, aber vielleicht ist das ja auch normal beim Einlaufen? Hat jemand so etwas auch schon gehabt?

Wir haben noch Wurzeln drin gehabt, um den Übergang zum Land noch zu erweitern, aber die bekamen einen Schimmelfilm, so dass sie jetzt schon länger in einer Salzlösung lagern, um dieses Problem wieder los zu werden.


Die Pflanzen sind alle gut angegangen, was mich freut Nur der Farn, da bin ich unsicher, ob das funktioniert hat.

Der Landteil ist ja zum größten Teil mit Moos bedeckt, wir haben jedoch den Eindruck, dass es an einigen Stellen einen leichten Schimmelfilm gibt. Kann aber auch sein, wir sehen Gespenster. Wächst denn das Moos auch an? Ggf. Sind das auch neue Triebe, die wir da sehen, die heller sind, als das bisherige Moos.

Natürlich ist der Wasserfall nicht einsturzgefährdet, sondern mit Aquariensilikon verklebt. Mein Sohn hat den mit vieeeeel Liebe zusammengebastelt und ich muss sagen, ich find ihn schon schön. Selbstverständlich haben wir alle Tipps, die man hier so finden konnte beherzigt, also keine Steine mit Metallanteilen verwendet, genau wie das Silikon, welches hier empfohlen wurde.

Die Temperatur ist die Lufttemperatur, aber wir werden wohl doch wieder eine Wärmelampe (kleiner dimensioniert) installieren, da jetzt wo es kühler ist, doch die Temperatur bei 19-22 Grad rumdümpelt und es nachts auch noch kälter wird. Wir versuchen es jetzt mal mit einer 35 Watt Wärmelampe. Ggf. Installieren wir auch ne Wärmematte, aber sehen wir, wenn wir das mit der Lampe ausgetestet haben.

Habt ihr Erfahrungen, wie lange die Terrarien einlaufen sollten? Mein Sohn hat jetzt im März Geburtstag, da sollten seine kleinen Schätze an sich ja einziehen. Meint ihr das ist OK, nach ca. 5-6 Wochen Einlaufphase?
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#6
Hallo Monsterchen,

das Wasser würde ich ein paar Tage lang mehrmals wechseln, wenn es schäumt. Das Schäumen kann auch nur leichte organische Belastung sein (beim Einlaufen), oder aber Schlimmeres. Deswegen lieber mehrmals wechseln.

Und wie bekommt ihr die Salzlösung wieder von den Wurzeln weg, bevor ihr sie wieder in das Aquaterrarium einbringt? Die ist sicherlich auch eingedrungen.

Das Moos ist aus dem Wald? Manche Arten können zunächst ein bisschen Triebe schieben, in der Regel muss man nach einiger Zeit aber wieder neues einbringen.

20 - 22 Grad wären für die Jahreszeit schon noch ok, aber da meine ich auch nachts. Wie sind denn die Werte nachts?

Gruß

Crabb
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#7
Der Tipp mit dem Wasserwechsel war gut, nach 2 Wasserwechseln (teilweise) war das Schäumen weg. Der Wasseerteil setzt jetzt Algen an (was vermutlich zu erwarten ist) und sieht ansonsten sehr gut aus.

Die Wurzel haben wir nach dem Salzbad eine Stunde lang ausgekocht, um das Salzwasser wieder wegzubekommen. Leider ist aber bereits nach 2 Tagen erneut ein schmieriger Film an der Wurzel vorhanden. Dabei dachte ich dass Moorkien sogar fürs Aquarum gedacht ist, oder??

Das Moos scheint einen ähnlichen „Einlaufeffekt“ zu haben - es gab ein paar Stellen wo leichter Schimmel aufgetreten ist, aber der ist immer nach 2 Tagen verschwunden, scheint kein dauerhaftes Problem zu sein.

Auch das Temperaturproblem hat sich mit einer 35 Watt Wärmelampe endlich gegeben. Wir haben jetzt 21-22 Grad in der Nacht und 25-26 Grad am Tage. Ich denke, das passt nun endlich - gut, dass wir so früh angefangen haben.

Am Wochenende haben wir in einem Zoohandel 3 Geosesarme spec Vampir erworben. Das war eine Kurzschlusshandlung und nicht wirklich überlegt, aber ich muss zugeben, die Tiere taten mir leid, nachdem in einem 20x20 cm Würfel 8 Krabben sitzen sollten, bei 35 Grad mit einem Futter, dass so von Fliegen bedeckt war, dass man das Futter nicht mehr sehen konnte (sie wurden ausschließlich pflanzlich ernährt). Mein Sohn bettelte und wir haben dann beschlossen es zu versuchen. Die Verkäuferin fand dann noch 3 von den angeblichen 8 Tieren und dieses sahen auch nicht besonders gut aus. Der Kleinsten fehlten 3 Beinchen und den beiden anderen jeweils eins. Ich vermute, dass es alles Männchen sind, aber natürlich sind wir da unsicher, obwohl wir versucht haben, es herauszubekommen, doch die Kleinen sind ja noch so winzig.

Nun sitzen die Kerlchen im Terrarium und wir versuchen sie an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Die zwei Kleineren scheinen sich auch schon eine bevorzugte „Wohngegend“ ausgesucht zu haben, die größte habe ich seit dem Einzug nicht mehr gesehen. Wir sind ehrlich gesagt unsicher, ob sie ans Futter gehen. Wir können nicht sehen, dass wirklich sichtbar etwas fehlt. Gefüttert haben wir jetzt mit Krabbenfutter (Trockensticks), Frostfutter (Mückenlarven und Artemia) und jeweils wechselndem Obst und Gemüseangebot.

   
Hier sehen wir den mittleren in seiner „Wohnhöhle“

   
Der große Kerl, dem „nur“ ein halbes Beinchen fehlte, leider haben wir ihn seit dem Einzug nicht mehr gesehen.

   
Der mittlere, ich denke ja, dass alle drei Jungs sind.

   
Hier der Kleinste - der auch wirklich erbärmlich wirkte.

   
Dem Ärmsten fehlten rechts zwei Beinchen und links war auch eins irgendwie gehandicapt, denn er bewegte das eine Bein gar nicht.
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#8
Hallo Monsterchen,
ob sie an das Futter gehen, oder nicht hängt bis zu einem gewissen Grad auch davon ab, ob sie es finden. Ihr habt ja ein recht großzügig dimensioniertes Becken – 100 x 40 x 40 cm oder 120 x 50 x 50? – wie handhabt ihr das da mit der Futterverteilung?
Desweiteren wäre es gut, wenn du bei Gelegenheit mal Fotos der einzelnen Tiere machen könntest, bei denen man bei allen die Rückenansicht, also Panzeroberseite sehen kann. Ich bin mir nach den hier eingestellten Fotos nicht sicher, ob alle Tiere der selben Geosesarmaart angehören.
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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#9
Tja, darüber müssen wir wohl nicht mehr nachdenken, nach nun einer Woche sind die zwei Kleineren der drei Tierchen leider verstorben. Wir hatten das Futter dort platziert, wo sie ihre Verstecke hatten - natürlich mehrere Futterplätze. Am Futter waren die beiden nicht. Lediglich der Größte, der sich vorrangig im Wasser aufhält, frisst gut, sowohl im Wasser, als auch an Land. Mein Sohn ist natürlich untröstlich, denn er hat die Tiere nun eben nicht retten können.

Ich habe auch den Eindruck, dass die drei nicht der gleichen Art angehörten. Eine war gefärbt, wie Geosesarma Rouxi, die zweite wie spec. Vampir und die dritte eher wie dennerle. Aber natürlich hatten wir uns auf die Aussage der „Fachverkäufer“ verlassen. Momentan werden wir es bei dem einen Exeplar belassen und wenn er sich weiter so gut machen, eben später Weibchen der gleichen Art suchen. Aber aktuell sind wir erst einmal ziemlich ernüchtert.
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#10
So ich hab mal versucht von Speedy González ein paar Fotos zu schießen, das ist echt nicht einfach, denn er ist blitzeschnell. 

Hauptsächlich hält er sich in und am Wasser auf. Er ist braungrau gefärbt (auf den Fotos wirkt es braun, aber in Wirklichkeit ist er eher blaugrau) mit gelben Augen und schönen roten Scheren. Der Rücken ist zwar etwas heller gefärbt, aber wirklich farbig abgesetzt ist er nicht. 

   

   

   

   

Na was denkt ihr, was hat man mir hier verkauft??
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#11
Schwer zu sagen anhand dieser Fotos – dazu kommt noch, dass derzeit unter Geosesarma dennerle drei sehr unterschiedliche "Farbschläge" als eine Art zusammengefasst sind und insofern die Tiere auch tatsächlich aussehen, als handle es sich um drei unterschiedliche Arten. Eine wissenschaftliche Artbeschreibung, der Ollie und ich auch mehr als kritisch gegenüber stehen…
Ist die Augenfarbe weiß oder gelb?
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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#12
@Moni, Die Augen sind gelb - ob das vielleicht auch ne Geosesarma notophorum sein kann? Wir wollen ja nun beim Nachschub suchen keinen Fehler machen.
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#13
Hallo noch mal, nach einer weiteren Woche scheint unser übrig gebliebenes Exemplar immer zutraulicher zu werden. Er zeigt sich oft und gern, immer im oder am Wasser. Wir dürfen ihm beim Fressen zusehen, beim Putzen und mein Sohn sitzt stundenlang vor dem Terrarium, um das Verhalten zu studieren. Daher wissen wir nun auch schon, dass er Äfpel liebt  Smile, Aber auch die Krabbenpellets nicht verschmäht und die fleischliche Kost eher unbeachtet lässt. 

Ich hab mal noch mal versucht einige Fotos zu machen, da er immer ins Wasser huscht und seinem Namen Speedy Gonzales wirklich alle Ehre macht (er ist verdammt schnell) - ist das mit den Bildern nicht so einfach. Wir vermuten immer noch, dass es G. Notophorum oder aber G. Krathing ist, aber wie soll man diese beiden Arten unterscheiden? 

   

   

   

Noch was anderes, ich habe den Landteil mit Springschwänzen und weissen Asseln besiedelt. Die weissen Asseln waren wohl nicht so hochwertig, da habe ich schon vermutet, dass die den Transport beim Minusgraden nicht geschafft haben. Aber die Springschwänze waren munter und fit. Nun haben die sich ja über das ganze Terrarium verteilt und ich kann kaum noch einen von Ihnen entdecken. Kann denen die Erde auch zu feucht werden? Mein Sohn achtet peinlich darauf, dass die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist für seine Krabbe und damit wird eben auch öfter mal das Becken aufgesprüht. Was meint ihr, kann das nachteilig für die Springschwänze sein??
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#14
Springschwänze leben großteils auch auf dem Wasser, zu nass kann's denen nicht werden.  Weiße Asseln sind sehr temperaturempfindlich, wenn's zu kalt wird. Von denen sieht man sowieso eher wenig, da die sich vergraben.
Für die Springschwänze lege ich mini-Pörtionchen ganz reifes Obst in Terra, das lieben sie!
Generell züchte ich weiße Asseln und Springschwänze in Kunststoffdosen und fülle immer mal wieder welche ins Terrarium nach, denn die werden auch gefressen.
Viele Grüße,
Stef
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#15
Hat denn keiner Idee, ob unser Speedy jetzt ne G. Notophorum oder doch ein G. Krathing ist?
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#16
Speedy hat sich nun das erste Mal gehäutet und sieht nun richtig prachtvoll aus, mit den knallroten Scheren und den gelben Augen. Er ist auch nicht mehr so viel im Wasser anzutreffen, sondern versteckt sich tagsüber meist im Boden des Landteils. Gefressen wird jedoch weiter im Wasser. Wir haben ihm einige Zwerggarnelen hinzugesetzt, die er sofort bejagt hat und genüsslich verspeist. Aber da wir das ja erwartet hatten, war die Trauer darüber nicht ganz so groß. Ans Frostfutter mag er immer noch nicht gehen, aber er nimmt Erdbeere und Apfel, getrocknete Bachflohkrebse, Gurke und immer wieder Laub und die Krabbebsticks. Im Zuge der Häutung hat er sich auch gut an dem Calciumpulver bedient und auch die Sepiaschale besucht, aber das war ihm wohl zu mühselig. 

Der Händler, der uns die Garnelen verkauft hat, hatte auch jede Menge Geosesarma in seiner Haltung. Wundervolle Artenbecken, die uns sehr beeindruckt haben. Er tippte ganz überraschend auf eine Geosesarma Hagen.  

Das war einen Tag nach der Häutung
   

   

   

   

   

Da man aktuell überall keine Vampirkrabben zu kaufen bekommt (wir haben dazu die seltsamsten Theorien von Händlern gehört) warten wir weiter ab, um wirklich sicher zu sein, was Speedy denn nun für eine Art ist. Vielleicht bekommt er ja noch einen farbigen Carpax, so dass wir uns diesbezüglich sicher sein können. Das zumindest hoffen wir. Dann machen wir uns erneut auf die Suche nach Parnerinnen.
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#17
Sehr hübsch, euer Speedy! Bei uns war auch unser Kind der Anlass für die Krabbenhaltung bzw. Planung. (Noch sind wir am Beckenbau.)
Welche Theorien habt ihr denn gehört bzgl. der angeblich nicht mehr erhältlichen Vampirkrabben? Bei Onlinehändlern findet man sie aktuell aber noch.
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#18
@peppercrabb - wir waren ja auf diversen Terraristikmessen und haben auch eine Aussage von einem Züchter. Da waren Aussagen dabei, wie "Aktuell werden keine Tiere importiert, weil die Zölle so hoch seien" oder "Man hat die Ausfuhrbeschränkungen verschärft, da die Tiere so stark gesammelt werden" bis hin zu "Die großen Importeure haben ganze Leferungen verloren, da sie sich eine Krankheit eingeschleppt haben" - auch bei den Online-Händlern hatten wir auf Nachfrage kein Glück, die Arten, die wir angefragt hatten, waren bei allen Online-Händlern nicht zu bekommen, obgleich sie in den dazugehörigen Shops als verfügbar gekennzeichnet waren.

@Peppercrabb, was möchte denn euer Kind halten, welche Art genau? Mein Sohn hat nun auch in der Schule zu den Vampirkrabben referiert und saugt alles, was er an Infos findet regelrecht auf. Er kümmert sich hingebungsvoll um die Tiere (Speedy und die Garnelen) und mittlerweile trau ich ihm auch schon den Wasserwechsel zu und überlass ihm die Pflege beinahe komplett. Also bereut habe ich die Erlaubnis für das Terrarium nicht, nur hatte ich mir das alles etwas einfacher vorgestellt.

Mittlerweile sehen wir unseren Spedy nur noch abends, wenn er in der Dämmerung sein Versteck verlässt. Das ist für meinen Sohn sehr schade, da er ihn ja so gern beobachtet hat. Wir hoffen, dass sich das irgendwann wieder etwas ändert, wenn Speedy nicht mehr alleine lebt. Da wir aber erst sicher sein wollen, was er denn nun tatsächlich für eine Art ist, gedulden wir uns.

Aktuell tendieren wir zu Geosesarma hagen, denn so langsam verfärbt sich der vordere Carpax auch rot, wohingegen der Rest des Körpers recht dunkel bleibt. Er ist ausgesprochen scheu und flink, so dass wir ihn wirklich nur sehr schwer zu Gesicht bekommen. Ich denke, neue Fotos zu machen, wird nahezu unmöglich sein. Von den 12 Garnelen, die wir ihm hinzugesetzt haben, sind noch 7 am Leben - ich vermute, er betrachtet das wirlich als Lebendfutter.

Aber zumindest unsere Springschwänze vermehren sich blendend und ich habe sogar einige weiße Asseln entdeckt, die es doch tatsächlich geschafft haben.
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